Читать книгу MC Gladius - Alexander Kraft - Страница 9

Rache 7

Оглавление

Nach dem der große Biker mit seinem alten Kumpel noch über Gott und die Welt geredet hatte, verabschiedete er sich und machte sich auf den Weg zu seiner Wohnung. Dort vor seinem Wohnhaus angekommen piepste sein Handy. 22:04 Uhr eine eingegangene SMS seines Pres.

Komm sofort zum Stadtplatz!“ lass Mike leise.

Als Mike gut zehn Minuten später am Stadtplatz eintraf war niemand zu sehen. Er lenkte seine Harley über Kopfsteinpflaster zu einem eigens für Motorräder abgetrennten Parkplatz und stellte den Motor ab. Dann ging er ein paar Schritte in Richtung der Gastronomie Zeile. Weiter war niemand zu sehen, er kontrollierte sein Handy, keine Nachricht. Mike ging einige Meter weiter an den Restaurants entlang, dann leuchtete eine Lichthupe, gegenüber kurz auf.

Schnellen Schrittes lief er quer rüber, auf halbem Weg erkannte er den T4 und fünf Personen die darin warteten. Als er die Schiebetür auf schob, war die Innenbeleuchtung ausgeschaltet.

„He, alles ok bei dir?“ fragte sein Pres.

„Ja alles gut!“ Mike sah sich um, im T4 saßen noch Bernd, Tom, Boris und immer noch schwer lädiert Andy. Alle trugen schwarze Einwegoveralls. „Zieh dich um.“ Mario drehte den Kopf halb zu Mike um „beeil dich!“ fügte er hinzu. Der große Biker zog seine Dockers Boots aus und entledigte sich seiner schweren HD-Lederjacke, samt Kutte. Dann schlupfte er etwas umständlich in den Overall, und zurück in seine Schuhe.

Boris reichte ihm schwarze Überziehschuhe und eine schwarze Bomberjacke. Boris war seit einem Jahr Fullmember, damit hatte er seine Probezeit erfolgreich abgelegt. Vor seiner Zeit beim MC Gladius war er kurz Prospect bei den Brown Bears, die ihn allerdings ohne ersichtlichen Grund nach wenigen Monaten rauswarfen. Boris war gebürtiger Pole, aber schon mit zwei Jahren mit seinen Eltern nach Deutschland ausgewandert.

Die Bomberjacke war etwas eng für Mikes Größe. Jetzt gab ihm Boris noch eine Sturmhaube, einen Teleskopschlagstock, eine kleine Dose Pfefferspray sowie schwarze Lederhandschuhe mit geriffeltem Plastikblättchen auf den Fingergliedern. Der MC ließ diese Handschuhe in Asien produzieren und verkaufte sie über eine Webseite als „Sicherheitshandschuhe für Motorradfahrer“. Die Marge und der Verkauf waren eher zu vernachlässigen, aber die Handschuhe hatten einen Vorteil gegenüber z.B.: sandgefüllten Handschuhen. Wenn man damit von der Polizei angehalten wurde, konnte man immer behaupten die Dinger zum Motorradfahren zu brauchen. Doch wenn ein Ex-Boxer wie Tom oder ein Kampfsportler wie Mike damit zuschlugen war das mindestens genau so verheerend.

„Die Jungs die Andy aufgemischt haben sind drüben im Griechen. Wenn Peppi uns Bescheid gibt, geht’s los.“ lies Mario die Anderen wissen.

„Was machen wir!“ wollte Mike von Mario wissen.

„Gleiches mit Gleichem vergelten. Ein bisschen Angst einjagen. Mehr nicht!“ gab Mario allen zu verstehen. Sie nickten.

„Für alle Fälle habe ich die noch.“ Mario hielt eine alte Walther P1 hoch.

Drüben auf der anderen Straßenseite zündete sich Peppi eine Zigarette an. Ging dann zwei Schritte und winkte zweimal, ehe er noch einmal kräftig zog und schließlich weiter ging. Mario startete den Motor und setzte den T4 einige Meter, ohne Licht, zurück.

„Es geht los! Masken auf und alle raus.“ Die Innenbeleuchtung war immer noch ausgeschaltete als sich die Türen des VW öffneten. Alle Biker, bis auf Andy, stiegen aus. Gingen auf der rechten Seite zwischen Transporter und Hauswand in Deckung.

Drei Jugendliche liefen in bester Laune und laut grölend quer über die Straße, als sie dem Bus näher kamen gab Mario seinen Brüdern ein Handzeichen. Bernd und Mike spannten ihre Muskeln, sie waren die ersten die die Jungs sahen als sie um die Ecke kamen hinter der die Biker warteten. Bis die Jugendlichen merkten was los war, war es zu spät. Mike sprang als erster auf einen der Jungs zu. Schnell und mit starkem Griff schnappte er sich den ersten an der Jacke. Unmittelbar danach schnellte der Teleskopschlagstock hervor und traf den Jungen dahinter am Oberschenkel. Sein Bruder Bernd griff sich den Dritten. Einen normal gebauten Jungen der vielleicht 64 Kg wog und für den Bodybilder keine große Herausforderung darstellte. Nach dem Schlag mit dem Schlagstock ging der Getroffene schreiend zu Boden. Während Mike die Waffe blitzschnell in der Hand drehte, so dass der Schlagstock nach unten zeigte und er den Griff in der geschlossenen Faust hielt. Der heftige Faustschlag brach das Jochbein, des Jungen den er an der Jacke gepackt hatte. Tom ließ seinen Schlagstock auf die rechte Schulter des am Oberschenkel getroffenen Jugendlichen nieder. Dann drehte er sich hinter ihn und hielt ihm der freien Hand den Mund zu, setzte einen Fuß ihn die Kniekehle seines Opfers und drückte ihn zu Boden. Mike schlug seinen Gegner den er am Jochbein getroffen hatte ein zweites Mal, so dass er endgültig K.O. ging und das Bewusstsein verlor. Bernd hob das Leichtgewicht das er sich krallte hoch und drückte ihn gegen die Hauswand.

Mario stellte sich neben Bernd sah den verängstigen Jungen durch die Sehschlitze seiner Sturmhaube an. Mit der rechten Hand packte er das SVMC T-Shirt dann sagte er ruhig: „Wo habt ihr die her?“

Der Kleine zitterte vor Angst und war so verstört dass er nicht einen Ton von sich gab. Bernd ohrfeigte sein Opfer. „Nochmal, wo habt ihr die Shirts her?“ setzte Mario nach.

„D…die…einige von den Vikings haben die uns gegeben. Die haben gesagt sie suchen Supporter, die haben uns auf eine Party eingeladen…Und die….“ seine Augen füllten sich mit Tränen. „Sie haben gesagt wir stehen unter ihrem Schutz. Wir gehören jetzt dazu!“ Der kleine wurde etwas mutiger.

„Ach ihr gehört jetzt dazu. Ihr steht unter dem Schutz der Vikings? Nun siehst du hier einen?“ Mario sah sich demonstrativ um. „Wer beschützt euch?“ Er gab Bernd ein Zeichen, der daraufhin dem Jungen eine weitere Ohrfeige verpasste.

„Haben sie euch auch gesagt ihr sollt einen von uns Verprügeln?“ rief Mike über die Schulter seines Pres.

„Ja genau, haben die euch das gesagt?“ fragte Mario

„Wir sollten einem von euch die Harley oder gar die Kutte klauen, das haben wir probiert, hat aber nicht geklappt.“ Jetzt weinte der Kleine fast hemmungslos. Bernd merke dass er verdammte Angst hatte und kurz davor war sich voll zu pinkeln.

„Wer war noch dabei, ihr wart zu fünft?“ wollte Bernd wissen

„Dvorgart der Serbe und Michalsky aus dem Jungendtreff!“ dem Jungen lief eine warme Flüssigkeit die Schenkel runter.

„Michalsky der kleine Fette,… verdammt!“ Mike grinste so breit das es selbst unter der Sturmhaube zu erkennen sein musste.

„Zieht die Shirts aus.“ sagte Mario zu dem Jungen den Bernd immer noch hochhielt.

„Was?“ fragte der Junge.

„Ausziehen!“ brüllte Mario.

Nachdem die Biker den Halbstarken die T-Shirts ausgezogen hatten, schmissen sie die Bomberjacken in den Kofferraum und die Einwegoveralls sowie die Sturmhauben und Überziehschuhe in einen Plastikmüllbeutel.

„Bernd werd das Zeug los!“ befahl Mario.

Bernd nickte kurz. Mike teilte seinen Brüdern mit dass er morgen früh einen vollen Tisch im Clubraum braucht, ehe er sich verabschiedete und zurück zu seiner Wohnung fuhr.

Endlich in seiner Bude angekommen, öffnete Mike den Kühlschrank und griff sich zwei Becher Joghurt und einen Löffel, ließ sich auf sein Sofa fallen und schaltete den Fernseher ein. Beim löffeln des Joghurts schweiften seine Gedanken in Richtung Gabi ab, dabei spürte er leichte Erregung in sich aufsteigen.

00:07 zeigte die Uhr auf N-TV. Nachrichten, über ein Erdbeben in Asien. Im Ticker band liefen die Börsenkurse. Mike verstand nicht viel davon, aber seit er Tom kannte verstand er zumindest das Nötigste.



MC Gladius

Подняться наверх