Читать книгу Wie das Leben so spielt... - Andrea Lieder-Hein - Страница 9
i-Pad SIRI
ОглавлениеAch ja, der November. Kalt und feucht kommt er daher. Nix zum Spazieren gehen. Dabei muss ich jeden Tag mindestens viermal raus. Mit Friedo. Friedolin ist der Mops von Bärbel Triebels. Sagte ich schon, oder?
Die hat sich letztes Jahr das Leben genommen. Tja, ihre Eltern und ihre Schwester tot. Unfall. Auto. Grausam. Hat es einfach nicht verkraftet, die Bärbel. Wurde immer weniger. Ein Schatten nur noch. Und dann, am Nikolaustag... furchtbar.
Tja, und der Friedo, ihr Mops, den hat sie mir vermacht, damals. Per Testament und 5000 € für das Futter.
Ich mag ja diese zerknautschten Mops-Gesichter nicht. Und diese platten Nasen. Der Friedo kriegt ja kaum Luft. Röchelt und schnauft immer. Brrrr. Aber... man gewöhnt sich an so ein Tier.
Nun ist der Friedo auch schon 17 geworden. Hat sich mit Leopold angefreundet, als er zu Besuch war. Leo, der Mops von Erna und Hubert Schmidt. Mit DT. Aus Bochum-Harpen. Die sind neu hinzugezogen. Letztes Jahr. Wegen der frischen Luft an der Ostsee.
Was wollte ich eigentlich erzählen? Man wird ja nicht jünger.
AHHH...
Das Wetter. Wenn es so nebelig und feucht ist, dann daddel ich gerne mit meinem iPad rum. Ist ein Geschenk meiner Kinder. Ja, bin auch bei Facebook.
Gelegentlich unterhalte ich mich auch mit dieser Sprachassistentin von Apple, dieser SIRI. Die ist ja ne ganz Freundliche. Aber ... son Mann wär auch nicht schlecht. So eine samtweiche, sexy Männerstimme. Matthias vielleicht. Könnte dabei an Matthias Schweighöfer denken... Und dann würde ich beim Aufwachen sagen „Morgen, Matthias. Wie ist das Wetter heute? Und dann würde er sagen „Schalotte, das Wetter ist bei dir in Middelgaard prima. Heute kannst du bei drei Stunden Sonne spazieren gehen. Sollen wir nicht eine Tasse Kaffee zusammen trinken?
DAS wär doch was, oder?
Dann würd ich sagen „Matthias, ein Uhr im Café in Middelgaard und dann würden wir da zusammen Cappuccino trinken.
Mein Gott, der Mann will sich doch auch mal in Ruhe unterhalten. Seine Sorgen loswerden. Alles erzählen, was man zu Hause nicht ansprechen kann. Ohne, dass da Trauben von Fans an ihm hängen und jubeln und Selfies von sich und ihm machen. Das geht ihm doch sicher auf die Hutschnur.
Da könnte er mir alles von seinen neuesten Projekten erzählen. Den neuesten Filmen. Richtig mal entspannen in Middelgaard, beim Cappuccino.
Ich sag’s ja, so ein Tablet, das ist ein richtiges Wunderding.