Читать книгу Susanne - Lust, Bestrafung und Liebe - Andrea G. - Страница 5
Eine Methode zur Stressreduzierung
ОглавлениеKaum betrat Susanne zögerlich den Raum, knurrte Tobias sie schon an: „Na endlich, wieso dauert das so lange?“
Im Vergleich zu seiner sonst so coolen Art, wirkte er unentspannt und gestresst. Außerdem war er wohl nicht gerade gut gelaunt. Keine gute Voraussetzung! Susis Herz sank ihr in die Knie.
Die schlechte Laune des Managers lag vor allem daran, dass Tobias die Wirkung der gestrigen Sitzung auf sich selbst unterschätzt hatte. Er hatte kaum geschlafen, was zwei Ursachen hatte: Zum einen hatte er Gewissensbisse: hatte er seine geduldige Sklavin zu heftig herangenommen? Und zum zweiten erregte ihn die noch sehr lebendige Erinnerung an die Ereignisse: Susannes wundervoller, nackter Körper, der an sich schon eine Augenweide war. Mit ihren üppigen Hüften und dem wohlgeformten Busen, der mit Sicherheit Körbchen Größe C hatte, hätte sie wohl kaum eine Chance auf eine Modelkarriere, noch dazu weil 1,65 m Körpergröße dafür auch zu klein waren. Doch für Tobias waren es genau die idealen Merkmale, die eine Frau haben sollte. Dazu die hellblonden Locken und die blauen Kulleraugen brachten sein Blut zum Wallen. Dass sie sich ihm aber oben drein freiwillig völlig ausgeliefert hatte, versetzte ihn auch nachträglich noch immer in einen Zustand der Dauergeilheit. Wieder und wieder ging ihm der Abend in jedem noch so kleinen Detail durch den Kopf. Die Erinnerung an ihr Jammern und Flehen war der Punkt, an dem er sich selbst befriedigen musste, sonst wäre er explodiert. Was wiederum sein schlechtes Gewissen noch weiter verstärkt hatte. Mehrere Male nahm er sein Mobiltelefon zu Hand, um Susanne anzurufen. Er wollte wissen, ob es ihr gut ging. Fluchend verbot er sich sein Mitleid. Sie hatte die Strafe bekommen, die sie sich selbst zuzuschreiben hatte, nicht mehr und nicht weniger.
Kurz bevor er zum Flughafen aufbrach, verlor er den inneren Kampf. Er musste sie sehen. Und nicht nur das.
„Komm her und stütz deine Hände auf den Schreibtisch“, schnauzte er unverzüglich weiter, kaum, dass Susanne die Bürotür hinter sich geschlossen hatte. Seine Erleichterung, die ihn bei ihrem - unversehrten - Anblick durchflutete, ließ er sich keine Sekunde lang anmerken.
Wortlos bemühte sich die junge Frau, eilig seiner Aufforderung - nein seinem Befehl - nachzukommen.
Schon anhand der Kameras seines Sicherheitssystems hatte Tobias bemerkt, dass sie relativ steif lief, aber ansonsten alles gut überstanden zu haben schien. Was ihn dazu veranlasste, direkt zum zweiten Punkt seiner Unruhe überzugehen.
Er trat hinter sie. Erfreut hatte er festgestellt, dass sie trotz allem einen Rock trug, allerdings einen, der bis zum Knöchel reichte. Ihre sonst üblichen kurzen Röcke, waren keine Option. Sie hätten zu viel Haut sehen lassen und damit auch die Spuren der gestrigen Behandlung gezeigt.
Ein wenig zitterte Susanne, aber sie wusste, sie hatte nicht das Recht zu sprechen. Geschweige denn, zu fragen was er vorhatte. Wollte er ihr den Hintern erneut versohlen? Seine Nähe und die Vorstellung, wie seine bloße Hand auf ihren Po klatschen würde, bewirkten, dass sie zwischen ihren Schenkeln Hitze aufwallen spürte. Hitze? Wohl er einen Vulkan, korrigierte sie sich innerlich.
Er schob ihren Rock hoch und zog barsch ihren Slip in die Kniekehlen. Als er dann prüfend zwei seiner Finger in ihre bereits wieder triefende Vagina steckte, stockte ihr der Atem vor Wonne. Sie hörte ein zufriedenes Knurren, offenbar entsprach der Grad der Feuchtigkeit seinen Erwartungen. Bedeutete das, dass er sie vögeln wollte? Hoffnungsvoll hielt sie den Atem an. Und tatsächlich, kaum waren die Finger verschwunden, spürte sie die Spitze seines Penis an ihrem Eingang. Er war so schnell dort, dass sie nicht einmal gehört hatte, wie er seine Hose öffnete und ihn herausholte.
Und dann nahm er sie! Mit einem Ruck drang er bis in den hintersten Winkel in sie ein, sodass ihr die Luft wegblieb. Es folgten derart harte und feste Stöße, dass sie mit aller Kraft ihre Arme durchstrecken musste, um nicht über den Schreibtisch befördert zu werden. Wenn er sie sonst bestiegen hatte, hatte er sich immer bemüht, sie durch gekonnte Bewegungen seine Männlichkeit spüren zu lassen. Auch dabei hatte er es ihr so kräftig besorgt, dass es meist nicht bei nur einem einzigen Orgasmus geblieben war. Doch dieses Mal war anders. Animalischer. Sie fühlte sich nun wie eine Stute, die keine Wahl hatte, als den Hengst gewähren zu lassen. Und doch machte auch diese Form der Lustbefriedigung sie ungemein an. Sie wusste genau, was das war: die konsequente Beendigung dessen, was sie gestern begonnen hatten. Und sie war sich sicher: auch er war in Gedanken gerade wieder in dem Keller - genau wie sie.
Dieser Gedanke gab ihr den Rest und sie machte sich keine Mühe mehr, ihre Gefühle zu verheimlichen. Mit lautem Stöhnen und Keuchen legte sie ihm den hohen Grad ihrer Geilheit nur zu gerne offen, und erreichte damit, was sie bezweckt hatte: ihn anzufeuern, die Intensität der Stöße sogar nicht zu steigern. Was für ein unglaubliches Gefühl!
Leider war diese brachiale Vorgehensweise nicht dazu angetan, den Akt in die Länge zu ziehen und so kam er bereits nach überraschend kurzer Zeit. Sein Verlangen, welches er die ganze Nacht lang verspürt hatte, tat ein Übriges, sein Durchhaltevermögen diesmal drastisch zu verkürzen. Wo er sonst, durch rücksichtsvolle Technik dafür sorgte, dass sie ihre „Belohnung“ bekam, agierte er nun völlig egoistisch. Auch das passte zum Keller: der war dazu da gewesen, sie zu bestrafen, ihr allenfalls ein wenig Lust nebenbei zu gönnen - Belohnung gab es keine.
Enttäuscht spürte sie, wie sein Schwanz nach der Ejakulation viel zu schnell an Größe verlor und er ihn zudem aus ihr herauszog, kaum dass seine letzte Zuckung verklungen war.
Zum ersten Mal fühlte sie sich benutzt. Aber das war ja wohl der Zweck der Übung gewesen, nicht wahr?
„Zieh dich an, ich bin fertig. Wir sehen uns - wie gesagt - in etwa zwei Wochen wieder.“ Sie musste ein Gefühl der Wut, geboren aus ihrer Enttäuschung unterdrücken, konnte aber nicht verhindern, dass die Worte „ICH bin fertig“, in ihrem Kopf widerhallten.
Komischerweise schämte sie sich über das gerade Geschehene. Was angesichts ihrer sonstigen Sitzungen wohl eher subjektiv war. Ursache war die Tatsache, dass sie sich zum ersten Mal als „Ding“ fühlte, das man nach Belieben gebrauchen und wieder in die Ecke stellen konnte. Schnell und mit hoch rotem Kopf zog sie ihr Höschen hoch und ihren Rock nach unten und schickte sich an, fluchtartig das Büro zu verlassen. Tobias registrierte es mit einem zufriedenen Grinsen. Er war sich nun sicher, den Gedanken des „Traumprinzen“ erfolgreich aus ihrem Gedächtnis verbannt zu haben.
Kurz bevor sie die Tür erreicht hatte, sagte er noch mit einem höhnischen Unterton: „Ich bringe dir etwas Schönes mit von meiner Reise, ich habe schon eine ziemlich genaue Vorstellung, was das sein wird.“ Die Drohung in seiner Stimme war unverkennbar. Susanne konnte ein Schauern nicht verhindern: Diese herrliche Mischung aus Lust gepaart mit Furcht brachte sie fast um den Verstand.