Читать книгу Die Abrichtung 3 | Erotischer SM-Roman - Alexandra Gehring - Страница 12

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Der Abend

Tim hatte die »Mädels«, wie die Frauen im SM-Ambiente und auch im Camp und Schloss genannt wurden, von einem Fahrer abholen lassen. Ja, die Mädels. Das Alter spielte in diesem Umfeld keine Rolle. Der Begriff »Mädels« war in keinem Fall abwertend gemeint. Es waren selbstsichere und stolze Frauen, die sich an diesem Abend auf den Weg ins Schloss machten.

Als die vier sich vor einer Stunde erstmals in ihren nostalgischen Charleston Kleidern sahen, waren alle fasziniert von der Ausstrahlung, die von jeder Einzelnen ausging. Natürlich wurde gelacht und so manche witzige Bemerkung musste sein. Ihre »Verkleidung« steigerte noch die Vorfreude.

Man sah sich zurückversetzt in eine andere Epoche, eine andere Welt. Besonders die etwas heller geschminkten Gesichter mit den überbetonten roten Lippen, gaben den Mädels ein ungemein interessantes Aussehen. Sie bestaunten sich gegenseitig. Mit dieser Wirkung hatten sie nicht gerechnet.

Susan war vollkommen aus dem Häuschen, betrachtete ihre Freundinnen von allen Seiten. »So oder so ähnlich hätten wir vor fast neunzig Jahren ausgesehen, wären wir in eine der angesagten Revuen auf dem Ku’damm gegangen. Einfach verrückt!«

Susans rotes mit vielen Pailletten bestücktes Kleid betonte deutlich ihre Weiblichkeit. Ihre schwarzen engmaschigen Netzstrümpfe und der tief ins Gesicht gezogene schwarze Hut machten sie zu einer heißen Attraktion.

Sari trug ein grauschwarzes Fransenkleid im typischen Look der damaligen Zeit. Sie hatte sich für ein breites Stirnband entschieden, in dem zwei schwarze Federn steckten. Ihre Haare hatte sie zu extremen Locken gezwirbelt, was sie kürzer und voluminöser erscheinen ließen. Eine große rote Blume, aus Federn gestaltet, hatte sie oberhalb ihrer linken Brust angesteckt. Die Mädels konnten sich nicht sattsehen.

Svenja trug ein kurzes, schwarzes Kleidchen mit dünnen Trägern, hatte sich eine lila Federboa über ihre Schultern geschmissen und den Hut mit der breiten Krempe tief in die Stirn gezogen.

Carla trug eine schwarze Perücke, mit dem damals so beliebten Pagenschnitt. Man musste zweimal hinsehen.

»Ich glaube, deine Nachbarn würden dich so nicht erkennen. Du bist eine total andere Person, einfach unglaublich«, rief Svenja begeistert.

Sari ergriff das Wort. »Ich glaube, wir mischen den Laden heute Abend ganz schön auf. Kommt, wir machen noch ein paar Fotos. Sven wird sich sicher freuen, uns in dieser Aufmachung zu sehen. Er wird sich wundern. Es gibt sie eben doch … die Zeitmaschine.«

Sari schrieb ihm noch einige liebe und aufrichtige Zeilen unter die Fotos. In ihrer Seele spürte sie die tiefe Verbundenheit und Liebe zu ihrem Mann. Kein Blatt Papier passte zwischen die beiden. Für Sari ein unglaublich schönes Gefühl. In diesen Sekunden war er bei ihr, sie spürte ihn.

Die Abrichtung 3 | Erotischer SM-Roman

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