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Im Namen des Herrn: was die katholische Kirche empfiehlt

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Im Schreiben »Oeconomicae et pecuniariae quaestiones – Erwägungen zu einer ethischen Unterscheidung bezüglich einiger Aspekte des gegenwärtigen Finanzwirtschaftssystems« fordert Papst Franziskus die Ökonomie und das Bankwesen auf, sich auf eine neue Grundlage zu stellen. Nicht mehr »das Recht des Stärkeren« soll Basis wirtschaftlicher Beziehungen sein, sondern die Würde des Menschen. Das hat konkrete und unmittelbare Auswirkungen auf Anlagefragen – sowohl für die katholische Kirche selbst als auch für Sie als Anleger, wenn Sie Katholik sind. Insbesondere kritisiert der Papst Leerverkäufe, bei denen mitunter nicht nur gegen Unternehmen oder Rohstoff- und Lebensmittelpreise spekuliert, sondern sogar gegen ganze Staaten gewettet wird.

Bei Leerverkäufen werden Wertpapiere, die man gar nicht besitzt, zu einem Zeitpunkt in der Zukunft verkauft. Dabei wird auf fallende Kurse spekuliert: Der Investor hofft, dass der Kurs zu dem Zeitpunkt, zu dem er das Wertpapier verkaufen muss, niedriger ist als zum Zeitpunkt des Abschlusses des Geschäfts. Die Differenz zwischen tatsächlichem Einkaufspreis und dem im Voraus ausgemachten Verkaufspreis kann dann als Gewinn verbucht werden. Manchmal werden die Wertpapiere gegen eine kleine Leihgebühr geliehen, in der Hoffnung, dass der Kursverfall des Papiers stark genug ist, um auch die Leihgebühr abzudecken. Echte Leerverkäufer halten das Papier aber gar nicht, sondern verkaufen, was sie gar nicht besitzen. Fazit: Leerverkäufer spekulieren – oder wetten – auf fallende Kurse und erzielen Gewinne in Folge des Verlusts anderer.

Leerverkäufe sind ein mächtiges Instrument und haben nicht nur einmal ganze Wirtschaftssysteme durcheinandergerüttelt. Breite Aufmerksamkeit erlangten sie erstmals rund um die Einführung des Euro.

Nachhaltig investieren für Dummies

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