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United Artists

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Eine ganz andere Unternehmensgeschichte haben die United Artists, die heute zu MGM und damit zu Sony gehören. Es war die Reaktion einiger Schauspieler auf die Kartellbildung von mehreren Produzenten. Diese Schauspieler waren Charles Chaplin, Douglas Fairbanks sen., Mary Pickford und David Griffith. Sie schlossen sich zusammen, um mit ihrer Firma den Filmkünstlern die Kontrolle über ihre eigenen Filme zu ermöglichen und unabhängige Produktionen zu vertreiben. Die offizielle Gründung von United Artists fand schließlich am 17. April 1919 statt.

Die vier Gründer vereinbarten, dass United Artists künftig alle ihre Filme in den Verleih bringen sollte. Zuvor mussten sie jedoch ihre vertraglichen Verpflichtungen gegenüber ihren bisherigen Studios erfüllen. Zunächst planten die vier, dass jeder Teilhaber des Unternehmens fünf neue Kinofilme pro Jahr produzieren sollte. Doch der wachsende Aufwand und die damit verbundenen Kosten machten dies unmöglich. David Griffith stieg deshalb schon 1924 wieder aus und verkaufte seinen Anteil an United Artists den drei übrigen Teilhabern. Doch unter den verbliebenen Inhabern entstanden Meinungsverschiedenheiten über die Ausrichtung der Firma. Fairbanks und Pickford schafften den Sprung in die Tonfilmzeit nicht, und ihre Karrieren endeten mit dessen Einführung. Auch Chaplins Karriere verlief nicht reibungslos. Er nahm sich viele Jahre Zeit für sein Tonfilmdebüt, das er erst 1940 mit „Der große Diktator“ gab. Fairbanks verließ das Studio, so dass nur noch Chaplin und Pickford übrig waren.

In den fünfziger Jahren sahen sie sich mit der Herausforderung, die durch das Fernsehen entstanden war, konfrontiert. Viele unabhängige Produzenten verließen United Artists, und die Einnahmen sanken. Daher wurden im Februar 1951 zwei neue Manager eingestellt, die die Firma zu neuem Glanz führen sollten: Arthur Krim und Robert Benjamin. Mit der Neuausrichtung der Firma stieg auch die Zahl der jährlichen Neuproduktionen. 1957 beschloss man zudem, an die Börse zu gehen. Die dabei gewonnenen Gelder wurden eingesetzt, um zwei Ableger zu gründen: United Artists Records und United Artists Television.

Ab 1973 interessierte sich MGM für United Artists. Bereits zuvor war jedoch die Versicherungsgesellschaft Transamerica Corporation bei United Artists eingestiegen, zog sich aber nun zurück. Das kam MGM gelegen. 1980 kaufte Metro-Goldwyn-Mayer schließlich United Artists. Das Unternehmen musste in der Folge sein internationales Vertriebsnetz aufgeben, da Metro-Goldwyn-Mayer schon einen Vertriebsvertrag für das nichtamerikanische Ausland abgeschlossen hatte.

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