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Vorgeschichte

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Es war eine sternklare Sommernacht. Krowál, der Drachenvater, schritt aufgeregt in seiner Höhle auf und ab. Heute war es so weit. Jeden Augenblick würde sein siebtes Kind aus dem Ei schlüpfen.

Immer wieder zog Krowál sein Schnupftuch hervor, um sich den Schweiß von der Stirn zu wischen. Ob­wohl er das Ereignis von seinen sechs anderen Kin­dern kannte, war es doch immer wieder spannend wie beim allerersten Mal.

Molda, die Drachenmutter, lag indessen halb schla­fend auf ihrem Nest aus Zweigen und Ästen, das Drachenei zwischen ihre Läufe gebettet. Sie konnte Krowáls Aufregung nicht verstehen. Schon ein Dut­zend Mal hatte sie ihm erklärt, dass das Schlüpfen seine Zeit brauche. Und immer, wenn er ungeduldig an das Ei klopfte, tadelte sie ihn mit einem verständ­nislosen Kopfschütteln.

Da! Plötzlich erfüllte ein leises Kratzen die Höhle. Es wurde rasch lauter und heftiger. Krowál rief seine beiden Kinder Mirischka und Porka herbei. Sie soll­ten dabei sein, wenn der kleine Drache aus seiner Eihülle kroch.

Gebannt standen alle um das Ei herum, aus dem gerade ein kleiner, grüner Krallenfuß herausstieß. Dann folgte der Drachenkopf, bis schließlich das Ei ganz in Stücke zerbrach und der junge Drache vor ih­nen saß.

Die Geschwister und die Mutter freuten sich riesig über den neuen Zuwachs in der Familie, nur der Vater blickte den kleinen Drachen skeptisch an.

Er bemängelte missmutig, dass die Flügel zu klein und kümmerlich seien ...

Kleine Flügel machen Freunde

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