Читать книгу Dreimal fachgerecht gemordet: Krimi Großband 3 Romane 10/2021 - Alfred Bekker - Страница 45
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Roy und ich fuhren zur Dienststelle. Reguläre Dienstzeit hin oder her - es gab hier ein Verbrechen das kurz vor der Aufklärung stand. Und wir hatten beide das Gefühl, schnell handeln zu müssen.
Auf dem Korridor trafen wir Herrn Bock. Was unseren Chef anging, so war es nichts Besonderes, ihn auch zu dieser späten Stunde noch hier anzutreffen. Seit seine Familie von Gangstern ermordet worden war, hatte er sein Leben dem Kampf gegen das Verbrechen gewidmet. Reguläre Dienstzeiten spielten bei ihm keine Rolle. Sein Büro war sein zweites Zuhause.
»Wenn Sie einen Kaffee wollen, müssen Sie mit dem aus dem Automaten Vorlieb nehmen«, meinte er jovial. »Wenn ich Mandy um diese Zeit noch hier antreten lassen würde, würde sie nach zwei Wochen kündigen.«
»Ich glaube, wir bleiben auch so wach«, meinte ich.
Und Roy ergänzte: »Uwe glaubt, eine Spur gefunden zu haben...«
»Dann will ich Sie nicht aufhalten«, sagte Herr Bock. Er folgte uns ins Büro.
Dort schalteten wir den Computer ein und klickten durch das Hamburger Informationssystem, das mit dem Zentralarchiv vergleichbar war.
Ich sah mir alles auf dem Rechner an, was es über den Fall Lohmann gab.
Viel war es nicht.
Das meiste stand auch in den Zeitungsartikeln.
Josef Lohmann war unter ungeklärten Umständen umgekommen.
Der Fall war offenbar auch nie intensiv ermittelt worden.
Lohmanns Frau hieß Olivia. Ich fragte mich, ob sie noch in Hamburg lebte. Unter den Angehörigen war auch ein Sohn verzeichnet, damals 5 Jahre alt. Sein Name: Max Lohmann.
Ich ließ mir ein Bild von Lohmann auf den Schirm holen, das aufgenommen worden war, als man ihn wegen Mordverdachts an seinem Schwager verhaftete.
Roy sah mir über die Schultern.
»Mein Gott!«, stieß er hervor. Er griff nach einer Kopie des Phantombildes und hielt es neben das Bild von Lohmann.
»Volltreffer!«, meinte Roy dann anerkennend.
»Die Ähnlichkeit ist wirklich frappierend«, stellte ich fest.
Roy nickte.
»Und da Josef Lohmann aber unzweifelhaft nicht mehr unter den Lebenden weilt, kann es sich nur um seinen Sohn handeln...«
»Jetzt brauchen Sie nur noch die aktuelle Adresse«, meldete sich Herr Bock zu Wort. »Aber das ist für den Kriminalpolizei ja auch kein unlösbares Problem...«