Читать книгу Das Hexaemeron - Ambrosius von Mailand - Страница 13

7.

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Er (Moses) nun öffnete seinen Mund und goß aus die Worte, welche der Herr zu ihm redete gemäß der Verheißung, die er ihm gegeben hatte, da er ihn zu König Pharao sendete: „Zieh hin! Und ich werde deinen Mund öffnen und dich lehren, was du sprechen sollst“13. In der Tat, wenn er schon die Worte, die er zur Entlassung seines Volkes vorbringen sollte, von Gott empfangen hatte, wieviel mehr jene, die er über den Himmel aussprechen sollte! „Nicht in Überredung menschlicher Weisheit“14, nicht in philosophischen Trugschlüssen, „sondern in Erweisung von Geist und Kraft“15, gleichsam als Zeuge der göttlichen Schöpfung, wagte er denn zu sprechen: „Im Anfange hat Gott den Himmel und die Erde geschaffen“. Er wartete nicht erst den langwierigen und vergeblichen Prozeß ab, wonach die Welt aus Atomverbindungen sich zusammenfügte, und (wartete) nicht sozusagen auf einen Schüler der Materie, der letztere erst studieren mußte, um die Welt formen zu können, sondern glaubte gleich Gott als ihren Urheber aussprechen zu sollen. Ein Mann voll Weisheit, merkte er wohl, daß allein in Gottes Geist Wesen und Grund der sichtbaren und unsichtbaren Dinge beruhten, und nicht, wie die Philosophen lehren, eine nachhaltige Verbindung der Atome ihre stetige Fortdauer bedinge. Ihm dünkte es, als spännen sie nur ein Spinngewebe16, sie, die so kleinliche und wesenlose Prinzipien für Himmel und Erde ansetzten. Müßten doch diese, wie zufällig verbunden, so auch zufällig und aufs Geratewohl sich auflösen, hätten sie nicht in der göttlichen Macht ihres Lenkers den festen Bestand. Kein Wunder übrigens, wenn die, welche Gott nicht kennen, auch vom Lenker (der Welt), der alles leitet und regiert, nichts wissen. So folgen wir also dem, der sowohl den Schöpfer als auch den Lenker kannte, und lassen wir uns nicht von eitlen Meinungen irreführen!

Das Hexaemeron

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