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Einleitung

Jeder hat ein Recht auf Wunder

Wunder geschehen spontan. Sie kommen von Gott. Damit zeigt er uns, dass er bei uns ist und uns hört. Sie sind ein Geschenk von Gott und können steuern, ob Sie ein Wunder möchten oder nicht. Der Kurs ist eine Geistesschulung. Unsere vielen negativen und unnützen Gedanken werden geordnet und von unnötigem Ballast befreit. Böse Zungen meinen, es sei eine Gehirnwäsche. Auf jeden Fall lernt man, anders zu denken. Eigentlich werden alle Regeln, die auf unserer Erde herrschen, auf den Kopf gestellt. Es ist ein verrückter, wahnsinniger Kurs. Man wird aufgefordert, seine Welt neu zu ordnen. Gesetzmäßigkeiten haben plötzlich keine Gültigkeit mehr oder werden anders gesehen.

Es beginnt damit, dass Gott diese Erde nicht erschaffen hat. Bitte, das ist kein Tippfehler. Er hat sie nicht erschaffen. Gott kann nur erschaffen, was er selbst ist. Er ist formlos und ewig. Gott ist reiner Geist, so, wie auch wir Menschen reiner Geist sind. Unser Körper hier auf Erden dient als Lerninstrument. Es kommt noch dicker: Wir haben gar keinen Körper, dieser ist eine Illusion (eine falsche Wahrnehmung). In Wahrheit bestehen wir aus nichts anderem als aus Licht und Liebe.

Ich verstehe, wenn Sie jetzt schnaufen und sagen, so einen Unsinn hätten Sie noch nie zuvor gehört. Mir erging es genauso. Gerade weil es so wahnsinnig ist, was ich im Lehrbuch des Kurses lese, interessiert es mich. Ich war schon immer der Meinung, dass man, wenn man etwas Jahrhunderte von Jahren falsch macht oder predigt, es deshalb nicht richtig wird. Viele von uns sind durch den Religionsunterricht geprägt. Angelernte Regeln und Wissen werden von unseren Eltern, Lehrern, Pfarrern und unseren Mitmenschen ohne zu hinterfragen übernommen. Das gilt natürlich nicht nur für religiöses Wissen, sondern es geht um unsere gesamte Weltanschauung.

Obwohl mich das neue Wissen des Kurses interessierte, kamen mir doch einige Zweifel auf, als ich las, dass es sich um ein Buch handelt, das Jesus selbst einer amerikanischen Psychologin namens Helen Schucman diktiert hat. Schucman begann 1965 nach eigenen Angaben, eine innere Stimme zu „hören“, die ihr in den folgenden Jahren die drei Bände des Kurses übermittelte. Zuerst dachte sie, verrückt zu werden. Als sie ihr Erlebnis ihrem Vorgesetzen, William Thetford, erzählte, meinte dieser: „Schreib doch auf, was die Stimme zu dir sagt.“ So schrieb die Psychologin über sieben Jahre lang in Kurzschrift nieder, was sie „hörte“. Sie las ihre Niederschriften am nächsten Tag William Thetford vor, der sie auf der Schreibmaschine tippte und sie während der gesamten Zeit unterstützte.

Schucman bezeichnete sich in Interviews als Schreiberin. Sie meinte, bei den Durchsagen würde es nicht um Channelling handeln, da sie niemals in Trance gefallen oder in einem anderen Bewusstseinszustand gewesen war. Auch handelte es sich um kein automatisches Schreiben. Wenn es die Situation erforderte, konnte sie die „innere Stimme“ ausschalten, um sie später wieder aufzunehmen. Diese „innere Stimme“ gab sich als Jesus zu erkennen, und der gesamte Kursinhalt stellt Jesus als Autor und Quelle dar.

Schucman selbst trat nie als Lehrerin des Kurses auf, und auf ihren Wunsch hin steht ihr Name auch nicht auf der Titelseite des offiziell herausgegebenen Kursbuches. Der Kursinhalt ist als Selbstkurs gedacht, denn durch die tägliche Lektion wird man angeregt, sich mit seinem „inneren Lehrer“, dem Heiligen Geist, zu beschäftigen. Es handelt sich um ein Lehrbuch, das Blockaden entfernen soll, die uns daran hindern, uns der Gegenwart der Liebe Gottes bewusst zu werden.

Trotz meiner Zweifel besuchte ich weiterhin den Gemeinschaftskurs, vor allem, weil ich während der Licht-Sessionen immer Eingaben hatte beziehungsweise noch immer habe. Eigentlich sind es Intuitionen. Es ist so, als wenn ein Blitz plötzlich im Kopf einschlägt. Während der Licht-Sessionen mache ich meine Augen zu, um nicht durch das Treiben der anderen Teilnehmer abgelenkt zu werden. Strahlt das Jesuslicht, lasse ich mich voll auf seine Kraft ein. Wenn es mal hier und da zwickt, vor allem in meinem Nacken, lasse ich es geschehen, und die Beschwerden verschwinden. Manchmal verspüre ich während der Sessionen Schmerzen an verschiedenen Körperstellen, die aber bald wieder verschwinden. Es fühlt sich an wie eine Lichtmassage, die meine Verspannungen auflöst. Einmal fragte ich das „Licht“ während einer Session, woher es auf einmal kommt. Eigentlich stehen hier nur einige Menschen im Kreis herum, hören laute Musik und tanzen dazu mit wilden Verrenkungen. Mir wurde geantwortet:

„Wo zwei oder drei in meinem Namen versammelt sind, da bin ich mitten unter ihnen.“ (Matthäus 18,20)

Wahrlich, ich sage euch auch, wenn zwei unter euch eins werden auf Erden, worum sie bitten wollen, so soll es ihnen widerfahren von meinem Vater im Himmel. (Matthäus 18,19)

Ein Bibelzitat, das ich oft gehört, aber nie so richtig verstanden habe. Jesus ist wirklich präsent, wenn man ihn einlädt.

Ich tanze nicht, während die Kraft Jesu den Raum erfüllt. Eigentlich tanze ich sehr gerne, aber wenn ich die Jesuskraft spüre, dann habe ich das Gefühl, als ob jemand meine Beine in den Boden drückt. Ich kann zwar meinen Körper im Rythmus bewegen, das Heben der Füße fällt mir allerdings schwer. Ich kann genau spüren, wenn die Kraft im Raum ist. Es fühlt sich an, als wenn man in Watte greift – luftig und weich.

Da ich von Natur aus zweifle, suchte ich weiterhin nach Beweisen. Während meines ersten Wochenendseminars, ein Monat, nachdem ich mit dem Kurs begonnen hatte, hörte ich während der Licht-Session ein lautes Rascheln vor dem Fenster des Seminarraums. Vor unserem Raum im Freien stand ein Büchertisch mit einem Jesusbild. Auf den Büchern hatte sich eine weiße Taube niedergelassen, den Blick auf das Jesusbild gerichtet.

Zufall? Handelte es sich um einen Boten Gottes oder um den materialisierten Heiligen Geist? Ein Symbol für das Christusbewusstsein, das uns Frieden und Heilung bringt?

Während des Vortrags geisterten Zweifel in meinem Kopf herum. Dieser durchgeknallte Kursinhalt konnte nicht wahr sein. Fragen wie: „Wieso soll ich plötzlich keinen Körper haben, die Welt eine Illusion sein und Krankheiten nicht existieren?“, beschäftigten mich. Völlig verrückte Ideen, von einer noch verrückteren Psychologin aufgeschrieben, hämmerte es in meinem Inneren. In dem Moment, als bei mir alle diese Zweifel aufkamen, veränderte sich die menschliche Gestalt unseres Kursvortragenden, und ich sah eine Art von Lichttunnel, der direkt auf mich zukam. Unmittelbar danach sprach Jesus direkt zu mir. Das dauerte nur eine Sekunde lang, aber durch diese Intuition erhielt ich viele Informationen auf einmal. Bei einer göttlichen Intuition dürfen Sie sich nicht vorstellen, dass man Wort für Wort diktiert bekommt. Es ist auch keine Stimme, die man hört, es ist ein Gefühl. Das Wissen oder die Antwort steht ohne jeden Übergang bereit. Einfach so, als wenn man mit einem Trichter ganz viel Information auf einmal in den Kopf hineinstopft. Dieser Vorgang dauert aber nur Millisekunden.

Die Stimme sagte mir, dass alles, was der Vortragende sage, der Wahrheit entspräche, diese für mich momentan jedoch noch nicht erkennbar sei. Ich solle es einfach annehmen und aufhören zu zweifeln und alles zu hinterfragen. Mir schossen die Tränen in die Augen, denn ich wusste, dass Jesus persönlich zu mir sprach.

Für diejenigen, die sich jetzt fragen, wieso ich annehme, dass es Jesus war, der zu mir sprach? Keine Ahnung, ich wusste es einfach in diesem Moment. Auch andere Kursteilnehmer bemerkten eine starke Liebe, die sich plötzlich im Raum ausbreitete, und wurden davon berührt. Während des Gesprächs mit den anderen erfuhr ich, dass auch sie Botschaften empfangen und eine starke Liebe verspürt hatten.

Durch diese Erlebnisse bin ich überzeugt: „Gott ist keine Glaubenssache, er ist eine Tatsache!“ ER ist stets da, hier und jetzt, er ist in allen Dingen, die wir sehen. ER steht uns bei in jeder unserer Lebenslagen, und wir dürfen unser Leben in seine Hände legen. Viele Menschen denken, Gott ist erst erreichbar, wenn man in den „Himmel“ kommt. Das ist grundlegend falsch. Natürlich erfährt jeder Mensch Gott anders. Das liegt daran, dass wir in unserem Leben verschiedene Erfahrungen mit dem Göttlichen gemacht haben, Blockaden oder Aversionen haben und alle in verschiedenen Bewusstseinsebenen leben.

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Heute schon ein Wunder erlebt?

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