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Kapitel 1

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Zitternd presste Elly sich mit dem Rücken gegen die kalte Steinmauer neben dem Seiteneingang der Bar, die sich zehn Meilen entfernt von Ramblewood an der Interstate befand. Die Luft war angenehm warm, und ihr leicht bekleideter Körper glühte nach ihrem Tanz vor Hitze.

Doch die Gedanken, die ihr seit Stunden durch den Kopf schossen und an ihren Nerven zerrten, wollten nicht aufhören. Sie hatte es schon wieder getan, und sie hasste sich dafür.

Sie hatte ihren Körper für Geld zur Schau gestellt. Sie fühlte sich wie eine Hure. Winnie, der sich so rührend um sie kümmerte, hatte etwas Besseres verdient. Sogar seinen geliebten Job als Trucker hatte er für sie aufgegeben, damit er jede Nacht zu Hause war. Nein, sie war keine Frau für einen ehrlichen und rechtschaffenen Mann. Und die Ausrede, dass sie wegen ihres Verfolgers Roger Sykes so handelte, zog nicht mehr. Roger Sykes war Geschichte. Es gab ihn nicht mehr. Er hatte sich in dem Moment in Luft aufgelöst, als Pater Miles ein Geständnis abgelegt hatte. Pater Miles, ihr alter Mentor und Fürsprecher, der ihr einen Job verschafft hatte und den sie von Kindesbeinen an kannte. Er, nicht Roger, war offenbar dafür verantwortlich gewesen, dass immer wieder Menschen aus Ellys direktem Umfeld Gewaltverbrechen zum Opfer gefallen waren. Verbrechen, bei denen er ihren Namen mit Blut an die Wand geschrieben hatte: ELLY.

Mit dem Handrücken wischte Elly sich die Tränen aus dem Gesicht und mit ihnen die Wimperntusche. Sie sog tief die Luft ein, und langsam beruhigte sie sich. In ihrem Kopf aber drehte sich alles um Pater Miles. Sie konnte sich einfach nicht zusammenreimen, was die Worte zu bedeuten hatten, die der alte Priester kurz vor seinem Tod zu ihr gesagt hatte. Er hatte beteuert, dass er sie hatte schützen wollen. Doch warum hatte er dann ihren Namen an den Tatorten hinterlassen?

Erneut jagte ein Schauer durch Ellys Körper. Selbstzweifel beschlichen sie. Immer wieder stellte sie sich diese Frage: Was, wenn doch sie selbst die Mörderin war – und Roger nur eine Erfindung ihres eigenen Geistes? Und wenn der Pater davon gewusst hatte? Dann hatte er ihr durch sein Geständnis die Möglichkeit verschafft, endlich einen anderen Weg einzuschlagen und alles hinter sich zu lassen.

Winnie war ihre Chance auf ein normales Leben. Seine Anständigkeit wurde nur noch durch seine Zärtlichkeit übertroffen.

»Kommst du nun endlich wieder herein? Die Leute wollen dich tanzen sehen.« Die Stimme des Barbesitzers klang wie aus weiter Ferne an Ellys Ohr. Schluchzend schüttelte sie den Kopf.

»Ich mache Schluss für heute und fahre nach Hause.«

Das Tanzen hatte ihr immer Erleichterung gebracht. Sie war jedes Mal wie in Trance, wenn sie sich zur Musik bewegte. Alle Probleme fielen von ihr ab. Aber heute hatte das nicht funktioniert, denn ihr schlechtes Gewissen quälte sie. Winnie hatte wirklich etwas Besseres verdient.

Müde schlich Elly sich zu ihrem Auto und fuhr nach Hause. Winnie würde erst spät von der Arbeit heimkommen, daher legte sie sich ins Bett und wartete dort auf ihn. Doch wie so oft schlief sie darüber ein.

Nach einer Weile spürte sie, wie sich ein fester Körper an sie schmiegte. Sie sog den vertrauten Duft tief ein und genoss es, ihren erhitzten Körper an die kühle Haut des Mannes neben sich zu kuscheln. Mit dem Zeigefinger fuhr er über ihre Stirn und über ihre Lippen. Sein warmer Atem in ihrem Nacken bescherte ihr eine Gänsehaut.

»Ich bin wieder da«, flüsterte er.

Noch im Halbschlaf drehte sich Elly zu ihm herum und legte die Hände auf seine Brust. Sie fühlte, wie sein Brustkorb sich hob und senkte. Die Berührung seiner Lippen auf ihrem Mund war wie ein Windhauch, fast schmerzlich sanft. Sie wollte mehr. Als sie die Augen öffnete, erkannte sie im fahlen Licht des Schlafzimmers die zerzausten dunklen Haare und die grauen Augen, die sie fixierten. Sie tastete über seine Brust und spürte die unzähligen feinen Narben in seiner Haut.

»Frank«, flüsterte sie erschrocken.

Dann war er verschwunden. Plötzlich war es kalt und leer um Elly herum. Sie wollte aufstehen, davonlaufen, doch der Boden unter ihren Füßen war klebrig und rutschig zugleich. Es roch nach verrostetem Metall. Blut. Sie stand in einem See aus Blut. Immer tiefer versank sie darin. Der See war kalt – und wurde immer kälter und schloss sich immer dichter um sie. Elly öffnete den Mund, aber kein Laut drang über ihre Lippen.

Eine warme Hand schob sich behutsam auf Ellys Rücken. Finger strichen zärtlich über ihre Haut.

Müde blinzelte sie und sah in Winnies verschiedenfarbige Augen. Er hatte sie aus ihrem Albtraum gerettet. Winnie war ihr Held, doch Elly erstarrte, als ihr einfiel, was sie geträumt hatte. Warum konnte sie das Verlangen nach Frank nicht loswerden?

Ein warmes Lächeln erschien auf Winnies Lippen. »Guten Morgen, mein Engel«, sagte er.

Bevor Elly etwas erwidern konnte, presste er seine Lippen auf ihre. Sie spürte seinen warmen Atem und genoss das innige Spiel seiner Zunge. Unaufhörlich liebkoste seine Hand ihren Rücken.

Träge gab Elly sich dem allmorgendlichen Begrüßungsritual hin, ohne ihre Position unter den kuscheligen Decken zu verändern, und langsam verflüchtigten sich die Erinnerungen an den Traum. Gerne hätte sie sich an Winnie gepresst und ihrem Wunsch nach Sex nachgegeben, doch mehr als Streicheleinheiten gab es an einem Arbeitstag von Winnie nicht.

»Schlaf noch ein bisschen. Ich muss los.« Er küsste sie noch einmal auf die Stirn, dann stand er auf.

Elly hörte die Dusche im Badezimmer, setzte sich auf und reckte ihre Glieder. Nachdenklich fuhr sie sich mit dem Zeigefinger über ihre Unterlippe, die noch heiß war von Winnies Küssen. Schuldgefühle stiegen in ihr auf, weil sie Winnie betrog, wenn sie sich von ihm berühren ließ und in Gedanken bei einem anderen Mann war. Sie sollte Frank besser aus ihren Erinnerungen verbannen.

Nackt tappte Elly über den Flur in die Küche. Flüchtig fiel ihr Blick auf die Tür, die in die Garage führte, und auf einmal standen Elly die Ereignisse erneut vor Augen. Genau dort hatte Frank gelegen, nachdem Pater Miles ihn angeschossen hatte. Seufzend schüttelte sie den Kopf. Wie sollte sie die schrecklichen Erlebnisse vergessen, wenn sie ständig daran erinnert wurde? Wie sollte sie Frank vergessen? Abermals sah sie ihn verletzt und leblos am Boden liegen. Er hatte versucht, ihr zu helfen.

Sie drückte auf den Lichtschalter und ließ den Blick durch die kleine Küche schweifen. Seit einigen Wochen lebte sie nun bei Winnie. Jeden Tag verbrachte sie in diesen Räumen. In der Küche hatte sie den Pater erschossen. Sie erinnerte sich, wie sein Körper hinter dem Küchentisch zusammengesackt war. Die Spuren der Tat waren beseitigt und doch hatte Elly den Eindruck, den Pater noch dort liegen zu sehen, wenn sie blinzelte. Dass sie den alten Mann selbst getötet hatte, ließ sie kalt.

Kurz erschrak sie über ihre eigene Gefühllosigkeit, aber dann wischte sie die Erinnerungen beiseite, füllte die Kaffeemaschine und schnitt ein paar Brotscheiben ab, bevor sie Teller und Tassen auf den Tisch stellte.

Der Tod schreckte sie nicht – nicht einmal wenn sie ihn selbst herbeiführte.

An Frank und seinen Bruder Jacob zu denken war hingegen schmerzlich. Elly wollte dieses Kapitel ihres Lebens abschließen, doch sie fühlte sich verantwortlich für das, was Jacob zugestoßen war. Pater Miles hatte ihn getötet, als Jacob seinem Geheimnis auf die Spur gekommen war. Die Polizei legte dem Priester auch den Mord an ihrer Freundin May zur Last, ebenso wie den Tod von Simon Davids, einem Dozenten der Universität, an der Elly für kurze Zeit gearbeitet hatte. Elly hatte jedoch ihre Zweifel.

Immer noch in Gedanken versunken, legte sie das große Brotmesser auf die Spüle. Ein Schauer überlief Elly. Für sie waren die Zuweisung der Schuld an den Mordfällen und die Motive nicht so klar. Oder waren die Motive klarer, als sie es sich eingestehen wollte?

Sie war Roger Sykes. Der Mann, der sie angeblich verfolgte und Morde beging, war ihr Hirngespinst, ihre Flucht vor der Realität. Oder nicht? Mit dem Mord an ihrem Chef und Peiniger Sam Cooper hatte alles angefangen. Sie war ein Killer. Davon war Elly in manchen Augenblicken überzeugt.

»Du sollst doch nicht …«

Erschrocken fuhr sie herum. Ihre Finger tasteten unwillkürlich nach dem Brotmesser. Sie konnte sich gerade noch davon abhalten, die Hand zu erheben und das Messer zu zücken.

Winnie stand vor ihr. Er trug Jeans und T-Shirt und duftete verführerisch gut. Während sie ihn betrachtete, stellte sie fest, dass sie sein vernarbtes Gesicht nicht mehr bewusst wahrnahm. Sie löste ihre Finger behutsam von dem Messer, in der Hoffnung, dass Winnie es nicht bemerkt hatte.

Winnie ignorierte ihre Nacktheit und griff an ihr vorbei nach der Kaffeekanne. Er goss die heiße Flüssigkeit in die zwei Becher auf dem Tisch. Elly beobachtete jede seiner Bewegungen. Sein blondes Haar schimmerte golden im künstlichen Licht, und sein Bizeps spannte sich an, als er die Kanne zurückstellte. Bevor er zum Tisch zurückkehren konnte, packte sie ihn und hielt ihn fest.

Verwundert blinzelte er Elly an. »Ich muss gleich los.«

Er wollte sich setzen, doch sie schmiegte ihren entblößten Körper an ihn und glitt mit ihrer Hand in seinen Schritt. Vielleicht ließ Winnie sich an diesem Morgen ja doch umstimmen. Sie sehnte sich nach ihm, danach, wie ihre Körper in Ekstase eins wurden, aber vor allem sehnte sie sich nach dem Zustand, der sich dabei in ihrem Kopf einstellte: Alles war vergessen. Es gab nur noch ihn und sie.

»Du behandelst mich wie Luft. Seit Tagen.« Um ihrem Vorwurf Nachdruck zu verleihen, drückte Elly ihr Gesicht an seine Wange und fasste seine Gürtelschnalle.

Winnie ergriff sanft ihre Handgelenke und sah ihr tief in die Augen.

»Ich muss zur Arbeit, Süße. Du weißt das. Wenn ich zu spät komme, gibt es Ärger.«

Aber Elly drückte sich nur noch stärker gegen ihn. Als er zurückwich, versperrte ihm der Kühlschrank den Weg.

»Ich kann selbst für mich sorgen«, flüsterte sie so nah an seinem Ohr, dass ihre Lippen seine Ohrmuschel berührten.

»Ich will nicht, dass du in Bars tanzt.« Sein Griff um ihre Handgelenke wurde fester.

Ihr entfuhr ein leiser kehliger Laut, fast ein Knurren, bevor sie mit den Lippen an seinem Hals hinunterfuhr und seine Haut sanft mit den Zähnen streifte. Winnie schluckte hörbar, und mit einem tiefen Seufzer gab er ihre Handgelenke frei.

Aufreizend ließ sie ihre Fingerkuppen über seine Brust wandern und öffnete seinen Gürtel. Winnies Hände umschlossen ihren Kopf, als sie ihre Finger in seinen Hosenbund schob. In diesem Moment presste Winnie seine Hände auf ihre Ohren und zwang sie, zurückzuweichen.

»Heute Abend habe ich Zeit für dich, versprochen. Ich muss los.« Er hauchte ihr einen Kuss auf die Lippen und eilte über den Flur hinaus. Ein lautes Klacken ertönte, als die Haustür ins Schloss fiel, dann war er endgültig verschwunden.

Ellys Blick wanderte zu den zwei dampfenden Kaffeebechern und den beiden Brotscheiben auf dem Küchentisch. Winnie war regelrecht vor ihr geflüchtet. Enttäuscht setzte sie sich an den Tisch und trank einen Schluck Kaffee. Es war 6:00 Uhr am Morgen. Winnie rackerte sich bis 19:00 Uhr in der Fabrik ab, kam müde nach Hause, umsorgte sie und fiel ins Bett.

So war es jeden Tag, Woche für Woche.

Nachdem sie ihren Kaffee getrunken hatte, stellte sie sich unter die heiße Dusche. Winnies Flucht ging ihr nicht aus dem Kopf, und plötzlich wurde sie wütend. Erschrocken versuchte Elly das Gefühl zu unterdrücken. Sie wollte nicht wütend auf Winnie werden. Er tat das alles nur für sie. Schnell drehte sie das Wasser auf kalt und blieb darunter, bis sie bibberte.

Irgendwann erstarrte ihr Körper vor Kälte, und ihr Verlangen nach Sex schien erloschen wie ihre Wut auf Winnie. Zufrieden zog Elly sich an.

Sie stopfte die Schmutzwäsche in die Waschmaschine, obwohl sie wusste, dass Winnie sie dafür schimpfen würde. Er vergötterte sie so sehr, dass er ihr verboten hatte, sich im Haushalt nützlich zu machen. Seiner Meinung nach benötigte sie Ruhe, um sich von den Strapazen der letzten Monate zu erholen. Immerhin hatte sie einige Stunden gefesselt an einen Balken in seiner Garage verbracht und dann einen Menschen erschossen. Aus Winnies Sicht durfte Elly nichts tun, stattdessen rannte er in seiner wenigen freien Zeit umher, um das Haus in Schuss zu halten. Und so zogen sich die Tage für Elly endlos hin, und die Nächte noch mehr.

Voller Tatendrang schüttelte sie die Bettdecken auf und öffnete das Fenster. Mit dem Staubsauger hatte sie binnen Minuten den kleinen Wohnraum gesaugt. Es war 6:45 Uhr, als sie sich an den PC setzte, das einzige Mittel gegen ihre Einsamkeit und Langeweile.

Sie las seit ein paar Tagen in einem Internet-Forum der Suchmaschine Global Web Guide – kurz Glowgu -, in dem sich Menschen mit psychischen Störungen trafen. Unter Pseudonym war es leichter, sich Rat in Sachen Roger zu holen. Nach wie vor hielt Elly es für möglich, dass sie Roger war, wenn auch sicher nicht alle Morde von ihr verübt worden waren.

Sie hatte in den vergangenen Jahren zwar eine Reihe von Psychologen aufgesucht, aber nie hatte einer von ihnen die Existenz von Roger Sykes infrage gestellt. Einzig Elly hatte dies immer wieder getan, wenn auch nur in Gedanken. Selbst mit der Psychologin May, die später ihre Freundin wurde, hatte Elly nie offen über diese Möglichkeit gesprochen. Dabei hatte May hinter Ellys Rücken recherchiert und den Verdacht geäußert, dass Roger womöglich nur ein Hirngespinst von Elly sei. Elly hatte es in Mays Aufzeichnungen gelesen, doch dann hatte Roger ihre Freundin ermordet.

Auch in den psychologischen Begutachtungen nach den letzten Mordtaten hatte kein Arzt diese Variante in Erwägung gezogen, und Elly hätte einen Teufel getan, die Mordermittler erst auf diesen Gedanken zu bringen. Sie wäre sicher in einer psychiatrischen Anstalt gelandet, und zwar unfreiwillig.

Aber Elly war klar, dass es längst an der Zeit gewesen wäre, mit einem Fachmann darüber zu reden, doch wie sollte sie das anstellen, ohne gleich wieder einen Mordverdacht auf sich zu ziehen? Die Anonymität des Internets hingegen würde sie schützen.

Ihre innersten Gedanken über Roger traute sie sich jedoch auch hier nicht in aller Deutlichkeit preiszugeben. Wenn sie recht hatte mit ihrer Vermutung über ihren Verfolger, war sie eine Mörderin, und sie hatte Angst, sich den daraus ergebenden Konsequenzen stellen zu müssen.

Seit zwei Wochen unterhielt sie im Glowgu-Forum einen Schriftwechsel mit einer Psychologin, die unter dem Namen Lina schrieb. Elly war bei Lina redseliger geworden, als sie es anfangs hatte zulassen wollen. Sie empfand sogar eine Art Vertrauen zu dieser Person – zumindest so weit, dass sie preisgegeben hatte, in der Nähe zu wohnen und vielleicht eines Tages zu einem Gespräch unter vier Augen bereit zu sein.

Gespannt las Elly die Antwort, die Lina auf einen ihrer Einträge im Forum gegeben hatte. Es ging darum, wie sie ihre Vergangenheitsbewältigung anpacken könnte.

»Du solltest aufschreiben, was mit dir geschehen ist. Das kann ein erster Schritt sein, die Erlebnisse von damals zu verarbeiten. Versuche dort zu beginnen, wo alles anfing.«

Nachdenklich öffnete Elly das Schreibprogramm und starrte auf die leere Seite. Wie in Rückblende tauchten all die grausamen Vorfälle vor ihrem geistigen Auge auf.

Sie erinnerte sich daran, wie und wann Roger zum ersten Mal in ihr Leben getreten war, doch sie ging weiter zurück. Noch weiter, als sie es in diesem Zusammenhang bisher jemals getan hatte. Sie dachte an ihre erste Begegnung mit einem Mann. Knapp zehn Jahre waren seitdem vergangen. Niemals zuvor hatte sie jemandem davon erzählt. Entschlossen begann Elly zu schreiben.

Elly - Unschuldig

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