Читать книгу Finn und Ole präsentieren vegane Kinderträume - Andrea Lieder-Hein - Страница 3
Vorweg gesagt
ОглавлениеDieses ist KEIN Kochbuch FÜR Kinder, sondern MIT Kindern.
Kinder lernen in ihren Familien, was man isst. Sie gucken sich aber auch bei Freunden und in der Schule ab, was ihre Mitschüler so in der Pause essen. Oder was die Mensa bietet. Das wollen sie dann auch selbst mal probieren. Nicht außen vor sein. Möglicherweise als Veganer gemobbt werden.
Kinder sollen neugierig bleiben. So lernen sie, ihre Umwelt zu begreifen. Zu verstehen. In ihr zurecht zu kommen.
Was heißt das nun?
Entweder Eltern oder Elternteile leben schon seit der Geburt ihrer Kinder vegan. Dann wachsen diese Kinder damit auf. Die Neugier nach „mal was Anderem, möglicherweise Verbotenem“ ist aber immer da.
Oder die Eltern haben sich aufgrund von Lebensmittel-Skandalen, Tierquälerei, krank machender tierischer Fette und/oder Antibiotika resistenter Keime dazu entschlossen, vegan zu leben. Für ihre Kinder ist das Neuland, sie sollen aber erfolgreich mitgenommen werden.
Zwang und Druck erzeugen Gegendruck und Ungehorsam. Es wäre also für die vegane Ernährung kontraproduktiv, wenn man Kinder dazu konsequent zwingt.
Die Neugier der Kinder und deren Tatendrang werden hier in diesem Buch genutzt, um sie an der Lebenseinstellung „vegan“ aktiv mitarbeiten zu lassen. Sie sollen MIT den Eltern schnibbeln, garnieren und ausprobieren dürfen.
„Mit Essen spielt man nicht“ hieß es früher immer. Aber seinen Teller kunstvoll zu dekorieren, und vielleicht anders als den des Bruders oder der Schwester, das macht Spaß und lässt Kinder kreativ sein. Wer seine eigene Mahlzeit mit Liebe und nach seinen eigenen Vorstellungen schnibbelt und auf seinem Teller dekoriert, der wird seine Mahlzeit lieber essen, weil es sein Werk ist. Probieren Sie es aus.
Sollten Sie feststellen, dass Ihr Kind heimlich etwas Tierisches gegessen hat, mal einen Burger oder Currywurst, oder ein Eis, dann lächeln Sie es weg. Schimpfen Sie nicht. Erklären Sie ihm, dass es das zu Hause nicht gibt, aber wohl mal außer Haus. Das wird Ihnen mehr Erfolg bringen als Drohungen und Verbote.
Was ist Was?
Vegetarier
Vegetarier verzichten auf alles, was von lebenden Tieren stammt, also auf Fleisch und Fisch. In Indien leben über 200 Millionen Menschen vegetarisch. In Deutschland schätzt man die Zahl auf sieben Millionen, mit steigender Tendenz.
Veganer
Veganer verzichten neben tierischen Produkten auch auf Milch, Eier, Gelatine, Honig, und manche sogar auf Nebenprodukte wie Leder, Wolle oder Daunen/Federn.
Flexitarier
Flexitarier sind gegen Massentierhaltung und Tierquälerei. Sie essen gelegentlich Fleisch, dann aber kein BilligFleisch, sondern möglichst Bio und möglichst regional.
Pescetarier
Pescetarier verzichten auf Fleisch, aber nicht auf Fisch und Meeresfrüchte. Einige von ihnen essen weiterhin tierische Produkte wie Eier und Milch.
Frutarier
Frutarier sind extreme Veganer. Sie essen nur Früchte oder Pflanzen, die bei der Ernte nicht sterben müssen. Möhren zum Beispiel essen sie nicht, wohl aber Nüsse. Manche essen nur Fallobst.
Freeganer
Freeganer essen möglichst gratis. Sie vermeiden Verschwendung von Lebensmitteln, indem sie abgelaufene Ware essen oder Fallobst.
Und noch eine Info ist mir wichtig.
Es gibt Kochbücher und Koch-Shows in Massen. Ich gehe davon aus, dass jeder Gemüse und Beilagen zubereiten kann. Oder sich darüber im Netz informiert.
Mein Hauptanliegen ist, wie Eltern mit Kindern zusammen kochen und ihre Speisen anrichten. Aber auch, was es vegan an sogenanntem „Ersatz“ gibt.
Also statt Hack und Fleisch:
Getreide, Soja, Gemüse, Seitan, ...
Ersatz für Milchprodukte nenne ich auch, aber die kann jeder schon fast überall kaufen.
Backen kann ich leider nicht. Mir wurde von meiner Familie versichert, dass ich da völlig talentfrei bin und auch wohl bleiben werde. Gut, gebacken wird hier ganz selten, außer Porridge und Pizzaböden zum Beispiel. Für vegane Kuchen und Torten gibt es andere Bücher.
Alle Speisen wurden mit Kindern kreiert und probiert. Ich verwende gelegentlich auch Convenience Food, da einige Eltern in der Woche auch unter Zeitdruck schnell etwas zaubern wollen.
Aber diese Convenience Food wird immer „aufgehübscht“ mit Gemüse oder Obst.
Sollten Sie mich dabei ertappen, dass einige Fotos doppelt erscheinen, so ist dies gewollt, denn niemand liest so ein „Kochbuch“ wie einen Roman: Von vorne nach hinten. Manche Fotos passen eben bei Outdoor genauso wie bei Brunch.