Читать книгу Zeugen sind lästig: Krimi Sammelband 8 Thriller - Alfred Bekker - Страница 69

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Es war spät am Abend, als wir bei Kriminaldirektor Hoch im Büro saßen. Wir hatten unseren Bericht abgegeben. Kommissar Reichle war bereits nach Hause gefahren. Der Tag war schließlich lang genug gewesen.

„Wir bekommen eine komplette Überwachung von Boris Darkovics Telekommunikation”, sagte Kriminaldirektor Hoch. „Während Sie noch auf dem Weg von Quardenburg nach Berlin waren, habe ich verschiedene Telefonate geführt, um in der Sache weiter zu kommen.”

„Was ist mit einer Durchsuchung?”, fragte ich. „Außerdem eine Überprüfung seiner Leibwächter und ihrer Waffen - die stehen nämlich alle auf der Liste der Verdächtigen.”

„Haben wir auch”, erklärte Kriminaldirektor Hoch. „Wie gesagt, ich habe ausführlich mit der Staatsanwaltschaft und dem Polizeipräsidenten über das weitere Vorgehen gesprochen.”

„Darf ich raten? Die würden lieber sehen, wenn wir bei Boris Darkovic noch etwas abwarten, um ihn nicht aufzuscheuchen.”

Kriminaldirektor Hoch legte legte mehrere zusammengefaltete Dokumente vor mir auf den Tisch.

„Es ist alles da, Harry. Sie können jederzeit zuschlagen. Aber Sie sollten sich darüber im Klaren sein, was Ihr Vorgehen für Folgen hat.”

„Wenn wir nichts tun und abwarten, hat Boris Darkovic Zeit, Beweise zu vernichten und dafür zu sorgen, dass wieder Gras über die Sache mit seinem Onkel Niko wächst.”

„Aber wenn Sie eine Durchsuchung durchführen und mit großem Aufgebot seine Villa auf den Kopf stellen und seine Leute überprüfen, sollten Sie auch etwas finden, was Boris in den Knast bringen kann. Ist das nicht der Fall, könnte der Schaden größer sein, als unser Nutzen und Sie verringern dann unsere Chancen erheblich, Boris Darkovic vielleicht in Kürze wegen seiner Geldwäsche-Geschäfte dranzukriegen.”

„Ich denke, ich verstehe das Problem.”

„Schlafen Sie eine Nacht drüber. Morgen früh sprechen wir nochmal über die Sache. Und bis dahin sind vielleicht auch noch ein paar Dinge abgeklärt, die uns die Entscheidung etwas leichter machen könnten.”