Читать книгу 20 prickelnd erotische Geschichten - Alexandra Södergran - Страница 9

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Julia sah auf den Grabstein und versuchte, etwas zu fühlen. Sie fühlte nur dasselbe diffuse Unbehagen in der Brust wie an jedem anderen Tag. Eigentlich fror sie hauptsächlich. Der dichte Wald um den Friedhof stand einsam und still. Etwas weiter weg hörte man das Brummen der Autobahn.

Ihr Papa war nirgendwo. Nicht in der goldenen Gravur auf dem Stein, nicht unter der Erde, nicht im Himmel und offenbar auch nicht in ihr drin. Sie fühlte sich albern. Es war dumm, etwas fühlen zu wollen, was nicht da war, dumm, es zu versuchen.

Ihr war nach Bier. Der Regen hatte bereits ihre Wimperntusche verwischt und nun klebten ihre Haare auch noch unangenehm im Nacken. Alles so verdammt dumm. Sie warf den Blumenstrauß auf das neu angelegte Grab und sah sich nicht um, als sie ging.

Sie schloss den Reißverschluss ihrer Motorradjacke und setzte sich den Helm auf. Sie liebte den Druck auf der Brust und die Rückenstütze, das kompakte Gefühl, in einem Kokon zu stecken. Ohne an etwas Bestimmtes zu denken, wischte sie geduldig die Regentropfen vom Ledersitz und setzte sich auf das Bike. Sie genoss die unglaubliche Kraft, die sie nun zwischen den Beinen hatte. Als sie es anließ, hallte das Donnern des Motors von der Kirchenwand und durch die lange Allee vor ihr.

Jetzt brauche ich einen Schwanz, dachte sie. Ein kaltes Bier und einen harten Schwanz.

Mattias öffnete die Tür. Er trug eine Schürze und hatte einen Bratenwender in der Hand. Neben der Musik hörte Julia die Dunstabzugshaube und das Zischen der Bratpfanne. Es roch gut. Er kehrte schnell zum Herd zurück. „Wie verdammt schön, dich wiederzusehen“, sagte er.

Mit sicherer Hand rumorte er mit der Pfanne und sah dann zu ihr. In seinen Augen war ein Leuchten, das sie mochte. Das sagte, dass er ihr für alles vergab, wie dumm es auch war, was sie in letzter Zeit getan hatte.

„Himmel, riecht das gut“, sagte sie.

„Mm.“

„Was wird das?“

„Fleischbällchen. Und dann wollte ich eine braune Sauce aus dem Bratensaft machen, aber ich habe keine Ahnung, wie das geht. Kannst du mir helfen?“

„Ja, klar“, sagte sie und küsste ihn auf den Mund. Sein Bart kratzte sie etwas an der Lippe. Sie legte den Arm um seine breiten Schultern, um ganz zu spüren, dass er da war. Eine warme Welle durchströmte sie.

„Ich habe dich vermisst“, sagte er.

Sie tat, als ob sie ihn in die Schulter biss und murmelte: „Aber jetzt bin ich da.“

„Jetzt bist du da.“

„Machst du auch Kartoffelbrei?“

„Mm.“

„Soll ich die Sahne für die Sauce benutzen?“

„Ja, aber nimm nicht alles. Ich brauche noch ein bisschen für den Kartoffelbrei. Nur einen Schuss.“

Auf dem Tisch standen eine offene Flasche Wein und zwei brennende Kerzen. Er löschte die Lampe über der Spüle.

„Hast du Bier?“, fragte sie.

„Klar hab ich Bier. Was glaubst du denn?“

Er reichte ihr eine Flasche aus dem Kühlschrank. Dann öffnete er die Schublade des Küchentisches, kramte einen Flaschenöffner heraus und reichte ihn ihr.

„Du bist zu nett, Mattias.“

„Kann man zu nett sein?“

„Ja. Und du bist es.“

„Will deshalb nie eine Frau bei mir bleiben?“

„Vermutlich.“

„Aber du kommst immer wieder.“

„Ja, das tue ich wohl.“

„Weil ich so gut koche?“ Er lehnte sich über den Tisch und flüsterte konspirativ: „Sag ja.

Sie lachte. „Teilweise. Aber dann bist du außerdem so unglaublich gut im Bett, dass es alles andere entschuldigt.“

Er senkte den Blick. Im Halbdunkel sah sie seine Wangen erröten. Sie lächelte.

Der Regen prasselte ans Fenster und als sie den ersten Biss vom Fleischbällchen in brauner Sauce nahm, schloss sie kurz die Augen. „Meine Güte, ist das lecker.“

„Oder?“

„Was hast du sonst immer gekocht? Was auch so lecker war.“

„Ich glaube, du meinst die Lasagne.“

„Ja!“ Sie zeigte mit der Gabel auf ihn. „Ich weiß noch, als ich in Lufthagen wohnte und du bist zu mir gekommen und hast für mich gekocht, weil du fandst, dass ich mich so schlecht ernährte. Und dann hast du Essensboxen für die ganze Woche vorgekocht. Die Lasagne war mein Lieblingsgericht.“

„Ja, genau. Es war furchtbar, in der kleinen Küche zu kochen. Aber ich musste ja. Ich konnte es nicht aushalten, dass du sonst nur Tiefkühlpizza und Weißbrot mit Erdnussbutter essen würdest.“

Julia lachte bei dem Gedanken daran. Sie glitten von einem Thema zum nächsten und machten da weiter, wo der andere aufhörte. Sie bat Mattias um ein Glas Wein und sie aßen und tranken und redeten, einfach, weil es Spaß machte.

Schließlich senkte sich Stille über sie und sie sahen einander über den Küchentisch an. Julia schlug vor, dass sie ins Wohnzimmer umziehen sollten. Mattias verteilte die Reste der Pfanne und des Topfes auf verschiedene Tupperdosen, stellte sie in den Kühlschrank und nahm eine neue Weinflasche aus seinem Barschrank. Er füllte ihre Gläser auf, nahm seins mit ins Wohnzimmer und setzte sich aufs Sofa.

Als sie gerade von einer Erinnerung erzählen wollte, als sie in Uppsala studierte, klingelte es an der Tür. Mattias stand auf. Julia blieb im Sessel sitzen.

„Hallo Kerstin“, hörte sie ihn sagen.

Eine alte Frau mit rauer Stimme antwortete: „Mein Internet geht schon wieder nicht. Ich habe keinen Empfang. Kannst du raufkommen und mir helfen?“

„Ja, aber ich habe gerade Besuch, aber hast du …“

„Ach, du hast Besuch? Na, dann kümmere dich nicht um mich, ich dachte, dass du vielleicht gerade nichts vorhast.“

„Julia ist da.“

„Julia? Also, die Julia … die muss ich unbedingt kennenlernen!“

Julia war beim Gespräch aufgestanden und ging vorsichtig in den Flur. Das Gesicht der alten Dame leuchtete auf und sie breitete die Arme aus.

„Du meine Güte! Was für ne Schönheit! Ja, dann verstehe ich, warum Mattias dich so mag. Du meine Güte. Weißt du, ich wohne hier drüber und manchmal treffen Mattias und ich uns abends. Sehen zusammen fern … und er kocht ja auch so gut! Findest du nicht auch?“

„Ja, schon.“

Kerstin legte ihre Hand auf Julias Unterarm und drückte zu. „Du hast so schöne Augen.“

„Danke.“

„Man sieht schon von weitem, dass du klug und liebevoll bist. Wenn man so alt ist wie ich, sieht man das den Leuten an.“ Sie wandte sich zu Mattias. „Auf die musst du aufpassen.“

Mattias lächelte freundlich.

„Ja, ja, nee, jetzt störe ich auch nicht weiter. Habt einen schönen Abend.“

Während Julia ins Wohnzimmer zurückkehrte, blieb Mattias noch stehen und wechselte ein paar freundliche Worte mit Kerstin, bevor er die Tür zumachte und abschloss. Als er zurückkam, setzte er sich aufs Sofa, griff nach seinem Glas und nahm einen großen Schluck.

Um die unangenehme Stille zu beenden, stand Julia einem Einfall folgend auf und ging zu ihm zum Sofa. Mit gespreizten Beinen setzte sie sich auf seinen Schoß. Sie sahen einander tief in die Augen.

Als sie die Knie ein wenig weiter spreizte und in seine Arme sank, spürte sie seinen harten Schwanz, der in der Hose pochte und drückte. Sie rieb sich an ihm. Sie tat es sanft und konzentriert. Aber als er seine Hände auf sie legte, als er ihr über den Po streichelte und seine Finger hineingrub, verlor sie nach und nach die Selbstbeherrschung. Sie rieb sich stärker. Schneller. Mattias antwortete mit einem tiefen und dunklen Stöhnen und griff gierig nach ihr.

Sie wollte ihm sofort die Kleider vom Leib reißen, aber während sie sich an seinen Hemdknöpfen zu schaffen machte, massierte er ihr so wundervoll die Brüste, dass sie sich unterbrechen musste, um sich selbst die Bluse auszuziehen und den BH zu öffnen. Sie brauchte seine hungrigen Blicke auf ihren Brüsten. Sie brauchte seine Zunge und seine weichen Lippen. Sie rissen einander die übrigen Klamotten runter, ohne Rücksicht auf Verluste. Als Mattias sich wieder auf Sofa setzte und ihm sein steifer Schwanz gegen den Nabel wippte, glitt sie auf den Boden und kniete sich hin. Sie griff die Schwanzwurzel und küsste die Spitze. Sie küsste an seinem Schwanz entlang und genoss die Zartheit und Wärme. Sie leckte ein bisschen an den empfindlichen Sehnen und Mattias‘ Kopf fiel mit einem langen Stöhnen nach hinten. Währenddessen massierte sie sanft seinen Sack. Sie legte die Lippen um seine große Eichel und ließ den Speichel laufen, aber statt den Schwanz auf einmal in den Mund zu nehmen, hielt sie inne und leckte aufreizend mit der Zungenspitze. Noch hatte sie keine Eile. Er würde es schon noch rechtzeitig bekommen.

Zärtlich küsste sie ihn die Leiste entlang und auf den Bauch. Ohne jede Vorwarnung richtete sie den Schwanz zu ihrem Mund und nahm so viel sie konnte davon in sich auf. Er keuchte und bohrte seine Finger in ihren Schädel. Sein ganzer Körper war angespannt. Es war wunderbar, sein tiefes, raues und dunkles Stöhnen zu hören.

Während sie an ihm saugte, strich sie mit ihren Nägeln über seine Schenkel. Sie achtete darauf, ihn nicht zu kitzeln, aber tat es so sanft, dass es sehr an den Grenze war. Er stöhnte immer lauter und sie überlegte aufzuhören, bevor er kam. Aber als er ihren Kopf runterdrückte und in ihren Mund stieß, wollte sie nur noch spüren, wie er kam. Sie wurde langsamer, um es hinauszuzögern. Sie genoss ihn. Und dann kam das tiefe Stöhnen, das nicht aufhören wollte. Es war so viel, dass sie selbst stöhnte. Als das Sperma sie am Gaumen traf, hielt sie seinen Schwanz im Mund still und schluckte mehrfach. Er stöhnte ununterbrochen. Seine Beine zitterten.

Vorsichtig ließ sie los, wischte sich mit dem Handrücken über die Lippen und sah ihn zufrieden an. So war er am sexysten: nackt, mit glänzenden, glücksseligen Augen.

„Komm her, damit ich dich lecken kann“, sagte er und streckte seine Arme nach ihr aus.

Sie stand auf und stellte sich über ihn aufs Sofa. Sie dachte, dass er sie so lecken könnte, aber dafür war sie diverse Zentimeter zu groß. Sie kniete sich etwas hin, lehnte die Knie gegen die Sofalehne und fand die richtige Position, um sich gegen seinen Mund zu drücken. Da war schon seine Zunge. Sie keuchte auf und zuckte mit den Hüften. Er bohrte seine Finger in ihre Pobacken und wischte seitlich mit der Zunge über ihre steife Klitoris. Sie wollte nur, dass er immer weitermachen würde, aber ihre Schenkel zitterten bereits. Er musste gesehen haben, wie es um sie bestellt war, denn er sagte: „Komm her“ und legte sich rücklings aufs Sofa.

Erleichtert sank sie über seinem Gesicht auf die Knie. Da war wieder seine Zunge. Sie versuchte, ein Kissen unter seinen Kopf zu schieben, aber er ignorierte es. Er knetete ihre Brüste und leckte weiter. Er legte die Lippen eng um ihre Klitoris und saugte. Sie hielt sich an seinem Kopf fest und ritt sein Gesicht. Es war so schön.

Als sie dachte, dass es besser nicht werden könnte, wippte er so wunderbar mit seiner Zungenspitze, dass sie fast gestorben wäre vor Geilheit. Sie wurde von einer großen, warmen Welle davongetragen. Durch sie rauschte die Stille. Die Spannungen in ihrem Körper lösten sich wie Honig in kochendem Wasser. Sie rieb sich beim Orgasmus an ihm und er leckte weiter, bis sie sich von seinem Mund wegreißen musste.

Dann küssten sie sich. Sein dichter Bart war feucht und glänzend von ihren Säften.

Als sie in seinen Armen lag, streichelte er ihr sanft über den Kopf. Ab und zu massierte er ihre Haarwurzeln mit den Fingerspitzen. Sie sagten kein Wort. Sie lag da und hörte seinem Atem zu, bis er langsamer und schnaufender wurde. Es war beruhigend, ihm beim Einschlafen zuzuhören, aber sie musste pinkeln. Um ihn nicht zu wecken, hob sie vorsichtig seinen Arm und legte ihn zur Seite. Sie versuchte, über seinen stämmigen Körper zu kriechen.

„Ich habe geträumt, wir wären im Regenwald“, stieß er hervor. „Ich glaube, in Brasilien. Da waren Maschinen, vor denen wir fliehen mussten. Die haben alles getötet, was ihnen im Weg war. Wir sind in die Bäume geklettert, um uns zu verstecken, und haben uns da Kojen gebaut.“

Sie streichelte den Pony aus seiner Stirn und lächelte ihn an. Er hatte die Augen noch nicht geöffnet und als er das jetzt tat, blinzelte er nur und schloss sie schnell wieder.

„Du bist an einer Liane rumgeschwungen“, sagte er und drehte sich zur Seite.

Als sie aus der Toilette kam, hatte er sich seine Unterhose angezogen und saß auf dem Sofa, ein Fuß auf der Tischkante, einen Arm auf der Rückenlehne. Draußen prasselte der Regen. Er saß da und lauschte.

„Ich habe mir deinen Morgenmantel geliehen, wenn das okay ist“, sagte sie und setzte sich auf den Sessel.

„Er steht dir.“ Er legte die Hände auf den Bauch. „Aber du siehst ja in dem meisten gut aus.“

Sie legte beide Füße auf den Tisch und rollte sich zusammen. „Darf ich hier schlafen?“, fragte sie.

„Ja, wenn du dir das Bett selber machst. Du schläfst auf dem Sofa, nehme ich an.“

Sie lächelte ihn an und biss sich auf die Lippe. „Ich finde, dein Bett wirkt ganz nett.“

„Aha. Also soll ich hier schlafen, meinst du?“

„Nee, also … wenn du nicht zu viel Platz wegnimmst, könntest du mit mir im Bett schlafen.“

„Spannend.“

„Mm.“ Sie lächelte noch breiter und schlug rastlos die Schenkel zusammen, dass die Haut nur so klatschte.

Als Mattias in die Küche ging, um sich ein Glas Wasser zu holen, streifte Julia durch die Wohnung und sah sich um. „Hast du eine Zahnbürste, die ich leihen kann?“, fragte sie.

Sie hörte das Schaben einer Holzschublade in der Küche und das Rascheln von Plastik, als er eine Packung öffnete. Dann kam er mit einer einfachen roten Zahnbürste zu ihr.

Sie bürsteten sich zusammen die Zähne. Er ging dabei aus dem Bad und durch den Flur. Dabei sah er sie ab und zu an. Sie bemerkte, dass er viel langsamer putzte als sie.

Als sie fertig war, zog sie den Morgenmantel aus und tapste barfuß und nur im Höschen über den kalten Boden. Schnell glitt sie in das gemütliche Bett und deckte sich mit der großen, dicken Decke zu. Durch die Wand hörte sie ihn pinkeln.

Sie wollte nicht zu viel hoffen, aber sie wollte gern noch einmal mit ihm schlafen. Sie knipste die kleine Lampe auf dem Nachttisch an und wartete. Nach einer Weile legte sie sich auf die Seite und döste ein.

Sie wachte auf, als er die Tür schloss und stellte fest, dass sie geschlafen hatte. Er kroch ganz dicht an sie heran, legte seinen Arm um sie und drückte seine Knie in ihre Kniekehlen.

„Schläfst du?“, flüsterte er.

„Nee“, murmelte sie.

Kurz bevor sie wieder einschlief, schaffte sie es, ihren Po an ihn zu drücken. Er hatte einen Ständer. Sie rieb sich an ihm und wurde schnell geil. Als es sie sehr nach seinen Händen verlangte, begann er sie zu streicheln. Er streichelte ihre Hüfte, ihren Po, ihre Brüste und küsste sie zärtlich in den Nacken. Dann zog er ihr das Höschen aus. Sie war kaum so weit, als er sich plötzlich in sie drängte. Sie griff ins Laken und stöhnte laut auf.

Er stieß sie, ruhig und regelmäßig. Gerade erst aufgewacht, war sie überall wie betäubt, ausgenommen von dem Gefühl seines schönen Schwanzes. Sie machten lange weiter. Sie kam heftig, mit ihm tief in sich drin. Er lag still und hielt ihre Brust in der Hand. Dann legte er sie auf den Bauch und nahm sie von hinten. Sie schwankte mit dem Po und drückte ihn nach hinten. Er stieß seine Hüften so stark gegen ihren Po, dass es lauter klatschte als sie stöhnten. Mit einem Schrei spritzte er in sie.

Als er von ihr runterrutschte, nahm sie schnell die Klorolle, die sie auf dem Nachttisch gesehen hatte, und riss sich ein paar Blätter ab, um sich abzutrocknen, schaffte es aber nicht, bevor das Sperma aufs Laken rann. Sie seufzte. Sie lachten und kabbelten sich eine Weile darum, wer in dem nassen Fleck liegen sollte, bis sie es vergaßen und einschliefen.

Irgendwann in der Nacht begannen sie zu knutschen, noch im Halbschlaf. Schließlich wurde sie so geil, dass sie die Müdigkeit besiegte und unter die Decke kroch, um ihm einen zu blasen. Sie zog seine Unterhose runter und nahm seinen schlaffen Penis in den Mund. Er wuchs schnell und er stöhnte brummend. Als er die Decke zur Seite schlug, sah sie auf. Etwas Intensives leuchtete in seinen Augen auf.

„Ich muss meinen Schwanz in deiner warmen Muschi spüren“, murmelte er und erhob sich. Sie saugte noch ein bisschen, ehe sie ihn losließ, legte sich auf den Rücken und spreizte die Beine für ihn. Er nahm sie hart. Erst in der Missionarsstellung, dann von hinten. Als er sie von hinten nahm, versohlte er sie über beide Pobacken, bis sie so geil war, dass sie mit einem starken und langen Orgasmus kam. Danach küssten sie sich wieder und schliefen ein, während die Möwen draußen schrien und die Morgendämmerung sanft durchs Fenster drang.

Um halb acht wurde alles zerstört.

„Wie schön es wäre, wenn wir immer so zusammen aufwachen könnten“, sagte er. „Du könntest hier einziehen. Oder wir kaufen ein Haus. Mit einem Gewächshaus, in dem wir unser eigenes Gemüse anbauen. Und vielleicht auch noch ein paar Hühner. Ich könnte mit meinem Gehalt für uns beide sorgen. Wenn du es willst, meine ich.“

Sie hörte seiner Stimme zu, wie sie das Bild malte, und spürte ihr Herz in der Brust schlagen. Erst wollte sie es abtun, als ob er im Schlaf redete, aber er fuhr ausdauernd fort: „Du könntest machen, was du willst, und ich könnte dein Mäzen sein, oder, du malst doch noch immer?“

Sie stellte sich seinen Traum vor und ihren vorgesehenen Platz darin, wo ihre Malerei ein hübsches Accessoire in ihrem gut konstruierten Dasein war. Abwechslungsreiche Pläne fürs Abendessen, Gemütlichsein am Freitag und engagierte Gespräche über die Rente. Irgendwo innendrin wollte sie schreien. Sie setzte sich im Bett auf. „Ich gehe jetzt“, sagte sie und begann, mit Blicken nach ihren Kleidern zu suchen. Es war so kalt im Zimmer, dass sie ungern unter der Decke hervorkroch, bevor sie sie gefunden hatte.

„Wie meinst du das?“, fragte er.

„ Ich gehe jetzt.“

„Warum gehst du?“

Sie antwortete nicht. Sie spürte seine Nervosität, die sie nur noch näher an den Rand der Panik brachte. Sie stand auf.

Er setzte sich auf. „Ich kann dir Frühstück machen.“

„Nicht nötig.“ Lass mich in Ruhe, lass mich in Ruhe, lass mich in Ruhe.

„Ja, aber es besteht doch keine Eile. Was willst du haben?“

„Musst du so furchtbar klammern!“

Er verstummte. Rührte sich nicht.

Sie hörte auf, nach den Kleidern zu suchen. „Es war schön! Alles war schön! Warum musst du das zerstören?“

„Ich verstehe nicht, was ich gemacht haben soll.“

„Ich will meine Ruhe haben“, sagte sie. „Kapierst du? Ich will meine Ruhe.“

Er nickte.

„Das Ding ist, dass du immer mehr haben willst. Du bist nie zufrieden. Und du glaubst, dass ich dir was geben kann, aber das kann ich nicht. Das geht so nicht. Ich kann dir nichts geben.“

„Ich liebe dich“, sagte er.

„Nein! Tust du nicht. Du glaubst, dass du das tust, aber das ist nicht dasselbe.“ Sie schüttelte den Kopf. „Du weißt nicht mal, wer ich bin.“

„Tu ich wohl.“

„Nein, tust du nicht!“

Sie sah unters Bett und da lagen ihre Kleider in einem kleinen Haufen. Sie zog sich schnell die Jeans an, schüttelte die Bluse aus und drehte sie auf rechts. Der BH war nicht zu sehen. Sie ging auf die Knie und sah tiefer unters Bett. Nichts. Wo zur Hölle war der verdammte BH!

„Bitte. Julia.“

Sie spürte seinen flehenden Blick auf sich.

„Bitte. Kannst du nicht einfach mit mir reden?“

„Nein.“ Scheißegal, es war einfach nur ein gewöhnlicher BH.

„Warum tust du mir das an?“

Sie rollte mit den Augen.

„Kannst du nicht einfach sagen, was los ist? Was habe ich falsch gemacht? Ich kapiere nicht, was gerade passiert. Plötzlich flippst du einfach aus. Was habe ich getan?“

„Okay, dann sage ich dir, wie es ist. Du klebst an mir. Es soll immer was werden. Aber ich will nicht. Ich habe kein Interesse an deinem Zukunftstraum, in dem alles im Voraus geplant ist und genau, wie du es dir vorstellst. Für mich reicht es zu leben. Es reicht, wie es ist. Ich will mir kein Leben aufbauen. Und ich will keine verdammte Beziehung. Kapierst du? Wenn wir einfach … Aber das geht mit dir nicht und du klebst immer so an mir dran und das ist eklig!“ Sie bereute es sofort. Schlechte Wortwahl. Sie bereute alles. Besonders, dass sie ihn angerufen hatte. Wenn er sich jetzt umbringt?

Sie ließ sich auf die Bettkante sinken.

Er weinte.

Sie beschloss, dass sie das nicht kümmern würde, er konnte ruhig weinen, das war gut so, sie würde warten.

„Ich weiß nicht, was ich falsch mache“, sagte er und sie spürte den Schmerz in seiner Brust. Sie spürte, dass es aus dem tiefsten Grunde seiner Einsamkeit kam. In dem Moment liebte sie ihn. Aber sie wollte ihn nicht haben. Das waren zwei unterschiedliche Dinge. Er verstand das nicht. Sie wünschte sich so sehr, dass er das könnte, aber er konnte nicht.

„Ich liebe dich doch“, sagte er. „Von ganzem Herzen. Ich verstehe nicht, warum du mich nicht lieben kannst.“

„Lieber Mattias, ich liebe dich auch, okay? Wir haben uns irgendwie gegenseitig berührt und das kann man nicht ungeschehen machen – aber das heißt nicht, dass wir zusammen funktionieren. Das tun wir nämlich nicht. Wir leben unsere Leben ganz unterschiedlich. Wir wollen total unterschiedliche Dinge. Das heißt nicht, dass du unzureichend bist. Es ist nicht dein Fehler, dass ich nicht dasselbe will wie du. Es ist nur einfach so. Aber du würdest dich nicht mehr so einsam fühlen, wenn du aufhören würdest, einer Person hinterherzujagen, von der du glaubst, dass sie dich glücklich macht. Halt ein bisschen inne. Lern dich erst selbst kennen.“ Sie holte tief Luft. Es fühlte sich an, als ob sich dicke Steine in ihrer Brust auflösten. Sie fühlte sich ruhiger und mehr im Jetzt. Lebendiger.

Er trocknete sich die Tränen von den Wangen.

„Es tut mir leid, Mattias.“

„Das macht nichts. Es ist nicht dein Fehler.“

„Ich will dir nicht wehtun.“

„Nein.“

Sie saßen eine ganze Weile still da, während der Morgenverkehr vor dem Fenster entlangrauschte.

„Ich glaube, dein BH liegt unter dem Wohnzimmertisch“, sagte er.

Sie kicherte. Da lächelte er. Sie nahm ihn in den Arm und er versuchte mit stoßweisem Atem seine Tränen zu zügeln.

Sie fuhr mit dem Motorrad ans Meer und parkte bei den an Land gezogenen Booten. Es war niemand zu sehen. Die Brücken lagen aufeinander gestapelt am Strand. Sie kletterte über die Steine und setzte sich da hin, wo sie eine gute Aussicht hatte. Sie saß da und sah auf das weite, blaue Meer und spürte, wie sich eine tiefe, große Ruhe in ihr ausbreitete. Als sie Hunger bekam, fuhr sie mit dem Motorrad in die Stadt und fuhr umher, bis sie ein Café fand, in dem sie essen wollte.

In der Nacht hatte sie einen Traum. Sie kam an eine Steilklippe. Unter ihr war der Abgrund. Im Dunkeln. Ihr Herz klopfte, sie hatte Angst. Sie wusste, dass sie springen musste.

Die Dunkelheit wurde größer, sie rauschte in ihren Ohren. Am Ende sprang sie. Ihr Herz zog sich in ihrer Brust zusammen. Dann ging sie wieder auf normalem Grund. Sie staunte, denn plötzlich wusste sie, dass alles gut war. Entweder war der Abgrund nie da gewesen oder er verschwand, wenn sie sich zu springen traute.

Es war egal, welches von beidem stimmte. Sie ging weiter. Wieder kam totale Dunkelheit. Diesmal sprang sie, bevor die Angst sie einholte. Es sprudelte in ihrem Körper und sie fühlte sich unglaublich lebendig.

Sie suchte sofort nach dem nächsten Abgrund. Sie sprang. Sie ging von Abgrund zu Abgrund. Sie sprang in andere Welten, mit großen Tempeln, tiefen Wäldern und mit Wesen, die sie nie zuvor gesehen hatte. Sie waren so überraschend neu, dass sie es in ihrem Körper spürte.

Mit einem Ruck wurde sie wach. Sie sah sich im Zimmer um, sah die Topfpflanzen, die Bilder und alles, was sich bekannt anfühlte. Sie ging in die Küche und trank ein Glas Wasser. Sie ging auf die Toilette und pinkelte. Dann ging sie wieder ins Bett.

Es dauerte ein paar Tage, bis sie nicht mehr mit einem Schmerz in der Brust aufwachte. Den Traum hatte sie bis dahin vergessen. Aber ihr Herz würde sich für immer daran erinnern, dass sie wieder und wieder ins Unbekannte gesprungen war.

20 prickelnd erotische Geschichten

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