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Kapitel 3

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Nach einem geradezu harmlosen Gymnastikraum, einer kleinen Turnhalle, wie ich sie noch aus meiner Schulzeit und dem Turnunterricht kenne, ausgestattet mit Sprossenwand, Bock, Barren, Matten, Klettertau und Stange – nicht in meinen kühnsten Träumen hätte ich mir vorstellen können, was man damit alles anstellen kann –, zeigen Travis und Alain mir das Burgzimmer …

Ein Bett, dem eines Königs gleich: groß, stattlich, mit dicken, verschnörkelten Bettpfosten, dominiert den Raum. Ein Himmelbett. Doch so unschuldig dieses Zimmer im ersten Moment wirkt, werde ich eines Besseren belehrt, als ich genauer hinsehe und an jedem der Pfosten eine schwere silberne Eisenkette entdecke.

Ich schlucke trocken.

Das Bett ist wohl genau nach Alains Geschmack. Ich spüre, nein, ich weiß, dass er sich vor seinem inneren Auge gerade ausmalt, wie ich angekettet auf diesem Bett liege oder wie er mich an einen der Pfähle fesselt. Nicht mit einem Seil, nein, ich vermute, die tiefen Kerben oberhalb der zwei Bettpfosten am Fußende sind dafür vorgesehen, dass man die Ketten darüberwerfen kann und sie in den Furchen verankert bleiben.

Auch bei mir setzt sich eine Art Kopfkino in Gang und ich fühle im Geiste schon, wie sich das kalte Metall um meine Handgelenke schmiegt, das lackierte Holz, die Verzierungen sich auf meinem nackten Rücken abzeichnen und Alains warme, feuchte Lippen über meine Haut wandern, meine Sinne wach kitzeln und meinen Körper aufs Köstlichste verwöhnen.

Mmmmh! Ich presse meine Lippen und meine Schenkel zusammen.

Alain betrachtet jede noch so kleine Regung meines Gesichts und deutet meine Gestik. „Was in deinem hübschen Köpfchen wohl vorgehen mag?“ Er lächelt wissend, ist er doch ein Meister der Körpersprache.

Ich blinzle unter meinen langen, schwarzen Wimpern hervor und schenke ihm ein verliebtes Lächeln. Doch als ich im rechten Augenwinkel den beleuchteten Glasschrank erblicke, fange ich an, mich zu verspannen. Travis muss die Spots darin gerade erst eingeschaltet haben. Peitschen, Gerten, Rohrstöcke und Paddel stehen, ich vermute mit System geordnet, in der Vitrine. Meine Lust bekommt einen gewaltigen Dämpfer.

„Travis. Bitte etwas mehr Feingefühl“, ermahnt Alain seinen Freund.

Weiter wandert mein Blick zur schweren Kommode direkt daneben. Ihr Inhalt lässt sich nur erahnen, aber mit ziemlicher Sicherheit kann ich sagen, dass dort kleiner Krimskrams gehortet wird, der wohl jedes Sklavinnenherz höherschlagen lässt, wie schon zuvor bei den Schlaginstrumenten.

„Irina. Beim nächsten Urlaub möchte ich mit dir in diesem Zimmer ein paar lustvolle Stunden verbringen.“ Ich atme tief ein, möchte etwas erwidern, doch da Alain meinen panischen Blick zuvor bemerkt hat, fügt er rasch hinzu: „Keine Sorge. Der Schrank bleibt fest verschlossen. Weder du noch ich würden daran Gefallen finden.“

„Und die Kommode?“, frage ich mit einem großen Kloß im Hals nach.

„Darin sind doch bloß Sextoys, Beauty. Vibratoren, Dildos, Nippelklemmen, Plugs, aber auch Handschellen, Knebel und, und, und.“ Travis grinst breit und verpasst Alain einen Seitenhieb.

Die Tür wurde doch ganz klar mit einer goldenen Zwei gekennzeichnet, oder irre ich mich? War vorhin nicht von Zimmer Nummer sieben die Rede?

Verwirrt sehe ich in Alains hungrige Augen. Er ist sichtlich angetan, scheint aber mit sich zu hadern. „Nein.“ Vehement schüttelt er den Kopf. „Heute habe ich etwas anderes für uns vorgesehen. Travis wird uns für eine Weile Gesellschaft leisten.“ Er zwinkert ihm verschwörerisch zu.

Was planen diese Teufel bloß?

Meine Kinnlade klappt auf. Nein! Mein Herz gerät ins Stocken. Er kann doch nicht … Er würde doch nicht …

Nein! Alain ist, bis auf die Hautfarbe, Shakespeares Othello in Person. Rasend eifersüchtig. Allerdings scheint er Travis gegenüber immer ein wenig milder gesinnt … Nach meiner heutigen Eifersuchtsszene beim Frühstück sollte ich wohl besser meinen Mund halten und nicht über Alains große Schwäche urteilen.

Es ist bloß wieder eines seiner kleinen Spielchen, versuche ich mich zu beruhigen. Das flaue Gefühl im Magen bleibt jedoch.

„Sieh nur, Alain! Siehst du, wie sich die Rädchen in ihrem hübschen Kopf drehen?“ Travis’ Mundwinkel zucken belustigt.

„Travis. Jemanden absichtlich im Unwissen lassen, ist eine böse Folter“, schimpft Alain gespielt. Er schlingt den Arm um meine Hüften und zieht meinen zitternden Körper näher an sich.

„Du weißt genauso Bescheid wie ich, Alain. Erlöse sie!“

Alain legt den Zeigefinger unter mein Kinn und zwingt mich, ihm in die Augen zu sehen. „Vertraust du mir, Liebes?“ Er bedenkt mich mit einem liebevollen Blick.

„Ja, Alain“, wispere ich.

„Dann werde ich deiner Fantasie keinen Einhalt gebieten. Vorfreude ist bekanntlich die schönste Freude.“ Sein schelmisches Grinsen wiederum verunsichert mich.

Das macht er mit Absicht!

Die Führung geht weiter. Zwei Themenzimmer waren besetzt und nach dem Kerker und dem Folterkeller, auf beiden Schwellen rann es mir eiskalt den Rücken runter, dachte ich mir, dass es nicht noch schlimmer werden könnte, bis Travis die Tür zum Arztzimmer aufschließt.

Ich traue meinen Augen nicht. Stocksteif stehe ich im Türrahmen und betrachte ungläubig den weiß gefliesten Raum, so steril wie eine Arztpraxis. Mitten im Zimmer befindet sich ein weiß gepolsterter Gynäkologenstuhl. An den Vorrichtungen für die Füße und an den Armlehnen befinden sich schwarze Ledermanschetten. Eine verchromte Behandlungszeile mit etlichen Schubladen, wahrscheinlich auch mit integriertem Kühlschrank und Sterilisator, erstreckt sich an der Wand hinter dem Stuhl.

Möchte ich wissen, was sich hinter den Fronten verbirgt? … Wohl kaum!

Alles in allem eine originalgetreue Nachbildung einer Frauenarztpraxis, würde ich meinen, jedoch hoffe ich, die meiner Gynäkologin ist nicht so nüchtern, klinisch gehalten, sondern vermittelt auch etwas Wärme und Behaglichkeit …

„Beauty. Willst du den Sessel nicht ausprobieren, so als kleine Vorbereitung für nächsten Montag?“, fordert Travis mich heraus.

Doch ich gehe nicht auf seine Sticheleien ein. Ich habe mit meiner plötzlichen Übelkeit zu kämpfen. Es sieht nicht nur aus wie das Behandlungszimmer eines Gynäkologen, sondern es riecht auch noch so. Dieser beißende, abscheuliche Geruch nach Putz- und Desinfektionsmittel schürt meinen Unwillen und bringt mir beinahe die Pfannkuchen retour.

„Alain. Das stößt an meine Grenzen. Ich kann diesem Raum wirklich nichts Lustvolles abgewinnen. Ich hab schon Bammel, wenn ich nur an Montag denke. Du … du hast doch nicht … oder doch?“

„Nein, Liebes. Das ist James’ Reich.“ Alain schließt Tür Nummer fünf wieder zu.

Gott sei Dank! Erleichtert lasse ich den angehaltenen Atem entweichen.

Die letzten Meter des Korridors lege ich zurück, als würde ich zu meiner eigenen Hinrichtung gerufen. Die goldene Sieben, die bei mir allein beim bloßen Anblick Kopfzerbrechen, Bauchkrämpfe und Angstschweiß hervorruft, prangt unheilvoll an der Holztür.

„So, Beauty. Raum sechs hast du ja gestern Nacht schon kennengelernt …“

Der Rest von Travis’ Worten wird überdeckt vom wilden Pochen meines Herzens und dem ohrenbetäubenden Rauschen des Blutes in meinen Ohren.

„Ruhig Blut, Liebes! Steigere dich nicht zu sehr rein.“ Ermutigend drückt Alain meine Hand.

Travis grinst breit und enthüllt mit einer übertriebenen Geste, wie ein Quizmaster alter Schule, Tor Nummer sieben.

Wasser blubbert. Der Raum ist in azurblaues Licht gehüllt. Mondscheinfeeling.

„Ein Jacuzzi?“

Darf ich mich freuen oder kommt wieder etwas Unvorhergesehenes?

Skeptisch blicke ich von einem zum anderen. Die Mienen bleiben jedoch undurchdringlich.

„Ihr sadistischen Teufel!“, beschimpfe ich die beiden.

Ein Jacuzzi. Innerlich atme ich erleichtert auf. Keine Streckbank, kein Spanischer Bock, kein Galgen, keine Guillotine; allerhöchstens Wasserfolter steht mir bevor.

Dennoch mache ich meinem Ärger Luft, verpasse einem nach dem anderen einen Seitenhieb. „Wie könnt ihr es wagen. Ich war einem Herzinfarkt nahe.“

Doch die verheißungsvollen Gesichter der beiden verraten, meine Pein ist noch nicht zu Ende. Sie haben noch so einiges in petto.

Plötzlich wird mir heiß. Höllisch heiß. Ich quetsche mich zwischen ihnen hindurch, fächere mir Luft zu, als ich den schwarz gefliesten Raum betrete. Das brodelnde Ungeheuer befindet sich in der Mitte und bietet Platz für vier Personen. Champagner, Gläser und sogar ein Schälchen mit Kondomen stehen auf dem Beckenrand bereit.

Travis wird uns für eine Weile Gesellschaft leisten!, rufe ich mir Alains Worte nochmals in Erinnerung. Also. Wie bade ich? Nackt oder mit Body, nackt oder mit Body, nackt oder mit Body … Nackt!

Während Travis und Alain immer noch im Türrahmen stehen, miteinander diskutieren, nähere ich mich dem Sprudelbad. Der Kimono gleitet von meinen Schultern und landet achtlos auf dem Boden. Ich fasse mir zwischen die Schenkel, löse die drei kleinen Druckknöpfe und schäle mich souverän aus dem Body. Das Gespräch ist weiterhin im Gange. Ich drehe mich kurz zu den Jungs um und werfe Alain das überflüssige Kleidungsstück vor die Füße. Die Unterhaltung verstummt abrupt.

Genießt die Peepshow! Ich lache mir ins Fäustchen.

Mir meiner Nacktheit bewusst, aber keineswegs verlegen, streife ich mir seelenruhig die High Heels von den Füßen und gehe die zwei Stufen empor. Ich tunke die Zehenspitzen meines rechten Fußes ins Wasser, teste die Temperatur, so viel Zeit muss sein, erst dann steige ich in die Wanne. Das warme, sprudelnde Wasser hüllt meinen Körper ein, schwappt über meine empfindlichen, harten Nippel, als ich mich setze, den Blick direkt zur Tür gerichtet.

Wie zwei Ölgötzen stehen sie da. Augen und Mund weit aufgerissen, als hätten sie noch nie zuvor im Leben eine nackte Frau gesehen.

„Alain und Travis, ausziehen! Wagt es nicht, mit Boxershorts oder Badehosen in den Whirlpool zu steigen“, instruiere ich sie forsch. Mit einem selbstgefälligen Lächeln auf den Lippen lehne ich mich zurück und genieße die bevorstehende Show.

„Du kleines, freches Biest!“, presst Alain zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor. „Na warte!“ Er schreitet vehement auf mich zu, entledigt sich Jeans und Boxershorts und steigt mit einem gewaltigen Versprechen ins brodelnde Wasser.

„Sie fasst es besser auf, als du es dir gedacht hast, Alain. Soll ich euch noch immer Gesellschaft leisten oder hast du es dir anders überlegt?“ Travis macht bereits kehrt.

Doch ich antworte an Alains Stelle: „Travis. Du willst doch nicht etwa kneifen?“, und fordere ihn damit heraus.

„Du nimmst den Mund ganz schön voll, Beauty.“

Alain versperrt mir die Sicht, was mir ein gespielt empörtes Stöhnen entringt. Er baut sich vor mir auf, nimmt mich knurrend in die Mangel, stützt beide Hände neben meinem Kopf vorbei auf dem Beckenrand ab und beugt sich zu mir herunter. Meine Lippen verziehen sich zu einem schuldbeladenen Lächeln.

„Hmmm“, seufzt Alain bedrohlich, mustert mich eindringlich. „So, du kleiner Nimmersatt. Was hast du dir in deinem hübschen Köpfchen ausgemalt?“ Sein warmer Atem kitzelt an meiner Nasenspitze. Ein herausforderndes Funkeln tritt in seine Augen, während sein gieriger Blick mich gefangen nimmt.

Ich räuspere mich. „Wie war das gemeint, als du damals sagtest, du möchtest nicht, dass mich eine andere Frau vor deinen Augen anrührt, küsst, befriedigt, geschweige denn ein anderer Mann?“

„Die Dreier-Diskussion?“ Alain hebt überrascht die Augenbraue.

„Du bist dabei, deine Regeln zu brechen“, werfe ich ihm vor.

„Hmmm. Wenn ich mich recht entsinne, hast du die Regeln schon bei deinem eher unfreiwilligen, aber provozierenden Kuss mit Hannah gebrochen. Doch dir sei vergeben.“ Er stupst mich mit der Nase an und verschließt meine Lippen mit einem kurzen, züchtigen Kuss.

„Ich wusste es doch, dass du mir das noch irgendwann vorhalten wirst. Aber, Alain, ich habe meine Moralvorstellungen und ich würde weder dich betrügen noch Hannah hintergehen. Sie liebt ihn und er …“

„Irina!“

„Dieser Ort vernebelt dir die Sinne, Liebster!“

„Irina. Ich hatte nicht vor, dich mit Travis zu teilen!“

Gott sei Dank! Innerlich stoße ich einen Seufzer der Erleichterung aus.

„Erinnerst du dich an gestern Nacht? Ich habe dir den Kimono zurechtgerückt und gesagt, dass ich immer noch derselbe bin. Die Dinge haben sich also nicht geändert. Du bist mein, Irina! Ich bin nicht gewillt, dich zu teilen, und sei es auch mein bester Freund.“

„Oh. Dann war Nacktbaden also nicht vorgesehen?“ Bestimmt werde ich blass um die Nase.

„Nicht, solange Travis uns Gesellschaft leistet“, antwortet Alain trocken und setzt sich auf den Sitz daneben.

„Oh!“ Meine Ausschweifung – und damit meine ich meinen Striptease – wird ein Nachspiel haben! Bestimmt! Seine ernste Miene verrät es.

„Dein frivoles Verhalten gibt mir zu denken. Als Travis die brenzlige Situation erkannte und sich diskret zurückziehen wollte, hast du ihn gebeten … falsch, regelrecht herausgefordert, sich zu uns zu gesellen. So war das keineswegs vorgesehen, Irina. Und ich werde dich auch nicht ungeschoren aus dieser Situation entlassen. Die Peepshow war zu viel des Guten! Strafe muss sein!“

„Du genießt es sichtlich, immer alles zu deinem Vorteil auszulegen, nicht wahr?“, reize ich ihn bis aufs Blut.

„Vielleicht gefällt dir die Strafe ja. Nutze das kurze Zeitfenster, das ich dir gönne!“

„Dafür müsste ich zuerst wissen, was meine Strafe ist!“

Alain zwinkert Travis verschwörerisch zu, der schon Platz genommen hat und unser Wortgefecht amüsiert beobachtet. „Du wirst Travis zu einem Höhepunkt verhelfen …“

Mein Herz bleibt stehen. „Alain!“ Sein Name klingt wie ein Schimpfwort.

„Lass mich erst ausreden, Liebes. Du wirst für ihn kommen, ihm diesen glückseligen Gesichtsausdruck schenken, den ich so liebe, für ihn schreien, und er darf sich an deinem Körper ergötzen. Alles von einer gesunden Distanz aus. Travis wird sich selbst Erleichterung verschaffen, während er dir zusieht.“

Nervös blicke ich zu Travis. Dann wieder zu Alain. „Wer bist du und was hast du mit meinem Freund gemacht?“

„Alain. Was, wenn es ihr gefällt? Hast du das bedacht? Dann hat die Strafe ihr Ziel verfehlt.“

„Das Risiko gehe ich ein.“ Er mustert mich schmunzelnd.

„Darf ich verhandeln?“, melde ich mich heiser zu Wort.

„Tut mir leid. Ich gewähre keinen Verhandlungsspielraum.“

Da spricht er, der skrupellose Geschäftsmann. Alain, wie er leibt und lebt.


Anstatt endlich mit der angedrohten Maßregelung zu beginnen, ja, eine Bestrafung, denn ich glaube kaum, dass ich es genießen werde, spannen Alain und Travis mich auf die Folter.

Diese Teufel!

Die langweilige Diskussion über Sportwagen versus Geländewagen, ein banales Thema, das mich keineswegs interessiert und darum wohl bewusst gewählt wurde, schürt meine Ungeduld. Könnte ich wenigstens mitreden, würde es mich ablenken und die wirren Gedanken in meinem Kopf ausbremsen, gar stilllegen. Ich könnte meinem Kopfkino eine verdiente Pause gönnen.

Doch dieser Luxus wird mir nicht zugesprochen. Wenn ich nachmittags nicht geschlafen hätte, würde ich den Schlaf jetzt nachholen. Allerdings bin ich zu aufgedreht. Ich rutsche unruhig auf meinem Platz hin und her und kann das Sprudelbad gar nicht genießen. Aus Langeweile sichtlich unterfordert oder doch überfordert mit der Situation, muss ich mich auf andere Gedanken bringen. Ich halte es nicht mehr aus. Meine Fantasie geht langsam mit mir durch.

PS-Zahlen, Preise, Hubraum, Sekundenzahlen. Zahlen über Zahlen werden einander zugeschmettert …

Zahlen. Das ist es!

Ich fasse den Entschluss, meinen Tauchrekord von 48 Sekunden aus der Schulzeit zu brechen und werde unter Wasser die Sekunden zählen. Ich halte mir die Nase zu, fülle meine Lungen mit Sauerstoff, blähe meine Backen auf, Reserve kann gewiss nicht schaden, schließe zu guter Letzt meine Augen und tauche ab.

1, 2, 3, 4 … Nach und nach werden meine wirren Gedanken von Zahlen verdrängt … 25, 26, 27 … Das Wasser um mich herum wird unruhiger und plötzlich gehen die Düsen aus … 30, 31, 32. Ich werde von beiden Seiten an den Armen gepackt und aus dem Wasser gezogen.

„Verdammt! Irina!“

Meine Lungen füllen sich mit Sauerstoff. Ich inhaliere tief und grinse in die zwei völlig verstörten Gesichter. Alains Augen sind vor Schreck geweitet, das Gesicht kreidebleich.

„Beauty! Also, das ist mir bis jetzt noch nie untergekommen. Dachtest du wirklich, du könntest dich ertränken und so deiner Strafe entrinnen?“ In Travis’ Stimme höre ich ein gewisses Amüsement. Auch die Mundwinkel, die kaum merklich zucken, verraten, dass er mich durchschaut hat.

„32 Sekunden!“ Abermals nehme ich ein paar tiefe Atemzüge und trotzdem ersticke ich beinahe vor Lachen. „17 Sekunden länger und ich hätte meinen damaligen Rekord gebrochen“, keuche ich.

Alain blickt mich fassungslos an, löst den Schraubzwingengriff um meinen Arm und lässt sich kopfschüttelnd auf seinen Sitz sinken. Er versteht die Welt nicht mehr.

„Alain. Du solltest dein Gesicht sehen“, pruste ich.

Travis bedenkt mich mit einem warnenden Blick.

„Oh, du Biest! Du wirst gleich aufs Neue nach Atem ringen“, knurrt Alain, steht wiederum auf und zieht mich an seine Brust.

Unerbittlich nimmt er meine Lippen gefangen, seine Hand stützt meinen Hinterkopf und er schiebt mir gierig die Zunge in Mund. Stöhnend und mit weit aufgerissenen Augen setze ich mich gegen seine rabiate Art zur Wehr, schlage, stemme mich gegen seine starke Brust und versuche, ihn von mir zu stoßen. Doch ich komme gegen seine geballte Kraft nicht an. Mit einem resignierten Seufzer ergebe ich mich ihm, schließe die Augen und lasse mich erobern. Unsere Zungen liefern sich einen wilden Kampf. Ich bekomme kaum noch Luft.

Als die Lungen ihr Recht fordern, umfasst Alain meine Schultern und bringt mich mit mildem Druck dazu, mich umgekehrt auf seinen Schoß zu setzen. Scheu blicke ich dabei in Travis’ Augen, die mich lüstern anfunkeln. Er hat uns gegenüber Platz genommen, lehnt sich zurück, den Kopf relaxt auf seinen Arm gebettet, die andere Hand unter Wasser. Weder Schaum noch Bläschen verdecken seine Blöße und mir wird schlagartig klar, dass ihm ebenso wenig von mir verborgen bleibt.

Ich schlucke trocken. Vorhin noch selbstbewusst einen Striptease geboten, nimmt mein Gesicht jetzt die Farbe eines gekochten Hummers an, wie passend.

Was für ein riesengroßer Kochtopf!

Nur hätte ich gegen ein paar Bläschen, die das Wasser aufbauschen, einen Sichtschutz bieten, nichts einzuwenden, im Gegensatz zum Hummer, denn für ihn bedeutet brodelndes Wasser den sicheren Tod.

Alain legt eine Hand auf meinen Bauch, die andere auf mein Dekolleté und hält mich fest. Ich lehne mich gegen seinen muskulösen Oberkörper und schmiege meine Wange an seine. Die feinen Stoppeln piksen, als er sein Gesicht an meinem reibt.

„Ruhig Blut, Liebes. Dein Herz schlägt so schnell, als würde es gleich aus deinem Brustkorb springen“, flüstert er dicht an meinen Lippen. Er lockt mich, verführt mich, indem er sanft meinen Mundwinkel küsst. Sinnlich suchen seine Lippen den Kontakt zu meinen. Sein zügelloser Kuss lässt mich alles rundherum vergessen, hüllt mich in einen Kokon. In meinem Kopf existieren nur noch Alain und seine unbändige Leidenschaft.

Ich schlinge meinen Arm um seinen Nacken, vergrabe die Finger in seinem Haar und dränge mich gegen ihn. Alain seufzt in meinen Mund und ich spüre sein zuckendes Glied an meinem Rücken. Es schwillt an, wird noch härter. Prickelnde Wärme breitet sich in meinem Schoß aus und meine Mitte zieht sich lustvoll zusammen, lechzt nach seinen Fingern, mehr noch nach seinem Schwanz. Mein Unterleib kribbelt vor Vorfreude, als Alains Hand zwischen meine Schenkel gleitet. Ungeduldig erwarte ich seine Berührung. Doch die Hand bleibt reglos und schützend auf meiner Scham liegen.

Zappelig rutsche ich auf seinem Schoß hin und her, reibe meinen Hintern an seiner Erektion. Er stöhnt, löst sich von meinen Lippen und ich schnappe gierig nach Luft.

Der Kokon reißt und ich werde mir Travis’ Präsenz wieder bewusst. Verstohlen sehe ich zu ihm hinüber. Sein wollüstiger Blick verschlingt meinen, bringt mein Blut in Wallung und stachelt mich an. Doch obwohl er mich erregt, kann ich ihm nicht standhalten. Verschämt vergrabe ich mein Gesicht in Alains Halsbeuge, necke ihn mit zärtlichen Liebesbissen.

Alains Fingerspitzen streicheln meinen gestutzten Venushügel, schieben sich zwischen meine geschwollenen Schamlippen. Er streift die verlangend pulsierende Perle, den Ursprung der aufkeimenden Lust, gleitet die inneren, rosigen Lippen entlang, ehe er mit dem Mittelfinger in mich eindringt. Wieder und wieder stößt er zu, während sein Daumen kleine Kreise auf meiner Klit zeichnet …

Ich winde mich auf seinen Schoß, ahme seine Bewegungen nach und kreise mit den Hüften. Meine Lust schwillt rasch an. Wie meine Lungen nach Sauerstoff gieren, hat sich auch sein Atem beschleunigt und dringt rau an mein Ohr. Mein Körper bäumt sich auf. Wärme durchflutet mich und seine kundigen Finger treiben mich bald einmal einem Orgasmus entgegen. Meiner Kehle entschlüpft ein obszönes, erregtes Stöhnen, das sich aber schlagartig in ein Wimmern wandelt, als dieser gottverdammte Schuft mir die Erlösung verwehrt, mir die Reizung entzieht.

So einfach will er es mir also nicht machen …

Ich vernehme Travis’ rauen Atem und das Schwappen des Wassers. Neugierig, aber verstohlen sehe ich zu ihm. Er hat die Augen geschlossen, sein aalglatter Brustkorb hebt und senkt sich heftig. Seine langen Finger halten den harten, dicken Schaft fest umklammert, pumpen triebhaft auf und ab. Die andere Hand hat sich in der Zwischenzeit ebenfalls dazugesellt und er massiert damit, reichlich unverfroren, sich nicht der geringsten Scham bewusst, seine Hoden.

Hitze schießt mir in die Wangen. Mein Atem hat sich nach einer anfänglichen Unterbrechung beschleunigt. Von seinem buchstäblich handfesten Schauspiel sichtlich angetan, habe ich nicht bemerkt, wie Travis die Augen wieder aufgeschlagen hat und mich ungeniert mustert. Dieses herausfordernde Funkeln in seinen Augen verursacht einen weiteren Atemstocker. Blanke Erregung durchzuckt meinen Körper. Erschrocken darüber suche ich Alains Nähe und wende den Blick von Travis ab.

Das darf es nicht! Es darf mich nicht dermaßen erregen! Es ist falsch.

Obwohl Alain bei mir ist, mich in seinen Armen hält, habe ich plötzlich das Gefühl, ihn zu hintergehen. Unsere Blicke treffen sich. Beschämt schließe ich die Augenlider.

Alains Hand schmiegt sich an meine Wange. Sein warmer Atem kitzelt an meinem Ohr. Er wispert verführerisch: „Liebes. Ich werde dir die Augen verbinden. Es wird dich etwas beruhigen.“

Doch das Einzige, was mich wirklich beruhigen kann, was mein schlechtes Gewissen lindern kann, ist … Ich drehe mich zu Alain um, setze mich ihm rittlings auf den Schoß und beuge mich zu ihm vor. Liebevoll berühre ich seine Wange. Meine Lippen suchen den Kontakt zu seinen und zwischen einzelnen kurzen Küssen sage ich leise: „Alain. Ich muss … ich brauche deine Nähe. Ich möchte mit dir zusammen diesen Weg beschreiten, will, dass wir gemeinsam zum Höhepunkt gelangen.“ Mein flehender Blick spricht Bände.

Alain holt scharf Luft. Travis’ anerkennendes Raunen hallt durch den Raum. Es scheint mir, als hätten die Jungs in keinster Weise damit gerechnet. Alain steht die Überraschung ins Gesicht geschrieben. Seine Mundwinkel zucken leicht, seine weißen Zähne blitzen hervor und er schenkt mir ein atemberaubendes Lächeln.

Zärtlich lasse ich meinen Daumen über die kleine Furche in der Wange gleiten. Wie ich diesen noch so kleinen Makel an ihm liebe.

„Liebes. Ich werde dir diesen Wunsch nur zu gern erfüllen.“ Alain erhebt sich aus dem Wasser. Tropfen werden von der Schwerkraft angezogen, perlen von seinem Oberkörper, bilden sich zu kleinen Rinnsalen und bahnen sich einen Weg nach unten. Mit einem bereitgelegten Handtuch trocknet er seine Lenden. Er nimmt ein Kondom aus der Schale, zerreißt die Folie und streift den Gummi über seine ansehnliche Erektion. Sein Blick schweift durch den Raum, fällt auf meinen Kimono. Er hebt ihn auf und zieht die breite, seidene, schwarze Schleife aus den Laschen.

Ich stehe mitten im Jacuzzi. Das Wasser schwappt knapp über meine Scham, als mein Schatz hineinsteigt. Seine Hände schmiegen sich an meine Taille, üben sanften Druck aus, dirigieren mich. Bereitwillig folge ich Alain zu unserem Platz.

„Dreh dich um, Liebes.“ Er streicht mir liebevoll eine lose Haarsträhne hinters Ohr.

Während ich mich wende und scheu zu Travis blicke, setzt sich Alain hin. Der Griff um meine Taille wird fester. Ich umschließe seine Hände mit meinen. Er bringt mich in Position, drängt seine Knie zwischen meine Schenkel. Willig öffne ich mich ihm, lasse mich von ihm führen und senke mich bedächtig auf seinen Schoß. Die Spitze seines harten Schafts drängt sich begierig gegen meine Mitte. Ich beiße mir auf die Unterlippe, blicke Travis schüchtern in die Augen, als ich mich quälend langsam auf Alains Schwanz herablasse, ihn Zentimeter für Zentimeter in mich aufnehme, bis er mich voll und ganz ausfüllt. Mit einem erregten Stöhnen heiße ich ihn willkommen. Alain lässt seinen Atem durch die zusammengebissenen Zähne entweichen und reibt das stoppelige Kinn an meiner Schulter. Ich liebe es, wenn er das tut. Seine Hände wandern zu meinen Brüsten, wiegen und kneten meine Fülle sanft, während sein warmer Atem in meinem Nacken kitzelt und mir eine Gänsehaut beschert.

Mmmmh. Meine Lider flattern zu.

„Und jetzt verabschiede dich mit einem kurzen Blick von Master White“, flüstert mein Liebster mir ins Ohr.

Ich öffne meine Augen. Das Letzte, was ich zu Gesicht bekomme, bevor die Welt im Dunkeln versinkt, ist Travis’ sonderbar hungriger Ausdruck. In seinen smaragdgrünen Augen lodert ein tiefes Sehnen nach Erlösung. Dann wird es schwarz um mich herum.

Alain lässt die Fingerspitzen kaum merklich über meinen Hals gleiten, jedoch folgt auf diese sanfte Liebkosung ein grober Griff in mein nasses Haar und er zwingt meinen Kopf in den Nacken. Das Brennen auf meiner Kopfhaut entringt mir ein Wimmern, bald aber wird es von einem Prickeln abgelöst.

Alain bettet mein Haupt auf seine Schultern. Seine Zähne streifen mein Ohr und knabbern zärtlich an meinem Ohrläppchen. Während sich seine Hände sanft um meine Brüste wölben, klemmt er meine harten, geschwollenen Brustwarzen zwischen Zeige- und Mittelfinger ein und massiert sie fordernd. Meine Nippel pulsieren unter seiner süßen Folter, mein Kitzler pocht, meine Vaginalmuskeln ziehen sich enger um seinen harten Schwanz, der tief in mir ist, mich ausfüllt. Alain stöhnt kehlig auf, reagiert auf jedes kleine Zucken.

„Löse mich ab, massiere deine Brüste!“ Er umfasst meine Hände und bringt sie in Position. Zögerlich beginne ich mit der Stimulation. Das „Fester!“, das er mir ins Ohr haucht, lässt mich erbeben und spornt mich an.

Eine Hand schlingt sich um meine Kehle, die andere drückt er gegen meinen Venushügel, teilt meine Schamlippen entzwei, legt die pochende Perle frei und lässt die Finger darüberkreisen.

Ich keuche auf, beiße mir auf die Unterlippe, um das angekündigte Stöhnen zu unterdrücken. Alain versetzt mir warnend einen Biss in den Nacken und entlockt mir den geforderten Laut. Ich jammere kläglich, als er sich an meinem Hals festsaugt und mich zeichnet. Er ist dabei grob und sanft zugleich. Das Wechselspiel der beiden Eigenschaften, und ich weiß nie, welche er gerade anwenden will, lässt meinen Körper erwartungsvoll kribbeln. Die reinste Reizüberflutung …

Ungeduldig winde ich mich auf seinem Schoß. Das Bedürfnis, mich zu bewegen, ihn zu reiten, steigert sich, jedoch lässt er es nicht zu. Ebenso ist er der Meister meiner Lust. Er entfacht die kleine Flamme in mir, bringt sie zum Lodern, doch bevor sie sich zu einem alles verschlingenden Feuer entfalten kann, lässt er sie abrupt erlöschen. Dem Feuer entzieht er den Sauerstoff, indem er mir die nötige Reizung verwehrt. Ich wimmere frustriert. Meine Fingernägel bohren sich in das weiche, straffe Fleisch meiner Brüste.

Travis stöhnt brünstig auf.

Alain umfasst meine Hände, zwingt mich dazu, den Griff zu lockern. „Stütz deine Hände auf meinen Knien ab und reit mich, Kleine!“, raunt er mir atemlos ins Ohr. Er beugt sich zusammen mit mir etwas vor, meine Hände sind noch in seinen gefangen und er platziert sie auf seinen Knien.

Der Drang, mich zu bewegen, steigert sich ins Unermessliche und ich gebe ihm schlussendlich nach. Ich lege einen bedächtigen Rhythmus vor, der sich allmählich erhöht. Immer wieder aufs Neue hebe ich mein Becken an, lasse seinen Penis bis auf die Spitze aus mir herausgleiten, um ihn dann abermals genüsslich in mich aufzunehmen. Das Wasser macht unsere Körper geschmeidig, und ich vergrabe meine Fingernägel in seine gespannten Oberschenkel, damit ich nicht abrutsche.

Alain jault auf, verfällt jedoch rasch wieder in lautes Atmen und Stöhnen, das mir zeigt, wie weit fortgeschritten seine Erregung schon ist. Doch noch etwas anderes findet mein Gehör. Travis’ rauer Atem und sein Ächzen. Beides vereint, treibt meine Gier nach Erlösung voran.

Ich muss sie stillen!

Ich steigere mein Tempo, werde getrieben von der Lust, die wild in mir tobt. Die ersten Anzeichen eines gewaltigen Höhepunkts machen sich bemerkbar.

Alains Hände umfassen meine Taille, heben mein Becken etwas an und er beginnt, mich von unten herauf ungestüm zu stoßen. Sein Gesicht schmiegt sich an meinen Rücken, sein stoppeliges Kinn reibt über meine empfindliche Haut. Sein Atem, der sich beinahe überschlägt, bläst mildernd über die gereizten Stellen.

Es sind alle Faktoren zusammen, seien sie noch so klein, so unbedeutend, die mich über die Klippe befördern. Ich komme augenblicklich, laut und zügellos. Das Feuer der Lust prescht durch meine Venen und ich erliege dem prickelnden Gefühl in mir, das mich heiß erobert. Alles in mir verkrampft sich lustvoll, entzieht meinem Körper die Kraft und lässt ihn schlussendlich in sich zusammensacken.

Während ich in meiner Erschöpfung noch von leichten Nachbeben erschüttert werde, mit Alains Bewegungen mitgehe, verliert auch er seine Beherrschung. Ich spüre seinen Schwanz tief in mir, wie er unaufhörlich pulsiert. Alain schreit seine Erlösung in den Raum, als sich sein Körper unter mir restlos anspannt und er sich zuckend in mir entlädt. Ebenso hallt Travis’ Lustschrei zu mir herüber.

Alain schlingt schützend die Arme um mich, hält mich an sich gepresst, derweil wir unser gemeinsames Nachglühen genießen, sich unsere Körper regenerieren und wir unseren Atemrhythmus allmählich wiederfinden. Meinen Kopf auf seine Brust gebettet, umgeben von Dunkelheit, lausche ich seinem Herzschlag.

Ich vernehme plätscherndes, in Wallung geratenes Wasser. Es muss von Travis stammen, denn Alain unter mir rührt sich nicht. Es klingt danach, als würde er aus dem Jacuzzi steigen. Nasse, schwere, immer lauter werdende Schritte auf Fliesen deuten an, dass er sich nähert. Er scheint ein paar flüsternde, englische Worte an Alain zu richten, denn ich spüre, wie dieser sich verspannt und höre das Grollen in seiner Brust.

Der Knoten an meinem Hinterkopf wird sachte gelöst. Neugierig blinzle ich unter meinen langen, schwarzen Wimpern hervor. Travis beugt sich zu mir, seine smaragdgrünen Augen strahlen mich an. „Beauty. Ich danke dir. Du bist wahrlich entzückend. Nächstes Mal ohne Augenbinde?“ Er streicht mir eine nasse Haarsträhne hinters Ohr und bedenkt mich mit einem hoffnungsvollen Blick.

„Travis. Es wird kein nächstes Mal geben!“, antwortet Alain knurrend an meiner Stelle.

„Du hast dich wacker geschlagen, Kumpel.“ Travis tätschelt Alains Wange. „Wir treffen uns morgen zum Mittagessen.“ Er zieht sich mit einem breiten Grinsen auf dem Gesicht zurück.

Travis’ Worte machen mich stutzig, und sobald Alain sich des Kondoms entledigt hat, mich wieder in seine Arme zieht und sich entspannt, spreche ich ihn darauf an: „Schatz. Die Augenbinde. War die dir zuliebe oder mir zuliebe?“ Ich richte mich auf, eine Hand auf seinen Oberkörper gestützt, und blicke ihm tief in die Augen.

Das verlegene Grinsen, das sich um seine Mundwinkel ausbreitet, ein klares Schuldeingeständnis, entfacht die Gier nach seinen Lippen abermals. Ich muss ihn erneut schmecken. Ich befeuchte meine Lippen und drücke meinen Mund auf seinen, um mein Verlangen zu stillen. Wir versinken buchstäblich in einem leidenschaftlichen Kuss.

Scarlet Cheeks: Verhängnisvolle Hingabe

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