Читать книгу Makellos - Aline Cara Luna Meixner - Страница 10
Wie Alles Begann
ОглавлениеIm Gegensatz zu Millionen junger Mädchen in ganz Deutschland hatte ich nie den Wunsch, Model zu werden. Ich hatte als Teenager mit meiner Mutter Germany’s Next Top Model gesehen, konnte mich aber mit den kreischenden und zickenden angehenden Pseudomodels nie so richtig identifizieren. Für mich war ein Model jemand wie Naomi Campbell oder Christy Turlington. Zeitlose Schönheiten, raubkatzenartig und unerreichbar. Nicht Heidi aus Bergisch Gladbach, die eine 16-Jährige dazu zwingt, sich einen toten Oktopus auf den Kopf zu setzen. Für alle ganz Verstrahlten: Dieses Szenario und das gesamte TV-Produkt sind ebenso realitätsnah wie die Street Credibility von Pietro Lombardi.
Aber genau wie alle diese jungen Frauen hatte ich eine naive und völlig unrealistische Vorstellung von dem Beruf des Models. Ich stellte mir natürlich die Shootings in tropischen Inselparadiesen vor und das Jet-Set Leben mit Partys berühmter Persönlichkeiten, umschwärmt von Bewunderern und unter ständigem Termindruck im Dreieck New York, London, Paris. So ist es auch. Minus der Partys, plus ein paar Stalkern und minus der Illusion, Termindruck sei etwas Negatives. Im Gegenteil, haufenweise Models arbeiten nicht. Das heißt nicht, dass sie nicht auch zu Castings und Go & See’s gehen und Castingvideos aufnehmen als hinge ihr Leben daran. Das tut es manchmal vielleicht sogar. Aber sie bekommen im Endeffekt zu wenig Buchungen, um ihr Leben vom Modeln bestreiten zu können. Der Wettbewerb ist einfach zu groß und die etablierten Mädchen setzen natürlich alles daran, ihre Stammkunden zu halten. Eine meiner ersten Model-Freundinnen war eine Brasilianerin, die bereits über dreißig war und seit Anfang zwanzig für Otto und Lascana gearbeitet hat. Circa 150 Tage im Jahr, bei einem Tagessatz von 3000 Euro plus Buyout. Sie besitzt zwei Eigentumswohnungen in der Hafencity in Hamburg und dank regelmäßiger Buyout Zahlungen ist sie eine gemachte Frau. Das ist der Idealfall, wir sprechen hier nicht von den oberen 10 %, sondern eher von den oberen 3 %.
Ich wusste nicht, dass Model nicht gleich Model ist. Geht euch vielleicht genauso, deswegen eine kleine Einführung in die wichtigsten Gattungen der Spezies Model. Grob kann man weibliche Models in zwei Kategorien aufteilen. Fashion und Commercial Models. Fashion Models sind jene Mädchen, die die großen Fashionweeks in Mailand, Paris, London oder New York laufen. Und die Kampagnen für die berühmten Modehäuser wie Prada, Miu Miu oder Loro Piana shooten. Vogue, Harper’s Bazaar, Elle oder die Cosmopolitan wählen diese Mädchen für ihre Editorials aus. Diese Models sind eigentlich alle über 177 cm und müssen immer noch und völlig ungeachtet zahlreicher Versuche ärztliche Kontrollen einzuführen, extrem dünn sein. Wünschenswert ist ein Hüftumfang unter 90 cm. Was bei einer Frau von 180 cm eigentlich ein Ding der Unmöglichkeit ist. Der Job eines Fashion Models ist bei Weitem glamouröser als der eines kommerziellen Mädchens. After-Show-Partys und der Moment der Anbetung des Fußvolkes, wenn man bei Viktor & Rolf über den Laufsteg schreitet, sind bestimmt verführerisch. Aber auch ungleich härter. Für Magazin Editorials für Fashion Publikationen werden im Allgemeinen keine Gagen gezahlt, da sie die Reputation des Models und die der Agentur steigern. Soweit die Argumentation. Auch für die Shows wird selbst bei großen Labels nur wenige hundert Euro gezahlt. Und es ist nicht damit getan, aufzutauchen und nach einigen Minuten Hüften schwingen zur nächsten Show zu eilen. Meist gibt es ein Casting, ein Call-Back, ein Fitting, einen Durchlauf mit den Choreografen und dann die eigentliche Show. Diese Termine sind meist mit stundenlangem Warten verbunden und verlangen den Models und ihren Bookern eine extrem gute Terminkoordination ab, da im besten Fall die Models bis zu 6 Shows am Tag laufen. Und ab dem Zeitpunkt, an dem die Castings für die Pariser Shows beginnen, während die Fashion Week in Mailand noch läuft, bricht das völlige Chaos aus. Für etablierte oder berühmte Models natürlich alles ganz anders, aber wir sprechen ja nicht über die Fashion Royalty. Sollte es dann aber zum großen Durchbruch kommen und eine internationale Kampagne für ein Modehaus winken, gehen die Gagen schnell in astronomische Höhen. Der Pool für Fashion Models ist also klein. Aber tief.
Für die kommerziellen Models gelten andere Regeln. War früher auch hier die Körpergröße ein entscheidender Faktor, haben sich durch das neu gewonnene mediale weibliche Selbstbewusstsein Freiheiten gebildet. In Maßen. Freiheit in Maßen klingt zwar so sinnvoll wie schwanger in Maßen, aber wie erfolgreich ein Mädchen mit 165 cm ist oder eines mit sehr großen Brüsten oder einem anderen auffälligen optischen Merkmal, ist immer noch stark vom lokalen Markt abhängig. Und vom Willen des Mädchens. In Miami oder LA sind kleinere Models schon lange nicht mehr ungewöhnlich, vermutlich auch, weil die Designer den Markt für Petit Moden schon früher entdeckt haben. In Mailand oder Paris haben kleinere Exemplare auch gute Chancen. Allerdings nur, wenn sie im klassischen Sinne sehr hübsch sind. Und sehr, sehr dünn. Die Logik dahinter scheint zu sein, dass kleinere Models noch dünner sein müssen, um die mangelnde Größe zu kompensieren. In Deutschland hingegen gibt es nach wie vor nur zwei Typen. Hanseatische Happy Blondine oder rassige Happy Dunkelhaarige. Beide sind mindestens 174 cm. Nicht zu dünn, weil der deutsche Markt lobenswerterweise gesund aussehende Mädchen bevorzugt. Aber Hauptsache nicht zu auffällig. Überall sollten kommerzielle Mädchen ein wenig weniger exotisch sein als ihre Fashion Kolleginnen. Approachable nennt sich das in Fachkreisen. Ich teile die kommerziellen Mädchen dabei gerne noch in zwei Kategorien: Die Happy Commercial Girls und die Sexy Commercial Girls. Die Happy Girls verkaufen Waschmittel mit einer so großen Leichtigkeit, dass man selbst Lust bekommt, den neuesten Weichspüler-Shit singend durch die Wohnung zu bugsieren. Die Sexy Girls sind, nun ja, halt sexy. Und arbeiten oft im Bereich Unterwäsche und Swimwear. Der Markt für kommerzielle Mädchen ist größer. Neben den klassischen Mode-Retailern wie Otto oder Bonprix sind die wichtigsten Arbeitgeber im E-Commerce zu finden. Shootings für Online Shops wie Zalando oder Asos sind das täglich Brot der meistens Models. Einen normalen Tag im E-Commerce kann man sich wie folgt vorstellen: Die meisten Kunden shooten in Großstudios in sogenannten Boxen. Im Hintergrund ist eine Hohlkehle in weiß oder hellgrau und die Boxen werden durch dicke schwarze Vorhänge getrennt. Die Models werden von einem Visagisten-Team vorbereitet. Je ein Visagist begleitet das Model dann auch den gesamten Tag um zu verhindern, dass das Haar- oder Make-up -Kunstwerk durchs Umziehen zerstört wird. Und umgezogen wird bis zu 60-mal am Tag. Jeder Box wird auch ein Stylist und Fotograf zugewiesen. Die Stylisten bereiten das zu fotografierende Material vor. In manchen Shops sind das 30 Teile pro Tag und jedes Teil wird liebevoll und mit großer Mühe in Szene gesetzt. Bei anderen sind es bis zu 70 Teile pro Tag. Von jedem Teil müssen 6 bis 7 Ansichten geshootet werden. Um nicht allzu schlimmen Datenwust zu kreieren, sind oft sogar Vorgaben an die Auslösezahlen der Kameras gebunden. Das heißt für jede Ansicht darf der Auslöser nur zwei- oder drei- Mal gedrückt werden. Da muss das Posing, Ausdruck und Licht innerhalb von Sekundenbruchteilen stimmen. Das ist ein Vorteil für erfahrene Models; wer gut und schnell arbeitet, wird immer wieder gebucht und hat sichere Einnahmen garantiert. Das Ganze geht geschäftsmäßig und effizient von der Bühne. Umgezogen wird sich buchstäblich an Ort und Stelle. Den Unterwäsche Models wird eine kleine Kabine mit Vorhang in der Box zugestanden. Commercial Girls shooten auch TVC’s und Musikvideos. Sie sind also jene Mädchen, die natürlich ganz besonders enthusiastisch Tampons bewerben. Klingt jetzt erstmal unsexy, die Gagen für diese Jobs machen solche Aufträge aber sehr attraktiv.
Ich bin ein kommerzielles Model, eines von der sexy Sorte. Ich habe ein symmetrisches Puppengesicht und habe das große Glück eine sehr gute Haut zu haben. Außerdem habe ich Kurven an den richtigen Stellen, obwohl ich ein sehr zierlicher Typ bin. Soweit so normal. Ansonsten waren meine Karriere und der Weg zum Model alles andere als gewöhnlich. Das Modeln kam völlig unerwartet zu mir. Ich habe im beinahe biblischen Alter von 23 Jahren begonnen. Ich hatte einen Freund, der wiederum einen Freund hatte, der ein angesehener Fotograf war. Über Umwege und im Rahmen einer dramatischen Trennung und kurzzeitigen Verwirrungszuständen meinerseits fand ich mich für Probeaufnahmen in seinem Studio wieder. Scheinbar war ich das, was man als Naturtalent bezeichnet. Ich weiß nicht, ob ich es dem jahrelangen Ballettdrill meiner Jugend und dem daraus resultierenden Körpergefühl zu verdanken habe, oder ob es einfach Anfängerglück war. Aber der Fotograf war so begeistert, dass er die Aufnahmen an eine Agentur schickte, die mich prompt anrief. Bis dahin hatte ich das Ganze als großen Spaß gesehen und die Aufmerksamkeit hatte meinem ramponierten Ego gut getan. Aber wirklich in Erwägung gezogen, Model zu werden, hatte ich nicht. Ich war doch viel zu klein, zu alt und zu dick. Und in all diesen Punkten hatte ich auch völlig Recht. Theoretisch zumindest. Und somit bin ich der lebende Beweis, dass es in dieser Branche nur eine Regel gibt: Mit etwas Glück und noch mehr Beharrlichkeit gibt es keine Regeln.
Auch Models wie Sara Sampaio oder Bianca Balti, ihres Zeichens Victoria’s Secret-Engel und jahrelanges Dolce & Gabbana Werbegesicht, die Beide wirklich winzig klein sind, beweisen, dass so einiges geht, wenn Schönheit auf einen starken Willen und etwas Glück treffen.
Du möchtest immer noch Model werden? Bist du dir wirklich ganz sicher? Stripperin ist wesentlich stressfreier ... - habe ich gehört. Du bist dir deiner Sache sicher? Ok, dann hier ein knackiger 6-Punkte Plan wie du am besten vorgehen solltest.
Schritt 1
Beginne mit einer ehrlichen Einschätzung deiner selbst. Erstmal die harten Fakten: Bist du zwischen 16 und 24 Jahre alt? Bist du über 174 cm? Aber unter 182 cm? Hast du eine reine Haut, keine großen Narben oder Tattoos, weiße gerade Zähne, schöne Haare und einen schlanken bis sehr schlanken, sportlichen Körper? Fällt es dir leicht, dein Körpergewicht zu halten? Natürlich gibt es Ausnahmen dieser Regeln, Models mit Zahnlücken beispielsweise. Aber mache dir bewusst, dass jede Abweichung von diesen Parametern es dir schwieriger machen wird. Bist du beispielsweise kleiner, muss dein Körper umso perfekter sein. Kleinere Menschen sehen schneller "massiger" aus, als eine Frau, die mit 180 cm naturgemäß eine andere Beinlänge mitbringt. Du bist älter? Nicht unbedingt ein unüberwindbares Hindernis, aber keine Agentur wird ein Mädchen mit 26 Jahren anfangen aufzubauen. In diesem Fall musst du selbst aktiv werden und versuchen, etablierte Fotografen zu einem Testshooting zu bewegen. Oder der einfachere Shortcut, sie für ein Testshooting zu bezahlen, um so ein vorzeigbares Portfolio aufbauen zu können. Bewusst frage ich nicht, ob du schön bist. Die Definition von Schönheit ist in der Modebranche sehr wankelmütig und ob dein Aussehen gefragt ist, kannst du nur durch die Probe aufs Exempel testen.
Schritt 2
Wir gehen mit der schonungslosen Ehrlichkeit in die nächste Runde. Neben den körperlichen Faktoren ist die psychische und emotionale Beschaffenheit mindestens genauso wichtig. Nicht nur im Prozess des Modelwerdens, sondern auch in deiner späteren Laufbahn wirst du ständig und immer wieder Ablehnung erfahren. Kunden werden an dir rummeckern, du wirst sinnlos von Casting zu Casting rennen und immer nur „Nein" hören. Optionen werden in letzter Sekunde gelöst und deine Mitmenschen sind manchmal alles andere als nett zu dir. Bist du introvertiert, schüchtern, unsicher oder in irgendeiner Form labil, dann ist dieser Job absolut nichts für dich. Es ist ein Trugschluss, dass der Beruf Model dein Selbstbewusstsein stärkt. Das Gegenteil ist der Fall. Dir werden Fehler an deinem Körper aufgezeigt werden, von denen du nicht mal wusstest, dass sie existieren können. Ich habe einmal einen Job wegen einer sichtbaren Ader in meiner Kniekehle verloren. Natürlich verleiht es ein absolutes Hochgefühl am Set zu stehen und von 70 Personen erzählt zu bekommen, wie toll man doch ist. Aber auf jedes Hochgefühl kommen fünfmal so viele Situationen, die man als negativ beschreiben könnte. Sexuelle Belästigung ist definitiv ein Thema. Deswegen ist es so fatal, keinen Plan B zu haben und mit der Angst leben zu müssen, aus der Agentur geschmissen zu werden, wenn man einen wichtigen Kunden oder Fotografen vor den Kopf stößt.
Schritt 3
Du bist noch dabei? Gut, ab jetzt kommen wir in Aktion. Der erste und sehr wichtige Schritt ist es, von dir Polaroids zu erstellen. Ich weiß, es tut wirklich schon fast körperlich weh, aber Polaroids müssen ohne Make-up erstellt werden. Wirklich OHNE. Die Booker in den Agenturen erkennen, wenn du versuchst zu tricksen. Bitte, bitte keine Bilder mit Snapchat- oder Instagram- Filtern. Du brauchst nichts weiter als eine weiße Wand und eine Freundin mit einem iPhone und gutes Licht. Am besten frontales Tageslicht. Close-ups, Halb-Totale und Total-Ansichten stehen auf dem Programm. Einmal mit Jeans und einem schlichten weißen oder schwarzen Top und High Heels, einmal im Bikini oder Unterwäsche, auch hier würde ich zu dezenten Farben raten. Denk auch daran, deine Hände und Füsse zu fotografieren (auch die Innenseiten). Außerdem dein Gesicht im Profil, beide Seiten. Polaroids sind die Arbeitsgrundlage jeder Agentur, viele Kunden treffen ihre Buchungsentscheidung auf dieser Grundlage und es wird jeden Booker begeistern, wenn du dich direkt mit diesem Werkzeug vorstellst.
Schritt 4
Jetzt wollen wir das Ganze an Agenturen schicken. Dazu setzt du dich an Google und suchst Agenturen in deiner Nähe raus. Kleiner Tipp, die meisten Agenturen haben ein „Casting" oder „Become a Model" Formular. Und mit genau diesen Formularen werden sie überschwemmt von Anfragen. Deswegen suchst du unter „Kontakt“ eine E-Mail Adresse mit einem Ansprechpartner heraus. Bei großen Agenturen steht dann dort so etwas wie „Headbooker Women“. oder „Modelbooking“. Die etabliertesten Agenturen in Deutschland sind Model Management, Modelwerk oder PMA. Es gibt aber haufenweise andere Agenturen, die auch einen sehr guten Job machen. Dann verfasst du eine kurze E-Mail, in der du dich mit Alter, Größe, Maßen, Wohnort, aktueller Beschäftigung und eventuellen Erfahrungen vorstellst. Mit Maßen meine ich deinen Brust-, Taillen- und Hüftumfang. Das Ideal liegt dabei circa bei 85-60-88. Ich liege genau im Idealbereich, aber je nachdem wer und wie gemessen wird ist ein Spielraum von +/- drei Zentimetern drin. Hänge die Polaroids an (10-15 Bilder, nicht mehr!!) und schick’ das Ganze über den Äther. Wenn du ganz professionell sein möchtest, kannst du auch ein kurzes Video aufnehmen, in dem du dich vorstellst und deinen Walk präsentierst. Wenn du dir darüber unsicher bist, dann lass es. Mit einem schlechten Video kannst du mehr Schaden als Nutzen anrichten.
Schritt 5
Warten und Beten. Das Ganze drei bis fünf Tage lang.
Schritt 6a
Du hast keine Rückmeldung bekommen? Willkommen im Model-Alltag!! Du kannst jetzt entweder per Mail nachhaken. Oder anrufen und fragen, ob du dich persönlich vorstellen darfst. Oder du gehst kurzerhand einfach direkt ins Büro, das kann unter Umständen aber nicht gut ankommen.
Schritt 6b
Du hast eine Rückmeldung bekommen? Herzlichen Glückwunsch. Vermutlich hat dich die Agentur zu einem persönlichen Kennenlernen eingeladen. Keine Panik, keine seriöse Agentur wird etwas Unmögliches verlangen. Es werden deine Maße und Größe genommen und einige eigene Polaroids erstellt. Zum Thema Größe und Maße. Fast alle Agenturen sind da etwas... kreativ. Es hat aber keinen Sinn, deine Agentur anzuflunkern, sie werden selbst regelmäßig nachmessen. Es empfiehlt sich aber, am Abend vor dem Termin und auch am „Doomsday“ auf schwere Speisen zu verzichten. Ich habe es perfektioniert, beim Größe nehmen ein, zwei Zentimeter zu faken. Im Endeffekt wird aber eine Agentur, die wirklich Potenzial in dir sieht, gewillt sein ein oder auch beide Augen zuzudrücken.
Viel wichtiger für die Agentur ist es, deine Persönlichkeit kennenzulernen. Sei offen und fröhlich, bei Castings wirst du dich auch nicht durchsetzen, indem du keinen Ton von dir gibst. Das du absolut pünktlich und vorbereitet kommst, ist ja hoffentlich selbstverständlich. Keinen farbigen Nagellack, gewaschene offene Haare, nimm einen Bikini und hohe Schuhe mit. Keine sichtbaren Labels. Sehr dezentes Make-up! Sieh es auch als Casting für die Agentur. Fühlst du dich gut aufgehoben? Die Menschen, die du kennenlernst, sind deine zukünftigen Kollegen. Sage nichts aus falschem Ehrgeiz zu, womit du dich nicht wohlfühlst.
Achtung, Achtung! Noch eine wichtige Durchsage. Bist du zwischen 16 und 18 Jahren, dann besprichst du das Ganze bitte vorher mit deinen Eltern. Bist du jünger, schlägst du dir es bitte erstmal komplett aus dem Kopf. Deine Zeit wird kommen. Sollten deine Eltern zustimmen, dann kannst du dich gerne mal bei einer Agentur bewerben. In Deutschland greift das Jugendschutzgesetz, an das sich die Agenturen halten müssen, was dich vor ganz grobem Unfug schützen wird. Meiner persönlichen Meinung nach sind Mädchen unter 21 Jahren im Allgemeinen für diese Branche nicht geeignet. Schön weiterlesen, dann wirst du auch nachvollziehen können, warum. Und ich weiß, du fühlst dich jetzt davon ausgeklammert, weil du dich sehr erwachsen fühlst und begierig darauf bist, loszulegen. Just saying, ich versuche dich nur zu schützen.