Читать книгу 20 prickelnd erotische Geschichten - Alexandra Södergran - Страница 5
ОглавлениеAls ich in Paris ankam, hörte ich das gleichnamige Lied von Antoine Malye, und ich sah Paris durch die Musik. In den Bücherständen auf dem Gehweg. In den Künstlern und in all den Verliebten, die Händchen hielten. Ich sah das raschelnde Herbstlaub in den Bäumen entlang der Seine und die Menschen, die einander freundlich zulächelten, mit dem unausgesprochenen Geheimnis im Blick, dass wir alle zusammengehören. So wurde Paris zu meinem Paris.
Ich destillierte meine Eindrücke. Ich wählte, was ich passend fand, und sah an allem anderen vorbei. Wie ein Künstler, der seine Perspektive wählt.
Ich war glücklich. Ich war frei.
Aber ich war auf der Suche nach etwas. Ich wollte wohl irgendein Gefühl haben. Ich glaube, die Stadt sollte mich fressen, bis zum Kerngehäuse, um mich dann als neuen Menschen wieder auszuspucken. Oder vielleicht wollte ich einfach ein bisschen leben.
Ich ging den ganzen Weg zum Montmartre. Es war so schön. Von der Sacré-Cœur sah ich die Stadt sich in alle Richtungen ausbreiten. Aber es waren so viele Menschen dort und fast jeder von ihnen war damit beschäftigt, sich oder andere zu fotografieren, und mich überkam das unbehagliche Gefühl, dass die Menschen in eine Art Traumzustand verfallen waren.
Mein Eindruck wurde noch dadurch bestärkt, dass in dem Moment eine kleine Kolonne von Soldaten mit schweren Maschinengewehren vorbeiging, ohne dass die Fotografierenden irgendwie auf ihre Anwesenheit reagierten. Sie waren so mit sich beschäftigt. Und Soldaten kann man heutzutage überall in Paris sehen, von morgens bis abends.
Ich spürte, dass ich dort weg musste. Ich wollte zum Herz von Paris, wo die echten Pariser ihr Leben leben. Vielleicht in eine dieser Bars oder in ein Café, wie es sie überall in diesem unendlichen Wirrwarr asphaltierter Straßen gibt. Es gibt in Paris Straßen, die so lang sind, dass du sie eine ganze Nacht entlanggehen kannst, ohne dass sie ihre Richtung ändert.
Aber dann fand ich sie in einem Lebensmittelladen, der nachts geöffnet hatte. Ich weiß nicht einmal mehr, warum ich hineinging. Vielleicht war es Schicksal.
Sie blieb stehen und traf meinen Blick. Ihre Freundinnen gingen in der Schlange weiter, gähnend, kichernd und betrunken. Aber sie nicht. Sie sah mich auf die gleiche Art an, wie ich sie ansah.
Ihre langen Haare waren schwarz wie die Nacht und ihre Augen leuchteten wie halb geschlossene Portale, die sich zum Rätselhaftesten und Verlockendsten öffnen, was mir je begegnet war. Keine Worte können ihr gerecht werden. Sie fegt die komplette menschliche Sprache wie alten Staub aus der Tür.
Ich weiß auch nicht mehr, was wir zueinander im Laden sagten. Mein Französisch taugt ohnehin nichts, aber sie nahm meine Hand und kam mit mir nach draußen. Ihre Freundinnen lachten und machten sich über uns lustig, aber das machte nichts.
Auf der Straße stellte sie mir lauter Fragen. Trotzdem merkte man, besonders um die Augen und den Mund, dass sie eigentlich schüchtern war. Sie redete so überdreht, als ob es teilweise daran lag, dass sie sich das überhaupt traute. Ihre Stimme war kehlig und heiser und kroch mir unter die Kleider. Ich hätte den ganzen Abend damit verbringen können, ihrer Stimme zuzuhören.
Und dann erinnere ich mich, dass sie den Kopf schief legte und ihren Fuß anders hinstellte. Als ob sie mich angreifen wollte.
Ich sagte, wie es war: dass ich nicht wusste, wie lange ich in Paris bleiben würde, und auch nicht, wohin ich als nächstes reisen würde. In ihren Augen leuchtete es vorwitzig auf, was mir gefiel.
Nach einer Weile tauchten ihre Freundinnen auf. Sie sprachen Französisch, wahnsinnig schnell, ich konnte ihnen nicht folgen. Gegen alle fünf war ich deutlich unterlegen und ich fühlte, dass ich verlor. Im letzten Moment gelang es mir, ihre Nummer zu bekommen.
Sie heißt Joanne.
Wir trafen uns zwei Tage später auf dem großen Platz beim Palais Chaillot mit der fantastischen Aussicht über den Eiffelturm. Es war schön, aber nicht bemerkenswerter als irgendetwas anderes. Ich nahm Paris gar nicht mehr wahr.
Aber schon als sie von der anderen Seite des Platzes zu mir kam, sah ich sie. Sie erschien im Touristengewimmel. Es war ihre Ausstrahlung. Ich war stolz, sie treffen, neben ihr gehen und mit ihr sprechen zu dürfen.
Sie begrüßte mich mit einem leichten Lächeln. Wir nahmen uns nicht in den Arm. Sie sagte fast gar nichts. Sie war wie ausgetauscht. Ich versuchte vergebens, ein Gesprächsthema zu finden, das uns beide interessierte. Sie wich meinen Blicken aus und ich war kurz vorm Verzweifeln.
Mit klopfendem Herzen versuchte ich mich ihr zu nähern. Ich weigerte mich, aufzugeben und es als schlechtes Date abzutun. Etwas in mir sagte mir, dass dieses Treffen nicht irgendeins war, sondern wichtig. Und dann dachte ich: Wenn ich mich getäuscht habe und wir nicht füreinander bestimmt sind, kann ich nichts daran ändern. Und wenn unser Treffen Bestimmung ist, kann ich nichts tun, was es zerstört. Also entspannte ich mich.
Ich hatte erkannt, dass sie schüchtern war. Und das hieß ja, dass sie mich durchaus leiden konnte. Ich redete einfach los. Ich erzählte von meiner Faszination für die klassische Propaganda gegen Homosexualität. Vorsicht vor Lesben! Es ist ansteckend! Ihr Homosex stürzt die Gesellschaft und tötet Familien mit Kindern! Wenn Menschen in nichtigen Zusammenhängen unverhältnismäßig hysterisch werden, liebe ich das besonders.
Aber manchmal versetzt mir der Gedanke einen Stich ins Herz, dass jemand darauf hereinfällt und seine eigene Natur verleugnet. Das ist dann die echte Perversion: eine Blume nicht austreiben zu lassen. Manchmal wünschte ich, dass ich zu jedem unterdrückten Individuum hingehen könnte und ihr genau das geben könnte, was sie braucht, um sie selbst zu sein.
Oft fantasiere ich von einer jungen russischen Studentin, die noch nichts von ihrer Sexualität versteht. Sie ist schweigsam und schüchtern. Wenn sie mal einen Film mit einer schönen Frau sieht, die sich auszieht, wird ihr von innen ganz heiß. Aber sie drückt das Gefühl sofort weg. Die Scham kriecht ihr wie Röte über die Wangen. Ihre Klamotten ziehen, wo sie sich am liebsten selber streicheln will, aber sie tut es nicht. Nein, niemals. Stattdessen schaltet sie den Film ab und lernt weiter.
Einen schönen Tages treffe ich sie im Park. Ich bin nett zu ihr. Ich rede über leichte Dinge, um sie nicht zu beunruhigen, aber schmuggle auch ein paar Komplimente dazwischen. Dass sie süß aussieht, zum Beispiel, denn das tut sie.
Wie durch ein Wunder stimmt sie zu, mit mir auf eine Tasse Tee nach Hause zu kommen. Sie folgt einfach nur ihrem Körper, aber ich verstehe, dass sie genau diese Wahrheit leugnen muss, damit es passieren kann. Ich folge ihr in die Verleugnung, genau wie man sich in ein Zimmer schleicht, um die Person nicht zu wecken, die darin schläft. Ich weiß, dass ich nur einen Kuss von ihr bekommen kann, bevor sie vor sich selbst kapituliert.
Als wir in meiner Wohnung sind, geht sie zum Bücherregal und liest mit leicht schrägem Kopf die Buchtitel. Ich stelle mich hinter sie. Nah genug, dass ich ihre Haare riechen kann. Sie dreht sich mit einem Seufzer um und ich küsse sie. Alles passiert auf einmal. Wir sind beide so ungeduldig, sie aus ihren engen Klamotten zu bekommen. Endlich kann ich ihr alles geben, wonach sie sich gesehnt hat, und auf dem Höhepunkt ihres Orgasmus kratzt sie mich. Wir machen die ganze Nacht weiter.
Innerhalb eines Jahres hat sie sich verwandelt. Sie hat die Haare rot gefärbt und geht mit geballter Faust ganz vorn im Demonstrationszug. Sie spricht laut von der Revolution, wann immer sie die Chance dazu bekommt.
Drei Jahre später führt sie ein ruhigeres Leben. Sie scheint niemand Besonderes zu sein, aber ihre Augen glühen. Niemand kann ihr mehr ihre Selbstständigkeit nehmen.
Wobei meine Fantasie nicht so weit geht. Ich sehe normalerweise nur die unsichere und unschuldige Studentin – und ihr unendliches Potenzial. Das reicht.
Als ich das erzählte, lächelte mir Joanne aufrichtig zu. Und sie sah mich so an, dass ich es nicht richtig einordnen konnte.
Wir spazierten eine Weile stumm herum. Auf einem offenen Platz im Park machten einige Menschen Qi Gong. Ein junger Mann saß allein auf einer Bank und fütterte die Vögel. Auf einer anderen Bank saß eine Frau und las ein Buch. Ein Springbrunnen gluckerte gemütlich.
Plötzlich sagte Joanne, dass sie bis vor kurzem eine schlechte Beziehung mit einer Frau gehabt hatte, die zehn Jahre älter als sie war.
Ich fragte, wie lange sie zusammen gewesen waren.
Knapp unter sieben Jahre, bis sie sich endlich daraus befreien konnte.
Ich sah Joanne an und sah etwas sehr Zerbrechliches, das mich zum Zuhören ermahnte.
Die Frau war ihre Lehrerin gewesen. Verheiratet, zwei Kinder. Viele Freunde, aber niemand wusste von ihrer Affäre mit Joanne.
Was sollte man dazu sagen? Ich sagte nichts, sah sie nur an. Da nahm sie meine Hand. Mein Herz hüpfte.
Ich küsste sie. Heftig. Nach ein paar Sekunden erwiderte sie meinen Kuss und mehr brauchte es nicht, damit wir beide einander verschlangen. Ich griff nach ihrem Po und ihre Hände kletterten an mir hoch. Wir hörten so heftig auf, wie wir begonnen hatten. Sie trat einen Schritt zurück und sah mich an. Dann sagte sie:
„Noch nicht. Willst du heute Abend mitkommen und einen Meteoriten ansehen?“
Ich hörte die Frage kaum. Ich sagte nur ja. Ja, ja, ja. Ich ertrank in ihr – und in diesem wunderbaren Versprechen zwischen jetzt und dann.
Sie sagte, dass ein großer Meteorit an der Erde vorbeifliegen würde und man ihn heute Abend perfekt von der Sternwarte sehen könnte.
Die Sonne war untergegangen, als ich sie wiedersah. Ihre Augen waren dunkel geschminkt, sie trug hohe Schuhe und hübsche Ohrringe, und über ihrem eleganten, hellroten Kleid trug sie eine große, dicke, hässliche Winterjacke. Dadurch verliebte ich mich noch mehr in sie. Sie machte das Hässliche schön. Sowohl Männer als auch Frauen verdrehten die Köpfe, um ihr mit dem Blick zu folgen. Innen drin schnurrte ich wie eine Katze. Denn sie gehörte mir.
Eine lange Schlange wartete vor der Sternwarte und drinnen mussten wir erneut warten. In einem sehr dunklen Raum ohne Einrichtung, mit schwarzem Boden, schwarzen Wänden und hohem Dach.
Sie roch so gut, wie sie vor mir in der Schlange stand, dass ich sie in den Arm nahm. Es fühlte sich herrlich an, ihren weichen, anschmiegsamen Körper zu umarmen, und als ich mit der Hand über ihre Brust strich, merkte ich sofort, dass sie keinen BH trug. Durch den dünnen Stoff des Kleides fühlte ich die steifen Brustwarzen.
Ich schob die Hand in den Ausschnitt und wurde geil, feurig geil. Ihre Brüste hatten eine schöne, greiffreundliche Form und die Brustwarze kitzelte in meiner Handfläche.
Sie atmete etwas lauter, als ich sie streichelte. Dadurch wurde ich mir der Menschen um uns herum wieder bewusst. Die Stimmung im Raum war andachtsvoll, wie oft in einer Bibliothek oder einem Museum. Man bewegt sich etwas langsamer. Spricht leise. Und nimmt seine Umgebung deutlicher wahr.
Aber es war so dunkel. Niemand würde gerade uns bemerken, dachte ich. Ich strich mit den Fingern über die Unterseite ihrer Schenkel und hob das Kleid vorsichtig an. Ich erreichte ihren Po und spürte mit einem wohligen Schock ihre komplett nackte Haut. Sie trug einen String. Das tat sie für mich.
Ihr Po war unglaublich. Ich musste ihn sehen. Aber das war nichts dagegen, wie er sich in der Hand anfühlte. Ich wurde vom Streicheln so geil, dass ich niemals genug bekommen konnte.
Aber das Verbotene von dem, was ich tat, bekam die Oberhand. Ich hörte die Stimmen, das lebhafte Surren der Menschen, und mir war klar, dass wir nur die Dunkelheit als Schutz hatten. Ich konnte nicht klar denken. Die Geilheit lenkte meine Hand, als ich ihren String etwas zur Seite schob.
Plötzlich bohrte sie ihre Nägel in meine Schenkel und ich wusste nicht, was sie damit signalisieren wollte. Ob es ihre Leidenschaft war oder ob sie meinte: Stopp, nicht weiter.
Ich zweifelte nur kurz. Sie war so warm, verlockend und sexy, dass meine Finger zwischen ihre Pobacken und zwischen ihre Beine glitten.
Ihre Schamlippen waren geschwollen und feucht. Bei mir begann es zu laufen. Reichlich. Es gibt nichts in der Welt, womit man das Gefühl nachempfinden kann, wenn man seine Finger in eine erregte, nasse, Muschi einführt.
Nicht, wenn die Muschi Joanne gehört.
Ich sagte kein Wort und sie auch nicht, obwohl es geholfen hätte, um unsere Handlungen in der Dunkelheit zu verschleiern. Ich hörte, wie sie sich anstrengen musste, um nicht aufzujaulen. Ich fühlte ihr pochendes Herz und ließ ihre Brust los. Die Leute bewegten sich nach vorn, einige wurden reingelassen, und weil die anderen von hinten drängelten, mussten auch wir einige Schritte weitergehen. Joanne glitt von mir. Sie streckte ihre Hand zu mir nach hinten und ich nahm sie mit meinen feuchten Fingern.
Ich frage mich, ob sie das erregt hat.
Kräftig zog sie mich an sich. Das war so ein schönes und deutliches Signal, dass mein Herz einen kleinen Hüpfer machte: Wir waren uns so verbunden.
Diesmal führte ich meinen Arm um ihre Taille, sodass ich leichter an ihre Klitoris kam. Ihr Höschen war nicht sehr eng. Ich schob es etwas zur Seite, sodass ich ungehindert mit den Fingern durch ihre wunderbare Nässe auf und nieder gleiten konnte.
Ich hielt sie fest im Arm, als sie kam.
Das Dach der Sternwarte war offen und der Blick in den Sternenhimmel erfüllte mich mit Ruhe. Er erinnerte mich daran, wie unbedeutend unsere Probleme eigentlich sind. Ich fühlte mich frei.
Wir mussten eine kleine Treppe hochgehen, um den Absatz unter dem riesigen Teleskop zu erreichen. Ihr Gesicht war so unbeschreiblich schön, als sie sich bewundernd umsah. Und da war noch mehr. Die Röte auf ihren Wangen. Die Hitze in ihrem Blick. Das Geheimnis, das wir teilten, wofür ich noch immer den Beweis an meinen Fingern hatte. Mit einer routinierten Geste strich sie sich eine Haarsträhne hinter das Ohr und beugte sich vor, um durch das Fernrohr zu sehen. Sie schloss das eine Auge. Hinterher lächelte sie mit schüchterner Begeisterung und fragte mich, ob ich nicht auch gucken wollte. Ich war nicht sonderlich interessiert. Ich wollte lieber sie ansehen. Aber das sagte ich nicht.
Ich wurde mir der Menschen in der Schlange hinter mir bewusst, die darauf warteten, auf den Absatz zu kommen und ihren Moment des Sternenguckens zu erleben. Etwas anderes schien sie nicht zu interessieren. Das wundert mich so sehr. Dass Menschen ihr eigenes Mysterium einfach hinnehmen. Sie erkennen nicht das Rätsel, wie man existieren und das selber wissen kann. Als ob sie blind für das Offenbare des Wunders sind. Und ich verstehe nicht, wie man sich selbst als so selbstverständlich hinnehmen kann. Wie kann man über den halben Erdball reisen, um einen Stein anzusehen, der durch das All fliegt, aber gleichzeitig genervt und irritiert von dem menschlichen Wesen sein, das neben einem steht?
Ich bin immer wieder bis ins kleinste Detail fasziniert von etwas so Einfachem wie dem menschlichen Gesicht. Kein Gebäude der Welt, kein majestätischer Wasserfall und auch kein einziges Buch können sich mit dem Wunderwerk des menschlichen Gesichts messen.
Joanne sagte: „Wir hauen ab und gehen tanzen“, und dann fuhren wir mit dem Taxi durch die Stadt. Im Radio lief Dernière Danse von Indila.
Auf dem Dancefloor hörte ich die Musik in mir drin. Ich liebte es, Joanne tanzen zu sehen. Sie war so frei und geschmeidig und sexy auf dem Parkett, dass ich nicht aufhören konnte, sie anzusehen. Wir würden heute Nacht noch miteinander schlafen, und weil wir das beide wussten, hatten wir es nicht eilig. Wir konnten uns vorher noch müde tanzen, bis es in den Ohren rauschte und der Körper mürbe wurde. Ich fühlte mich lebendig. Sie glitt an meinem Körper auf und ab. Sie zeigte allen, dass ich zu ihr gehörte. Dass wir mehr als nur Freundinnen waren, die ein bisschen Spaß haben wollten. Trotzdem tauchte ein Typ bei ihr auf, mit breitem Grinsen und tatzigen Händen. Joanna drehte sich um und fauchte ihn an: „Hau ab!“
Er bekam einen angespannten Blick und ich fühlte mich plötzlich bereit. Mein Herz füllte sich mit Mut. Kein Deut von Angst. Ich dachte: Wenn er sie jetzt anfasst, trete ich ihm in die Eier. So doll ich kann.
Vielleicht hat er das begriffen, denn er blinzelte ihr ein letztes Mal zu, sah mich aber nicht an, und ging fort.
Joanne kroch wieder in meinen Arm. Ihr Duft war mir so nah, dass er mich vollkommen umschloss. Sie legte ihre Arme auf meine Schultern, die Hände um meinen Nacken und tanzte mich vorsichtig an. Ich tanzte so, dass ich mich an ihrem Schritt reiben konnte. Ich spürte, wie geil sie wurde. Die Spannung zwischen uns war riesig.
Schließlich verlor sie die Kontrolle und küsste mich mit einer solchen Leidenschaft, die vorher anscheinend in ihr verschlossen gewesen war, als ob sie erst jetzt ein Ventil dafür gefunden hatte. So voller Liebe, dass mein Herz fast explodierte.
Ich nahm sie bei der Hand und zog sie von der Tanzfläche. Als wir außer Hörweite der dröhnenden Musik waren, sah ich ihr in die Augen und sagte:
„Ich muss jetzt mit dir schlafen.“
Sie drückte meine Hand.
Wir beeilten uns.
Ich schaffte es nicht mehr, die Tür zu ihrer Wohnung zu schließen, bevor sie sexy ihr Kleid auszog und auf den Boden warf. Ihr Körper war wir ein lebendiges Instrument. Ich konnte die Musik schon hören.
Ich drückte sie gegen die Wand. Als ich mit den Finger in sie hineinglitt, sah sie mir intensiv in die Augen und zeigte die Zähne. Ich führte ihre Handgelenke zusammen und hob ihre Arme über ihren Kopf. Dann rieb ich sie, bis sie zitterte. Ihre Brüste waren unwiderstehlich sexy aus diesem Winkel. Ich wurde von ihren vorstehenden Brustwarzen angezogen. Knabberte. Leckte. Saugte. Als sie ganz schlaff wurde, musste ich mich anstrengen, sie aufrecht zu halten.
Ich sah sie an. Wir streichelten einander fast mit den Nasenspitzen. Ihr Blick war hoffnungslos geil. Aus ihren Augen sprach Bitten und Dankbarkeit. Sie streckte ihren Hals, um mich küssen zu können. Ich kam ihr entgegen und drückte meinen Körper an ihren, fest an die Wand.
Wir gingen zum Bett. Sie wollte das Licht an lassen und als sie mich auszog, hielt sie inne und sah mich mit ein wenig Abstand an, als ob sie sich nichts entgehen lassen wollte. Ich konnte die Verwunderung in ihren Augen sehen. Und es war nicht die gleiche wie vorher. Etwas Sündigeres leuchtete jetzt aus ihrem Blick.
Wir hatten Scherensex, bis wir beide kamen und durchgeschwitzt waren. Sie sprang auf mich drauf, rang mich nieder und umarmte mich. Dann lachten wir plötzlich los.
Wir duschten zusammen. Sie stellte sich hinter mich und schob meine Haare zusammen, damit sie mich im Nacken küssen konnte. Sie streifte die Haut nur mit ihren Lippen, und mir liefen Schauer über den ganzen Körper. Das Wasser rauschte und betäubte mich. Sie küsste mich sanft, bis ich von einem Wohlgefühl erfüllt wurde, das wie Wasser in mich rauschte. Sie streichelte mich. Über die Brust. Zum Bauch. Auf den Schenkeln und mit festem Griff meinen Po. Sie machte so weiter, mit der Gier in ihren Händen, von Körperteil zu Körperteil. Ich wollte mich umdrehen und sie küssen, weil ich es fast nicht mehr aushielt.
Aber sie hielt mich fest.
Sie fasste mir wieder an die Klitoris und mir versagten die Knie. Da hielt sie inne und reckte sich nach dem Shampoo. Mit ihren Fingern in meinen Haaren und dem Wasser, das an ihrem nackten Körper entlangrauschte, schien mich alles mit der gleichen Liebe zu streicheln. Ich schloss die Augen, als sie mir gründlich das Shampoo mit dem Duschkopf ausspülte. Sie wiederholte die Prozedur dann mit der Haarspülung. Während die Spülung einwirkte, küssten wir uns innig.
Dann nahm sie das Duschgel. Ich war wie berauscht von der Wirkung. Als sie meinen Po erreichte, wiederholte sie die Knetbewegung, die sie schon bei meinen Brüsten angewendet hatte. Mein Körper wurde schwer und schwindlig. Sie nahm mehr Duschgel und führte die Hand forsch zwischen meine Pobacken. Auch da wusch sie mich. Gründlich. Sie fasste meine Muschi nicht an, und die war jetzt so heiß und geschwollen, dass es wehtat. Wieder küsste sie mich und bat mich, zum Bett zurückzugehen und zu warten, dann würde sie gleich nachkommen.
Die Kissen und die Decke waren zu Boden gefallen. Das Laken war teilweise von der Matratze abgerollt und war verschwitzt und zerknüllt. Einen Augenblick lang blieb ich stehen und überlegte, ob ich das Laken richten oder ein frisches suchen und das Bett neu beziehen sollte.
Wegen der sichtbaren Schweißflecken entschied ich mich für ein neues Laken. Die Decke und die Kissen ließ ich auf dem Boden liegen. Als ich fertig war, legte ich mich voller Erwartung und Sehnsucht aufs Bett, aber als ich sie endlich kommen hörte, tat ich mein Bestes, um cool und sexy auszusehen. Sie sah mich glücklich an, lief zum Bett und warf sich hinauf. Wir juchzten beide laut und lachten.
Sie legte mich auf den Rücken zurecht und machte mir klar, dass sie jetzt das Kommando hatte und ich nur entgegennehmen sollte. Sie küsste mich auf den Hals und zur Brust runter. Sie strich mit den Fingern über meinen Körper, und wo immer sie hinkam, hinterließ sie eine Gefühlsspur. Sie füllte mich mit Energie. Ich badete in der stillen Euphorie.
Als sie endlich bei meiner Muschi ankam, wechselte sie ab. Sie leckte. Dann küsste sie mich an der Leiste. Mir fehlte nicht viel zum Orgasmus, aber sie baute ihn auf. Plötzlich fing sie mit den Lippen meine Klitoris und hielt sie in ihrem Mund gefangen. Und in diesem Gefängnis bearbeitete ihre Zunge meine Klitoris wie ein schwitzender Boxer seine Boxbirne. Sie spielte mit mir, folterte mich und trieb mich immer weiter nach oben, bis sie mich – genau im richtigen Moment – den Wasserfall hinunterstieß.
Ich flog.
Ich war so dankbar, dass ich sie auf den Rücken rang und sie mit Küssen umarmte. Ich wurde von dem starken Drang getrieben, ihr etwas Ähnliches zu bescheren. Ich habe noch nie so gern Oralsex haben wollen wie in diesem Moment. Allein der Gedanke an ihre Muschi in meinem Mund machte mich wild.
Ich küsste sie sanft und langsam. Machte mich mit ihrem schönen Körper bekannt. Ich leckte kurz und eilig über ihre Klitoris. Und dann strich ich mit den Fingern über ihre Haut, wie sie es mit mir getan hatte. Ich bohrte meine Finger in die weichen Stellen.
In ihrem ganzen Körper spannte sie die Muskeln an. Ich nahm das Gefühl in mich auf, sie nackt zu haben, sie in meinen Armen zu haben. Ich liebte alles an ihr.
Ich war so froh, dass wir das Licht angelassen hatten. Als ich zwischen ihren Beinen lag, spreizte ich ihre Schamlippen und sah sie nur an. Die eigenständigen kleinen Bewegungen in dem Rosa zu sehen, war betörend. Sie sah mich durch halb geschlossene Lider an und warf ihren Kopf ins Kissen, als ob sie nicht wusste, wohin.
Ich verstand, dass dies mehr war, als gewöhnlicher Sex. Es war eine Liebe im Zimmer, die dem freien Willen nicht untergeben war. Die keine Wahl traf. Ich konnte sie überall spüren.
Ich leckte sie methodisch und abwechselnd. Ich führte ihr zwei Finger ein und stimulierte ihren G-Punkt und ich nahm sie mit dem ganzen Arm. So richtig. Ich kitzelte ihre feuchte Nase mit der Zunge und kraulte die Katze unterm Kinn – mit den Fingern, die in ihr steckten. Ich bekam fast einen Krampf im Handgelenk, aber ich hatte nicht vor, aufzugeben. Ich wollte den ganzen Weg mit ihr gehen.
Sie zitterte und schüttelte sich und stöhnte. Hinterher war meine Erleichterung und Freude fast so groß wie ihre, glaube ich. Sie kam und kam, es schien kein Ende zu nehmen. Wie sie stöhnte. Sie zerknüllte das frische, neue Laken in ihrer Faust und hob ihr Becken zur Brücke. Mein Kinn war von ihren Säften bedeckt. Wir küssten und umarmten uns und kauerten uns schließlich wie ein kleiner Ball aneinander.
Ich weiß nicht, wer von uns zuerst einschlief, aber als ich wieder aufwachte, lagen wir beide nackt da. Sie mit ihrem Kinn im Grübchen meines Schlüsselbeins und der Hand auf meinem Bauch. Ich war so glücklich, dass ich nicht wieder einschlafen wollte, und obwohl es noch dunkel war, schlich ich mich raus und setzte Kaffee auf.
So wurde aus ihrer Küche meine Küche.