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Der Anfang

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Darf ich mich kurz vorstellen. Mein Name ist Fang Fang, alles was ich noch besitze sind die Gedanken hier. Die Gedanken an mein Projekt und an meine große Liebe.

Aller Besitz hat nun seine Bedeutung verloren. Es bedarf nur noch der Klärung einiger Fragen.

So rast die Zeit wie ich hier schreibe und ich habe das Gefühl in eine lange dunkle Röhre zu fallen, am Ende sehe ich ein Licht. Es blinkt wie ein Pulsar, wie ein Leuchtturm an Land. Die Gedanken rasen in meinem Kopf, schneller und schneller.

Alle meine Erinnerungen ziehen an mir vorbei, im Bruchteil eines Sekundentaktes fließt mein Leben an mir vorüber.

Ich sitze neben Platz 12A, mein Nachbar schaut aus dem Fenster ohne Regung. Ich kann die Tür zum Cockpit sehen, eine graue Tür. Was passiert hinter dieser Tür? Die Tür ist geschlossen. Eine Stewardess hockt davor, meine Gedanken werden überlagert von Durchsagen des Piloten. Die Durchsagen sind wohl nicht für uns bestimmt. Es klingt als ruft die Besatzung die Bodenfunkstelle. Ich versuche auch jemanden zu rufen, nur wen? Ich habe das Gefühl zu träumen.

Ich kann verstehen, dass die Stewardess mit dem Kapitän spricht. Sie redet davon, dass wir auf das Meer hinaus fliegen. Nach links auf das Meer hinaus. Dann wird Sie panisch, Sie dachte wohl, dass wir wegen einem technischen Problem zurück nach Kuala Lumpur fliegen, aber als Sie die Konversation zwischen Kapitän und dem Ersten Offizier hört wird Sie noch hektischer, noch panischer, denn wir werden nicht zurück fliegen.

Die Piloten wollen auf das Meer hinaus und Sie sagen, wir sinken jetzt auf 12000 Fuß und wir fliegen auf Heading 210, also Richtung Süd Westen. Sie sagt auch, dass die Piloten davon sprechen, über dem Meer ist es ausgeschlossen, dass vielleicht Passagiere über Ihr Mobiltelefon mit irgend jemandem telefonieren können. Warum aber sagen Sie das? Die Stewardess klopft jetzt an die Tür und schreit und schreit.

In Ihren Augen sehe ich das pure Entsetzen. Ich weiß nicht was das alles bedeutet, ich habe keinen Gedanken an das Sterben bisher vergeudet, ich wollte gerade einen Film schauen. Ich bin dabei meine Kopfhörer aus der Rückenlehne meines Vordermannes zu nehmen.

Ich war entspannt, da ich dachte alles verläuft nach Plan, wie gewohnt. Ich bin hier nur mit dabei um etwas über unser Projekt nach unserer Ankunft in Peking vor dem Investoren Team zu erklären.

Alles scheint mir absurd, die Sauerstoffmasken hängen mir schräg vor dem Gesicht, Mineralwasserflaschen und kleine Coladosen rollen den Gang nach vorne. Ich schaue wie durch eine Röhre die immer enger wird, dann höre ich nichts

mehr. Nur noch ein Summen. Mein Nachbar schaut vollkommen unbeteiligt. Plötzlich wird mir ganz leicht, ich denke an meinen Hund. An meinen Hund bevor er heute morgen tot im Flur lag, ich muss lachen, lachen über was? In dieser Situation, ich ärgere mich über mich selbst.

Dann wird mir schwarz vor Augen, ich habe meine Augen offen, aber alles ist wie abgeschaltet, dann weiß ich nichts mehr.

Mein Nachbar hat mir offensichtlich eine Sauerstoffmaske aufgesetzt, mein Ohr schmerzt, ich habe das Gefühl er hat mir mein halbes Ohr abgerissen, als er mir die Maske aufgesetzt hat.

Ich muss wieder lachen, die Stewardess sitzt noch vor der Cockpit Tür und ruft Hallo, Hallo. Aber niemand antwortet aus dem Cockpit.

Ich höre wie Ihre langen Fingernägel an der Tür entlang kratzen, eine Gänsehaut überkommt mich. In meinen Gedanken sehe ich den Copiloten wie er beim Einsteigen der Passagiere vor seiner Tür stand und mitleidsvoll, so schien es mir, die Passagiere begrüßte. Vielleicht war er aber auch nur müde oder mit anderen Dingen beschäftigt. Er nahm Papiere entgegen, bedankte sich artig bei dem Bodenpersonal und schaute den Gang entlang.

Blackbox MH 370

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