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DMSO als transdermaler Wirkstoff

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Der Begriff „transdermal“ bedeutet, die Haut zu durchziehen, sie zu durchdringen. Alles mit transdermalen Eigenschaften kann also die Haut passieren und in die Gewebeschichten darunter und in die Blutbahn gelangen. DMSO hat transdermale Eigenschaften und kann die Haut auf drei faszinierende Arten passieren.

Erstens kann es an die Stelle von Wassermolekülen treten.

Zweitens kann es in den Hautporen sowohl hydrophobe (also wasserabweisende) als auch hydrophile (also mit Wasser wechselwirkende) Reaktionen auslösen; dies setzt die elektromechanischen Kräfte herab, und dadurch können DMSO und was immer es „Huckepack“ befördert passieren.

Drittens kann DMSO in höheren Konzentrationen bewirken, dass die Fettmoleküle in unseren Zellmembranen (Ceramide genannt) von einem dichten Gelzustand in einen flüssig-kristallinen Zustand übergehen.10, 11 In diesem flüssig-kristallinen Zustand zeigen Ceramide die Eigenschaften einer Flüssigkeit, haben aber gleichzeitig kristallartig angeordnete Moleküle. DMSO löst diese Zustandsveränderung aus, wodurch DMSO selbst und alles, was es transportiert, an den Ceramiden vorbei tiefer ins Unterhautgewebe eindringen kann. Die Konzentration, in der DMSO auf die Haut aufgetragen wird, wirkt sich deutlich darauf aus, wie es die Hautoberfläche quert. Die wiederholten Zustandsänderungen der Ceramide waren es, die bei meinem ersten Experiment zur Rötung und Verdickung meiner Haut führten. Bei einer stärkeren Verdünnung mit Wasser hätte die Dipol-induzierte Bewegung durch meine Haut stattfinden können, was die Haut weniger verändert hätte.

Die DMSO-Hausapotheke

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