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Eine mörderische Verschwörung
ОглавлениеHans Sachs stieg hinten zu Wolfgang und Jakob auf den Wagen.
„Ihr wollt sicher auch auf dem Reichstag ein paar gute Taler mit Eurer Meistersinger-Kunst machen“, vermutete Wolfgang.
Aber das wies Sachs von sich. „Da irrst du, Junge! Mein Geld verdiene ich als Schuhmacher.“
„Aber Ihr seid überall bekannt! Das Lied vom Schlaraffenland zum Beispiel – das kommt doch von Euch.“
Sachs lächelte. „Das kennst du auch?“
Wolfgang blähte den Brustkorb auf und begann: „Eine Gegend heißt Schlaraffenland, den faulen Leuten wohlbekannt. Das liegt drei Meilen hinter Weihnachten. Und welcher darein will trachten, der muss sich großer Ding vermessen und durch ein Berg mit Hirsebrei essen! So geht es doch, oder?“
Sachs lachte. „Ich weiß selbst nicht mehr, wie es eigentlich genau heißt, da müsste ich in meinen Notizen nachsehen. Auf meinem Weg von Nürnberg hierher habe ich so viele abgewandelte Fassungen auf den Straßen gehört, dass ich selber schon ganz unsicher geworden bin.“
„Dann solltet Ihr es drucken lassen, damit alle Leute es auf dieselbe Art singen“, meinte Wolfgang.
„Ja, das sagen mir viele. Aber wahrscheinlich würden sich ja nur diejenigen danach richten, die auch lesen können. Und das sind wiederum nur wenige.“
„Das ist auch wieder wahr. Mein Bruder und ich werden übrigens die Geschichte vom Schlaraffenland vorführen. Unser Vater trägt das Lied vor und Jakob und ich machen abwechselnd dazu passende Bewegungen und Kunststücke.“
„Ja, ich muss so tun, als würde ich mich durch eine viele Meilen dicke Wand aus Hirsebrei essen“, maulte Jakob. „Bah, kann ich da nur sagen. Da platzt einem doch hinterher der Bauch – oder man muss so viel Luft lassen, dass es einen Sturmwind gibt und alle, die in der Nähe sind, einfach hinweggeblasen werden!“
Wolfgang und Jakob lachten laut – aber auch Hans Sachs schien das lustig zu finden. Er schmunzelte.
„Worüber lacht ihr?“, fragte Marie.
„Sei still! Bleib bei mir!“, schritt ihre Mutter ein.
Sachs wandte sich nun an Wolfgang und wurde ernst. „Ihr Gaukler nehmt Geld für euren Vortrag, darum habt ihr wohl gedacht, dass ich das auch tue.“
„Ist das nicht so?“
„Ein Meistersinger singt und dichtet nur zum Vergnügen – für den Gelderwerb ist mein Schuhmacherhandwerk da. Alles andere wäre gegen die Ehre!“
„Ihr habt es gut. Wir können uns leider nicht aussuchen, wofür man uns Geld gibt und wofür nicht“, meinte Jakob.
Wolfgang runzelte die Stirn. „Aber wenn Ihr nicht deshalb nach Worms zieht – weshalb denn dann? Schuhmacher gibt es doch wahrscheinlich mehr als genug in der Stadt.“
„Aber noch mehr ausgetretene Schuhe von all den Reisenden, die in die Stadt kommen“, lachte Sachs. „Nein, im Ernst, ich bin aus einem einzigen Grund hier: Martin Luther!“
„Wegen des Ketzers?“, entfuhr es Wolfgang.
„Du hast schon von ihm gehört?“
„Naja, fast jeder hat das“, meinte Jakob.
„Ein Ketzer ist jemand, der eine falsche Lehre verbreitet, die gegen die Kirche gerichtet ist“, sagte Sachs. „Aber das trifft auf Luther gar nicht zu, auch wenn das behauptet wird. Jetzt soll er sich vor dem Kaiser rechtfertigen und hat dafür sogar freies Geleit bekommen. Und als ich davon hörte, dachte ich mir: Da muss ich unbedingt dabei sein! Ich hoffe nämlich, dass er vielleicht auch auf dem Markt zu den Menschen sprechen wird ... Darüber, dass es nur darauf ankommt, was in der Bibel steht und was das Gewissen bestimmt – und nicht darauf, was der Papst oder die Bischöfe sagen. Und darüber, dass man sich von seinen Sünden nicht durch ein paar Silberstücke für einen Ablassbrief loskaufen kann und dann in den Himmel kommt ...“
„Das wäre schlecht, wenn das stimmt“, murmelte Wolfgang.
„Wieso?“
Er sprach leiser weiter. „Na, allein schon wegen unserer Mutter. Sie hofft so sehr darauf, dass ihre Sünde vergeben wird, wenn sie einen Ablassbrief der Kirche kauft.“
„Was für eine Sünde denn?“
„Weiß sie nicht so genau. Sie hat ein Kind mit Klumpfuß ... Wahrscheinlich wird man ihr erst beim jüngsten Gericht sagen, wofür sie genau bestraft wird.“
„Wolfgang!“, fuhr Johanna dazwischen. Offenbar hatte sie doch etwas mitbekommen, obwohl die Räder des Wagens viel Lärm machten und quietschten, weil die Gauklerfamilie schon lange kein Geld für Schmierpech mehr hatte. „Sprich nicht mit dem Fremden über so etwas. Das geht ihn nichts an.“
„Werte Frau ...“ Der Meistersinger drehte sich zu ihr um.
„Das Elend meiner Sünde ist schon groß genug, es muss nicht auch noch jeder erfahren!“, stieß sie hervor.
„Gott allein kann Sünden vergeben, werte Frau. Sonst niemand. Kein Papst, kein Bischof, kein Pfarrer und keiner, der Ablassbriefe verkauft. Und Gott hat allen Menschen längst vergeben. Allen! Ohne Ausnahme! Genau darum hat er seinen Sohn in die Welt geschickt.“
Johanna schluckte. „Wer sagt das? Dieser Luther?“
„Ja. Ihr braucht keinen Ablassbrief. Der füllt nur die Kasse des Papstes, damit er in Rom seinen großen Dom bauen und große Feste geben kann.“
„Ich will nicht darüber reden“, erklärte Johanna abweisend.
Bis zum Abend schafften sie es nicht bis Worms. Die Wege waren durch die vielen Fuhrwerke, die zum Reichstag wollten, in einem zu schlechten Zustand, und der Apfelschimmel war so erschöpft, dass er einfach nicht mehr weiterging.
Als sie ein Gasthaus erreichten, das sich an einer Wegkreuzung befand, beschloss Heinrich, die Nacht hier zu verbringen.
Ein Dutzend Fuhrwerke standen bereits vor dem Hof, dazu waren noch einige Pferde an der Querstange vor dem Eingang festgemacht. Das Gasthaus schien völlig überlaufen zu sein.
Während sich Jakob Schreyer darum kümmerte, den Apfelschimmel aus dem Geschirr zu nehmen, bekam Wolfgang von seinem Vater eine besondere Aufgabe. „Geh in den Gasthof und frag, ob wir etwas Heu und Wasser für unser Pferd haben können.“
„Ja, Vater.“
„Gib dem Wirt das hier.“ Wolfgang bekam eine Kupfermünze in die Hand gedrückt. „Und sag ihm, dass du nicht mehr hast und selbst nichts essen willst, damit es deinem Pferd gut geht.“
„Das mache ich.“
„Und sag ihm auch, dass Gott es sieht, wenn er großzügig mit den Armen ist.“
„Wieso bekommt der Kleine diese Aufgabe und nicht ich?“, maulte Jakob.
„Weil du ein rundes Gesicht hast, Jakob – aber dein Bruder nicht. Von dir würde der Gastwirt mindestens drei Kupferstücke verlangen.“
Wolfgang drängte sich durch die Menschen im Gasthaus. Auch der letzte Schemel war besetzt und die Tische überladen mit Bierkrügen. Fuhrleute drängelten sich daran, aber auch Landsknechte aus fernen Gegenden, die seltsam sprachen und vermutlich zum Gefolge irgendwelcher hohen Herrschaften gehörten, die in Worms erwartet wurden. Es herrschten ein ohrenbetäubender Lärm und ein furchtbarer Gestank nach Schweiß und Bier.
Wolfgang hatte es schließlich geschafft, bis zum Schanktisch vorzudringen. Aber dahinter stand nur ein Junge, kaum älter als er selbst. Der gab sich redlich Mühe, mit dem Füllen der Krüge nachzukommen.
„Was willst du?“, fragte der Junge schließlich. Er schrie es fast, sonst hätte man ihn nicht verstanden.
„Bekommen wir für ein Kupferstück Wasser und Heu für unser Pferd? Wir sind arm. Ich werde selbst nichts essen und Gott...“
Der Junge sah sich die Münze an. „Ist wenig“, stellte er fest.
„Ja sicher, aber ...“
„Kann ich nicht entscheiden.“ Er gestikulierte mit den Händen und deutete auf einen Gang, der in den Keller führte. „Geh dort hinunter! Der Mann mit dem Lederwams und dem dunklen Bart ist mein Vater. Der sagt dir, ob es genug ist.“
„Gut.“
Wolfgang musste sich bis zu der Treppe, die in die Tiefe führte, hindurchdrängeln. Ein junger Mann, der eine Platte mit frisch zubereitetem und scharf gewürztem Fleisch trug, fuhr ihn wütend an, weil Wolfgang ihn fast umgestoßen hätte. Stimmengewirr umgab ihn. Manches war trotz allem deutlich zu verstehen.
„Es gibt kein Fass Bier mehr in ganz Worms und Umgebung“, hörte Wolfgang eine Männerstimme sagen. „Da müssen hunderttausend durstige Kehlen zum Reichstag gekommen sein – man bekommt keinen Krug mehr voll. Ach, was sag ich: Keinen einzigen Tropfen kriegt man mehr!“
„Aber ich brauche Bier!“, sagte eine andere Stimme. „Mein Herr hat mich eigens ausgeschickt, um ein paar Fässer zu besorgen.“
„Tut mir leid, wo nichts ist, kann man auch nichts holen.“
„Aber was soll ich meinem Herrn sagen?“
„Sagt ihm, dass er sich bei dem Herrn Luther bedanken kann! Denn seit bekannt ist, dass der nach Worms kommt, strömen noch einmal so viele Leute in diese Gegend.“
„Ach, fang mir nicht mit diesem Luther an ... Mein Herr hat schon genug Ärger wegen dieses Ketzers.“
Wolfgang versuchte zu erkennen, wer da sprach, aber ein paar sehr große, kräftige Fuhrleute standen ihm im Weg und versperrten die Sicht.
„Warum lässt man es überhaupt zu, dass dieser Luther seine Irrlehre verkündet?“, fragte eine der Stimmen, nachdem Wolfgang einen Teil des Gesprächs wegen eines lauten, durchdringenden Gelächters von jemand anderem nicht hatte verstehen können. „Man müsste etwas gegen ihn unternehmen! Ihn einfach aus dem Weg schaffen, wenn Ihr mich fragt.“
„Genau das hat mein Herr doch vor“, sagte die andere Männerstimme.
„Erzählt!“
„Nein, darüber darf ich nicht reden.“
„Nun habt Euch nicht so!“
„Ich habe schon zu viel gesagt. Aber Ihr könnt sicher sein: Es wird etwas geschehen – und man wird überall davon hören!“
Jemand rempelte Wolfgang von hinten an. Es war eine Frau, die Bierkrüge durch die Menge trug und dabei die Hälfte zu verschütten schien. Wolfgang bekam auch etwas ab. „Sag mal, bist du hier festgewachsen, Junge?“, fragte sie ärgerlich.
„Ich?“
„Aus dem Weg!“
Wolfgang ließ noch einmal kurz den Blick schweifen, um vielleicht doch erkennen zu können, wer da über Martin Luther gesprochen hatte. Aber das war sinnlos.
Was hatten die beiden gemeint? ‚Aus dem Weg räumen‘ – das konnte vieles bedeuten. Wollten sie ihn entführen? Umbringen? Und wer war der geheimnisvolle ‚Herr‘, der offenbar diesen Plan verfolgte, über den sein Untergebener nun so leichtfertig geredet hatte?
Das Herz schlug Wolfgang bis zum Hals. Dass die Frau mit den Bierkrügen ihn nochmals anherrschte, bekam er kaum noch mit. Er versuchte, ihr so gut es ging auszuweichen. Was soll ich jetzt tun?, fragte er sich mit weichen Knien.
„Sag mal, hörst du mir überhaupt zu?“, fragte die Frau.
Wolfgang stand völlig verdattert da und brachte keinen Ton heraus. Er hatte das Gefühl, einen dicken Kloß im Hals zu haben. Ein Mann drängelte sich durch die Menge. Er war gekleidet wie ein Landsknecht, hatte ein Schwert und einen Parierdolch an der Seite und trug ein Lederwams mit einer Vielzahl von Schnallen. Auffällig war sein langer, rötlicher Bart, der bis zur Brust reichte, aber an den Seiten länger herabhing als am Kinn, sodass er wie ein Torbogen geformt war. Die Enden ringelten sich zu Locken. Der Mann mit dem roten Bart fasste die Frau am Arm.
„Wenn man schon kein Bier bei euch bekommt, wie mir dein Herr gesagt hat – gibt es denn wenigstens Wasser zum Saufen für die Pferde?“
Wolfgang erkannte die Stimme sofort wieder. Der Mann mit dem roten Bart war derjenige, der davon gesprochen hatte, dass man so viel Ärger mit Martin Luther hätte und seine Herrschaft ihn deswegen aus dem Weg räumen wollte.
„Den Preis dafür müsst Ihr mit meinem Herrn verhandeln“, sagte die Frau, die hier offensichtlich als Schankmagd beschäftigt war.
„Dafür nimmt er auch noch Geld, dieser Beutelschneider?“
„Alles ist teuer zurzeit, Herr!“
„Da bin ich ja froh, dass die Luft zum Atem frei herumfliegt“, beschwerte sich der Mann mit dem roten Bart. Dann fiel sein Blick auf Wolfgang. „Was glotzt du mich so an, als ob du dem leibhaftigen Teufel begegnet wärst?“, fuhr er Wolfgang an und ließ seine Augen so aus ihren Höhlen hervortreten, dass er tatsächlich ganz unheimlich aussah. „Ist was? Habe ich die Krätze oder was?“
„Nein, nein, ich meine ... Es ... ist nichts ... also ...“, stotterte Wolfgang.
Der Mann mit dem roten Bart runzelte die Stirn.
„Schwachsinniger Tölpel! Nicht mal reden kann er.“ Dann hatte er den Wirt entdeckt, mit dem ja auch Wolfgang über die Versorgung des Pferdes sprechen wollte. „Da ist er ja, der gierige Hund!“, rief der Bärtige dröhnend und drängelte sich rücksichtslos durch die Menge, bis er den Wirt erreicht hatte.
Wolfgang wartete zunächst ab, bis der Rotbärtige sich mit dem Wirt geeinigt hatte. Was die beiden redeten, konnte Wolfgang nicht verstehen, denn in seiner Nähe lachten ein paar Männer so laut, dass es ihm in den Ohren dröhnte. Was sollte er nur tun? Hatte er wirklich richtig verstanden, dass da offenbar jemand die Ermordung von Martin Luther plante?
Auf jeden Fall musste er zuerst einmal Vaters Auftrag erfüllen und mit dem Wirt über die Versorgung des Pferdes sprechen – und ihn davon überzeugen, dass er dafür nicht mehr als ein Kupferstück bekommen konnte. Das war jetzt das Wichtigste, denn wenn er das nicht hinbekam und er unverrichteter Dinge zum Wagen zurückkehrte, würde es sicher Ärger geben.
Wolfgang sah, wie der Rotbärtige schimpfend und aufgeregt mit den Armen fuchtelnd davonzog. Ihm jetzt zu begegnen war sicher nicht angenehm. Wolfgang wartete, bis er in der Menge verschwunden war, und drängelte sich dann zum Wirt vor.
Stotternd sprach er ihn an.
„Was willst du?“, fragte der dicke Mann unwirsch.
„Wir sind arme Leute und unser Pferd ist ein magerer Klepper, der kaum noch den Wagen zu ziehen vermag. Mehr als eine Kupfermünze haben wir nicht und wenn ich sie Euch gebe, müssen wir alle tagelang hungern“, sprudelte es aus Wolfgang heraus. Dabei versuchte er, seine Wangen so hohl wie möglich erscheinen zu lassen und auf keinen Fall unnötig aufzublasen. Schließlich sollte der Wirt ja nicht denken, dass er gut genährt sei, sondern Mitleid mit ihm bekommen.
„Du bist ein harter Geschäftsmann, Kleiner – und vielleicht würdest du einen guten Krämer abgeben.“
„Sicher bin ich vorher schon vor Hunger gestorben“, sagte Wolfgang. „Und nur, weil es hier so lustig ist, könnt Ihr das Knurren meines Magens nicht hören.“
„Na gut, ich will kein Unmensch sein. Gib mir deine Kupfermünze und ich sage meinen Stallknechten, dass da gleich ein mageres Totengesicht mit einem noch mageren Klepper zum Saufen in den Stall kommt.“
Wolfgang war froh, als er das Gasthaus verlassen hatte. Er atmete tief durch. Seinen Auftrag hatte er erfüllt, aber der Mann mit dem roten Bart und der Plan, den dessen Herr offenbar hegte, beschäftigten ihn immer noch.
‚Aus dem Weg räumen‘ und ‚es wird etwas geschehen‘ - das waren die Worte, die sich in seiner Erinnerung festgesetzt hatten. Wie konnte man das anders verstehen, als dass da offensichtlich ein Verbrechen geplant wurde? Vielleicht ein Mord an Martin Luther, diesem außergewöhnlichen Mann, dessentwegen das ganze Reich in Aufruhr zu geraten drohte, wie manche wohl meinten. Jedenfalls war er wichtig genug, dass man ihn zu diesem Reichstag lud und sich der Kaiser und die Fürsten mit seiner Lehre auseinandersetzten.
Was er selbst von Luthers Lehren halten sollte, wusste Wolfgang nicht so genau. Eigentlich wäre es schon sehr schön, wenn er Recht hätte und Gott den Menschen einfach so vergeben würde, dachte er. Und nicht nur denen, die Geld genug für einen Ablassbrief hatten!
Aber eins wusste er ganz genau, nämlich dass in den Zehn Geboten stand: Du sollst nicht töten. Ein Mord war in jedem Fall das schwerste aller Verbrechen. Und genau das schien ja hier geplant zu sein! Martin Luther sollte aus dem Weg geräumt werden, damit er vielleicht gar nicht erst seine Lehre vor dem Kaiser vortragen konnte.
Und was mach ich jetzt?, ging es Wolfgang durch den Kopf. Er hatte durch Zufall davon erfahren. Konnte er das einfach für sich behalten und so tun, als wäre nichts? Nein, das war nicht richtig, entschied er. Wenn etwas Unrechtes geschehen sollte, musste man es doch auf jeden Fall verhindern!