Читать книгу Das Super Krimi Paket Dezember 2021: 12 Romane in einem Buch - 1800 Seiten Thriller Spannung - Alfred Bekker - Страница 21
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Bount hatte die Hälfte des Weges zurück nach New York City hinter sich, da meldete sich June über das Autotelefon.
"Toby hat bei mir in der Agentur angerufen", sagte sie. "Seine Leute haben den Zahnarzt ausfindig gemacht, bei dem der Blonde vor seinem Tod noch gewesen ist."
"Na, großartig!"
"Warte, ich gebe dir die Adresse durch. Liegt in Greenwich Village."
Reiniger hatte an den Armaturen des 500 SL einen kleinen Block, auf dem er mit einer Hand mitschrieb. "Okay", murmelte er dann. "Ist Toby schon unterwegs?"
"Ja, aber du wirst ihn sicher noch antreffen, wenn du dich etwas beeilst!"
"Was ist mit Craven? Hast die noch etwas über ihn herausfinden können?"
"Im Augenblick versuche ich herauszufinden, ob es in Berkeley Studenten gab, die Cravens nicht gerade alltägliche Sprachenkombination belegt hatten. Vielleicht kommen wir ihm so auf die Spur."
"Vielleicht war er gar nicht in Berkeley."
"In dem Fall sieht es finster aus. Aber einen Versuch ist es wert!"
Bount trat das Gaspedal des 500 SL durch und hoffte, dass im Moment keine Streifen auf dem Highway patrouillierten. Als er dann die Adresse in Greenwich Village erreichte, die June ihm genannt hatte, war Rogers schon da. Bount sah es an dem Dienstwagen des Captains, der vor der Praxis geparkt worden war. Die Sprechstundenhilfe wollte Bount erst gar nicht vorlassen.
"Ich gehöre zu Captain Rogers", murmelte Bount in gedämpften Tonfall, während die Patienten im Wartezimmer interessiert die Ohren spitzten.
"Dann ist das etwa anderes", meinte daraufhin die Sprechstundenhilfe.
"Kommen Sie mit!"
Sie führte Bount einen kurzen Flur entlang und fragte dabei, ob er Sergeant oder Lieutenant sei.
"Detective", gab Bount zur Antwort. Dass er kein Police Detective war, erwähnte er natürlich nicht.
Der Zahnarzt hieß Grayson, machte einen ziemlich schmächtigen Eindruck und trug eine ziemlich dicke Brille.
"Hallo, Bount", dröhnte Rogers. "Ich bin auch gerade erst gekommen."
Grayson musterte Bount eine Sekunde lang. Dann sagte er: "Wie gesagt, der Mann nannte sich Delcourt. Roger Delcourt. So hat er es jedenfalls angegeben."
"Haben Sie sich seine Papiere zeigen lassen?", fragte Rogers.
Grayson hob die Schultern.
"Warum sollte ich?", fragte er. "Der Mann hat bar gezahlt. Sein Zinkkäppchen hatte sich gelöst. Es war auch schon ziemlich zerbissen. Er brauchte unbedingt ein neues, weil sonst auch noch die Unterfüllung nach und nach herausgebrochen wäre." Grayson zuckte die Achseln. "Eine Sache von wenigen Minuten."
"Ist Ihnen noch irgendetwas an ihm auf gefallen? Hat er vielleicht was gesagt?"
Rogers’ Stimme klang nicht so, als ob er noch viel Hoffnung hätte, hier auf eine heiße Spur zu treffen.
"Er sprach etwas seltsam", berichtete Grayson.
"Ein Akzent?", mischte sich Bount ein.
"Ja."
"Haben Sie eine Ahnung, was für einer das gewesen sein könnte?"
Grayson überlegte einen Moment, nahm dann die Brille ab und rieb sich kurz die Augen. Dann sagte er: "Französisch, wenn ich mich nicht völlig irre. Auf jeden Fall ausländisch."
Rogers seufzte. "Ich danke Ihnen", knurrte er und wandte sich zum Gehen.
Bount folgte ihm.
"Willst du nicht noch die Sprechstundenhilfen befragen, Toby?"
"Das habe ich schon."
"Und?"
"Die erinnern sich kaum noch an den Mann. Mehr als Dr. Grayson wusste sie auch nicht."
Wenig später waren sie beiden Wagen. Rogers wurde vom Department angerufen. Er sagte nicht viel. Nur zweimal "Okay!", aber die Art, wie er das sagte verriet, dass überhaupt nichts okay war.
Bount trat zu ihm. "Neuigkeiten, Toby?"
"Abwarten. In meinem Büro sitzt jemand und wartet auf mich. Jemand von der Bundespolizei." Rogers zuckte die Achseln. "Kann sein, dass der Fall jetzt für mich zu Ende ist."