Читать книгу Traurigkeit in deinen Augen und Das Strahlen in deinen Augen - Alina Frey - Страница 5
Bange Frage
ОглавлениеZwei Wochen vergingen und Selina hatte nichts mehr von Lara gehört. Sie konnte kaum schlafen denn ständig kreisten ihre Gedanken um sie. Wie mochte es ihr gerade gehen? Ihre Sehnsucht nach der Kleinen wurde immer größer und sie beschloss, einen Spaziergang zum Kinderheim zu machen. „Komm, Daisy – Maus, gehen wir Gassi!“ forderte sie ihre Dackeldame auf. Die sprang in freudiger Erwartung hin und her. Auch sie vermisste sicher den kleinen Lockenkopf. Fünf Minuten später standen sie an der großen Hecke des Kinderheims. Alles war ruhig, kein Kindergeschrei zu hören. Nanu, dachte Selina. Eine unheimliche Stille lag über dem großen Park und Selina musste schlucken. „Hallo, kann ich Ihnen helfen?“ Eine sonore Stimme klang an Selinas Ohr und sie drehte sich um. Was sie sah ließ sie heftig schlucken. Was für ein Mann…! Ein Hüne von einem Mannsbild kam mit großen, wiegenden Schritten auf sie zu. Schwarzes, halblanges Haar umrahmte ein markantes, braungebranntes Gesicht. Seine tiefschwarzen Augen blitzten amüsiert auf. „Suchen Sie etwas, schöne Frau?“ Leicht verdattert stotterte Selina: „Ich wundere mich über die Stille hier im Park. Sind die Kinder gar nicht da?“ „Ach so! Nein, sie machen heute eine Schiffstour und kommen erst
am Abend zurück!“ Wie gebannt blickte Selina auf den nackten, muskulösen Oberkörper dieses Adonis. „Äh ja, wollte nur mal nach Lara sehen“, stotterte sie wie ein Schulkind. „Lara? Ja die Kleine hat sich richtig verändert. Soll ich ihr etwas ausrichten? Bin übrigens Gereon, der Gärtner!“ Selina nickte heftig: „Ja, sagen Sie Lara viele Grüße von Selina und Daisy“, bat sie den Gärtner und drehte sich schnell um. Nur weg hier, dieser Mann brachte sie völlig aus der Fassung. Sie hörte noch lange sein tiefes, kehliges Lachen. Gut, dass sie heute einen Malkursus hatte und dadurch abgelenkt wurde. Aber sie nahm sich fest vor, am nächsten Tag Frau Küster anzurufen.