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Vorwort

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Wir Deutschen und auch viele andere Menschen aus anderen Nationen, wollen uns gegenseitig übertrumpfen, nach dem Motto: „Mein Haus, mein Auto, mein Boot !“ Viele von uns posten auf den sozialen Netzwerken Fotos von sich und den Freunden und wollen damit suggerieren: „Ich erlebe etwas, ich bin ja so toll !“. Ich frage mich: „Wie armselig sind wir geworden, wenn wir unseren Drang zur Selbstdarstellung mit dem Leid der Flüchtlinge, die täglich zu uns nach Deutschland kommen, vergleichen ?“ Ich komme zur Erkenntnis, dass wir wieder lernen müssen unseren Eigennutz „ganz weit hinten“ anzusiedeln und endlich unsere „Augen zu öffnen haben“ und zwar für die wahren Probleme und Herausforderungen, die auf unser Land zukommen werden oder bereits schon da sind. Aber können wir „unseren Eigennutz so weit nach hinten ansiedeln“, dass wir in den Spiegel sehen und zu uns selbst sagen können: „ Das ICH und meine „kleinen Alltagssorgen“ zählen im Moment nicht, sondern das „Wir“ und eine intakte Gemeinschaft zählt, die sich gegen einen Mob von rechter Gewalt stellt.“ Über Til Schweiger kann man kontrovers diskutieren, aber Fakt ist, dass ich mir wünschen würde, dass viel mehr Menschen in unserem Land den Mut hätten, wie Til Schweiger, unsere Missstände anzusprechen. Denn wer etwas Gutes tun möchte, „dem pfeift der Wind zunächst eiskalt in das Gesicht, bevor aus dem kalten Wind einige Zeit später, ein warmer Sommerwind wird !“

Natürlich haben viele Bürger Angst, wenn in direkter Nachbarschaft ein Flüchtlingscamp errichtet wird und die Sorgen und Ängste der Bürger kann man nur durch Aufklärung und durch Begegnungen mit Flüchtlingen entschärfen. Sowohl die Flüchtlinge, als auch wir, Bürger, sind gefordert und jeder muss dazu beitragen, dass man nicht nur nebeneinander, sondern miteinander in Frieden lebt. Ich, erlebe die kontroversen Diskussionen über Flüchtlinge in meiner eigenen Heimatstadt. Dort heißt es von Anwohnern: „Die Flüchtlinge lassen ihren Müll einfach auf der Straße liegen !“ „Die Flüchtlinge stinken, die waschen sich nicht !“ oder „Die liegen uns doch nur auf der Tasche !“ „Woher wissen wir, dass nicht auch ein Terrorist unter den Flüchtlingen ist ?“

Doch sind wir nicht selbst an vielen Punkten, die nicht so laufen, wie wir das gewohnt sind, selbst schuld ? Besonders schade, um nicht zu sagen schlimm, finde ich die Pauschalisierung von Flüchtlingen. Es heißt: „Die Flüchtlinge…!“ Aber mit „den Deutschen“, die sich im Ausland besaufen und daneben benehmen, mit „den Deutschen“ wollen wir „nichts am Hut haben“, also warum pauschalisieren wir „die Flüchtlinge ?“

Es ist dringend erforderlich einen Flüchtlingsgipfel einzuberufen und zwar muss hierbei ein verbindlicher Schlüssel zur Verteilung der Flüchtlinge innerhalb Europas festgelegt werden. Denn Flüchtlinge kann man nicht aufhalten und die Aussage, die Bedingungen in den jeweiligen Heimatländern der Flüchtlinge zu verbessern, damit sie erst gar nicht nach Europa kommen, scheitert an den jeweiligen Regierungen oder am Krieg in den Heimatländern der Flüchtlinge. D.h., bis zum Spätherbst werden weitere tausende Flüchtlinge nach Europa kommen. Somit muss jedes EU-Land ca. 20 % der ankommenden Flüchtlinge verbindlich aufnehmen. Ansonsten entsteht ein zu großer sozialer Sprengstoff in den Ländern, die bis jetzt die meisten Flüchtlinge aufnehmen.

In Deutschland gibt es viele Hotels, Hostels und Jugendherbergen. Viele Hotelbesitzer beklagen, dass zu wenige Gäste im Hotel übernachten und sie nur ca. 30 % ihrer Zimmer belegt haben. Das gilt insbesondere für Luxushotels. Warum nimmt man nicht die restlichen 70 % der zur Verfügung stehenden Zimmer und lässt darin die Flüchtlinge schlafen ? Natürlich muss die Hotelleitung dafür einen Teil der Unterbringungskosten von z.B. 50 % des Normalpreises des Zimmers von der jeweiligen Kommune erstattet bekommen und es kann nicht sein, dass die Hotelbesitzer, wie in einigen Fällen in Berlin das der Fall war, auf den Kosten der Unterbringung sitzen bleiben. Mit dieser Vorgehensweise wären beiden Parteien geholfen, zunächst den Flüchtlingen, die eine gute Unterkunft haben, inklusive Privatsphäre. Sie haben die Möglichkeit bei Behördengängen, bei der möglichen Jobsuche etc. eine Adresse anzugeben. Und die Hotelbesitzer haben keine leerstehenden Zimmer.

Ein weiterer Punkt ist der, dass die Kommunen Fragebögen an die Bevölkerung verteilen oder man kann sich die Fragebogen selbst im Internet herunterladen. Man füllt den Fragebogen aus und sendet diesen und weitere Ideen und Vorschläge zur Integration von Flüchtlingen an die jeweilige Stadt oder Kommune. Doch es vergehen Wochen bis man überhaupt eine Rückmeldung erhält, wenn man überhaupt eine bekommt. Auf viele Ideen und Vorschläge, zur Integration von Flüchtlingen durch die Bevölkerung, wird überhaupt nicht eingegangen.

Ganz wichtig ist die Verteilung von Blättern mit Verhaltensregeln an die Flüchtlinge in den jeweiligen Landessprachen. Z.B.:

Das tägliche Duschen und waschen ist Pflicht

Im Supermarkt müssen die Lebensmittel, wie z.B. Obst, zunächst gekauft werden, bevor diese angefasst oder sogar verzehrt werden.

Der Müll muss in den Mülleimer gebracht werden….

Nur durch diesen Verhaltenskodex kann man unangenehme Zwischenfälle durch die Flüchtlinge mit der Bevölkerung vermeiden. Natürlich gibt es auch unter den Flüchtlingen Personen, die sich nicht an bestimmte Vorgaben halten und die glauben, dass man in Deutschland ohne großen Aufwand „überleben“ kann und man keine Arbeit braucht, sondern der deutsche Staat für einen sorgt. Diesen Flüchtlingen müsste dann sofort mit Abschiebung gedroht werden, wenn sie gegen diese Regeln verstoßen oder wenn sie sich nicht integrieren wollen.

Der wichtigste Punkt ist jedoch die Überprüfung des Asylverfahrens zu beschleunigen, so wie das in anderen Ländern der Fall ist. Somit kann man sich letztendlich auf die Flüchtlinge konzentrieren, die auch wirklich ein dauerhaftes Bleiberecht in Deutschland bekommen und man kann diese Flüchtlinge ganz gezielt fördern und natürlich auch fordern sich in Deutschland zu integrieren. Viele Behörden kapitulieren leider vor der großen Aufgabe und der Überlastung aufgrund der Flüchtlinge. Dabei gibt es in Deutschland genügend gut qualifizierte Arbeitslose, die einen dieser Jobs für die Flüchtlinge übernehmen könnten. Aber in Deutschland doch nicht ?! Nein, denn in Deutschland muss ja alles mit Recht und Ordnung vor sich gehen. Da muss man eine spezielle Ausbildung haben, da muss man dieses und jenes Zertifikat nachweisen…. Doch dabei vergessen wir, dass man manchmal nur ein „Herz am richtigen Fleck“, den Willen etwas zu verändern und einen „langen Atem braucht“, um Menschen zu helfen.

Viele Deutsche sagen: „Uns geht es ja auch nicht gerade gut. Wir sind ohne Arbeit, leben von Sozialhilfe, haben eine hohe Miete zu zahlen und sollen dann noch Solidarität für Flüchtlinge zeigen ?“ Doch nur die ältere Generation kann noch nachvollziehen, was es heißt im Krieg zu überleben oder aus Kriegsgebieten zu fliehen oder vertrieben zu werden. Jetzt können wir nicht nur den Fernseher einschalten und in den Nachrichten sehen, wie tausende Menschen den Weg nach Europa suchen, nein, jetzt sind die Flüchtlinge vor unserer Haustüre und es handelt sich bei aller Bürokratie um Menschen, die größtenteils die Hölle durchmachten, um in einem sicheren Land zu leben. Und ein Mensch lebt gerne menschenwürdig in einem Haus mit einem Dach über dem Kopf und nicht in einem Zeltlager mit vielen anderen unbekannten Menschen.

Am Beispiel einer fiktiven Flüchtlingsfamilie, die den Weg von Syrien nach Deutschland auf sich nahm, um hier in Frieden zu leben, möchte ich in diesem Buch das große Leid der Familie beschreiben.


Flüchtlinge vor unserer Haustüre

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