Читать книгу Das Hexaemeron - Ambrosius von Mailand - Страница 76

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„Gott sah, daß es gut sei.“ Er gelangte damit nicht etwa zur Kenntnis von etwas, was er noch nicht wußte, sondern hieß gut, worauf sein Wohlgefallen ruhte. Nicht ein unbekanntes Werk fand sein Wohlgefallen, wie auch der Vater nicht unbekannt war, der am Sohne sein Wohlgefallen hatte; denn so steht geschrieben: „Das ist mein geliebter Sohn, an dem ich Wohlgefallen habe“232. Es kennt aber der Sohn immerdar den Willen des Vaters und der Vater den des Sohnes; und es hört der Sohn immerdar den Vater und der Vater den Sohn kraft der Einheit der Natur, des Willens und der Wesenheit. Bezeugt es doch der Sohn selbst in seinem Evangelium, indem er zum Vater spricht: „Ich wußte es, daß Du mich allzeit hörst“233. Denn es ist der Sohn „das Bild des unsichtbaren Gottes“234. Alles, was der Vater ist, prägt der Sohn als Bild aus; alles, was er ist, macht er uns als „Abglanz seiner Herrlichkeit“235 klar und offenbar. Es schaut der Sohn das Wirken des Vaters, wie umgekehrt der Vater das des Sohnes. So hat es der Herr selbst erklärt: „Es kann der Sohn nichts aus sich tun, außer was er den Vater tun sieht“236. Er sieht sonach den Vater wirken und sieht ihn im Verborgenen seiner unsichtbaren Natur und hört ihn desgleichen. So spricht er denn: Wie ich’s höre, so richte ich auch „und mein Gericht ist wahr; denn ich bin nicht allein, sondern ich und der Vater, der mich gesendet hat“237.

Das Hexaemeron

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