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Lenken in Kurven
ОглавлениеNachdem Du Deine richtige Sitzposition gefunden hast und die Rückspiegel sinnvoll eingestellt hast, startest Du den Motor und, wie in der Fahrschule gelernt, fährst Du, nach dem Einlegen des ersten Ganges und unter Beachtung des rückwärtigen Verkehrs, los.
So lange die Strecke geradeaus verläuft, sind die Wenigsten wirklich überfordert, aber sobald sich eine Biegung, oder eine Kurve zeigt, kann es interessant werden, denn: fährt man eine Kurve falsch an, so kommt man am Kurvenausgang auch falsch raus – wenn´s gut geht, ansonsten geht´s schief und man rutscht raus , mit allen erdenklichen Konsequenzen.
Richtig ist, dass man in eine Kurve erst spät einlenkt, möglichst weit außen anfährt um im Kurvenverlauf, im Scheitelpunkt der Kurve, ganz innen zu sein, jetzt die Lenkung öffnet, so dass man am Kurvenausgang wieder ganz nach außen kommt. Zum Kurvenausgang hin wieder Gas geben, aber erst dann, wenn man das Gas nicht wieder zurücknehmen muss.
Das so beschriebene Kurvenfahrmanöver spielt sich natürlich konsequent im Rahmen der vorgegebenen Streckenmarkierungen, bzw. Streckenbegrenzungen ab.
Diese so beschriebene Kurvendurchfahrt, sollte tunlichst mit einem einzigen Lenkradeinschlag erledigt werden und ohne im Kurvenverlauf mal mehr, mal weniger Gas zu geben. Das macht das Auto unruhig und führt zu überflüssigen Lenkradkorrekturen. Nachlenken oder gar bremsen in der Kurve, führt zur Verminderung der Fahrstabilität und eventuell zum rausrutschen.
Warum ist das so?
Weil ein Reifen bei einer Kurvenfahrt, physikalisch eine Seitenführungskraft aufbaut, die der Fliehkraft des Autos entgegenwirkt. Das alleine kann, insbesondere bei forcierter Gangart, schon bis an die Haftgrenze des Reifens gehen. Wenn schon jetzt die Haftgrenze erreicht ist, können keine weiteren Kräfte, z. B. durch Bremsen oder stärkeres Einlenken, kompensiert werden. Der Reifen verliert die Haftung und rutscht auf der Fahrbahn, insbesondere bei regennassen oder glatten Fahrbahnen. Eine Lenkkorrektur ist jetzt nicht mehr möglich. Das Auto untersteuert (rutscht über die Vorderachse geradeaus), oder übersteuert (rutscht über die Hinterachse nach außen). Beides ist in den wenigsten Fällen erwünscht und hat mit einer sicheren, zielgerichteten Kurvendurchfahrt nichts mehr zu tun.
Wir sprechen hier nicht von Rennfahrern, die ihre Fahrzeuge ganz bewusst in einen instabilen Fahrzustand bringen, um eine höchst mögliche Traktion zu bewirken. Aber das ist eine andere Sache, die wir hier nicht besprechen wollen.