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Wir verließen die Wohnung.

„Was hältst du von ihr?”, fragte Rudi.

„Ich weiß noch nicht.”

„Sie würde das Blaue vom Himmel herunterlügen, wenn Sie damit Ihrem Ferdinand helfen kann. Zum Dank dafür füllt er sie wahrscheinlich umsonst mit seinem Stoff ab und verprügelt sie nicht ganz so heftig, wie er es sonst tun würde, wenn er seiner Wut freien Lauf ließe!”

„Na komm, Rudi, das ist jetzt aber auch reichlich…”

„Ich weiß, ich weiß. Vorurteile und Mutmaßungen!”

„Du sprichst mir aus der Seele, Rudi!”

„Aber trotzdem ist es vermutlich genau so, wie ich gerade gesagt habe!”

„So gallig bist du nur, wenn du Hunger hast, Rudi.”

„Und du sagst da nur, weil du selbst hungrig bist, Harry!”

Wir gingen zum Wagen und stiegen ein. Das wir Hunger hatten, war kein Wunder. Seit unserer Ankunft in Frankfurt hatten wir andauernd zu tun gehabt. Für irgendeine Essenspause war da keine Zeit gewesen. Und auf die Dauer macht Kaffee alleine eben nicht satt.

„Auf dem Weg zum Präsidium sollten wir uns vielleicht noch irgendwo was mitnehmen”, schlug Rudi vor.

„Gute Idee.” Ich sah auf die Uhr. Mit großartigen Ermittlungserfolgen war heute ohnehin nicht mehr zu rechnen. Und Ferdinand Chovsky machte wahrscheinlich bis auf Weiteres das, was er angekündigt hatte: Schweigen. „Vielleicht könnten wir das noch mit einer anderen Sache verbinden.”

„Mit welcher?”

Ich sah auf mein Smartphone. Es dauerte ein bisschen, bis ich das hatte, was ich suchte. „Hier - die Karte der Kampf den Drogen Stiftung aus Nöllemeyers Manteltasche. Die Adresse müsste hier in der Gegend sein.”

„Und was versprichst du dir davon?”

„Nichts Bestimmtes. Aber erstens ist es doch seltsam, dass er so eine Karte bei sich hatte und zweitens könnte es doch tatsächlich sein, dass er dort mal gewesen ist.”

„Okay, wie du meinst. Aber erst suchen wir eine Snack-Bar.”

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