Читать книгу Die Zweite Welt - Andreas Egger - Страница 6

Naars Auge Kapitel 3

Оглавление

Meisterlich war angespannt, wie immer, wenngleich ein Hoffnungsschimmer in ihm keimte. Naars Auge und die erste der drei zu überquerenden Schluchten lag nun in Sichtweite. Sollte er bei deren Überquerung nicht um Gold und Leben kommen, würde er es wohl schaffen, seine Heimat zu erreichen und einen glücklichen Lebensabend zu verbringen. Der Fuhrweg lag ungepflegt und steinig vor ihnen, die gewaltige Schlucht immer noch zu ihrer Rechten. Das Land um das Zentrum der Welt war öde und leblos. Matsch und das damit verbundene Klatschen der Stiefel, waren immer noch die treusten Begleiter der Männer.

Die freundliche Mittagssonne und die Gedanken an seine Familie, wärmten das Herz des alten Händlers. Er dachte an seine Frau und an die beiden Töchter, die sie ihm geschenkt hatte. Sie waren beide schon erwachsen. Wirklich gute Töchter. Die ältere hatte ihn bereits zum Großvater gemacht und er freute sich, seinen kleinen Enkel in den Arm zu nehmen, so er es nach Hause schaffen würde.


Die Stimmung der Söldner war der des Händlers ähnlich, jedoch gedrückt durch den Gedanken an die Verwundeten in ihren Reihen. Klai wurde auf einer Bahre transportiert, abwechselnd getragen von jedem einzelnen der Mannen, abgesehen von Thef und Garantor selbst. Klai hatte die Nacht nur schwer überstanden und lag im Schüttelfrost. Der alte Brand verstand viel von Kräutern und Pflanzen sowie vom richtigen Umgang mit ihnen. Ständig schweiften seine Augen auf der Suche nach frischem Grün umher, aber in dieser Ödnis wuchs nichts, das Linderung schenken konnte. So lag Klai da, in blutgetränkte Verbände gewickelt, mit verdrehten Augen und klappernden Zähnen. Man konnte nichts für ihn tun.

Brube war gegen Morgengrauen aus seiner Bewusstlosigkeit erwacht. Halb geistesabwesend hatte er nach seiner Hellebarde gebrüllt. Er müsse noch den Oger schlachten, lamentierte er mehrmals. Schon bald jedoch verließen ihn die Nebel in seinem Geist, um Platz für unerträgliche Kopfschmerzen zu machen. Der Hüne war damit beschäftigt zu murren, seine Schläfen zu reiben und den Kameraden zu folgen.

Zraks rechter Arm war immer noch geschwollen und weitgehend gefühllos. Er schnaubte ab und zu seinen Schmerz durch seine zusammengebissenen Zähne in die Welt. Davon abgesehen, befand er sich jedoch in einer guten Verfassung.


Garantor bildete mit Cebrid und Mauran Falkenflug die Spitze der Truppe. Mauran hatte berichtet, was sich zugetragen hatte. Schon seit geraumer Zeit diskutierten der Söldnerführer und seine Flügelführer über das Geschehene. Garantors linke Hand befand sich in seinem Bart, wo sie mit immergleichen Bewegungen das Kinn massierte. Cebrid sprach gerade über das unnatürliche Verhalten des Ogers. Seine schwere Rüstung knarrte währenddessen ununterbrochen. Der massive Zweihänder rieb auf seinem Rücken am schweren Plattenpanzer und unter seinem Stahlhelm zog die ansonsten glatte Stirn Furchen.

Nachdem Cebrid geendet hatte ergriff Mauran das Wort: „Und ich sage euch, dieser Oger war kein schlichter Späher. Geschult schien er mir. Instruiert. Ja gar bewandert in taktischer Vorgehensweise!“


Garantors Geduldsfaden riss, und das nicht zum ersten Mal im Zuge dieser Diskussion. „Niemals! Das glaub ich einfach nicht.“ Seine Rechte vollführte eine wegwerfende Geste in der Luft, während seine Linke immer noch fest in seinem Bart verankert schien.

„Wenn ich es euch sage“, begann Mauran und sprach schnell weiter. „Zrak fand sich kaum in der Lage, das Untier in Rage zu versetzen. Im Kampf selbst, konnten wir den Oger nicht einkreisen. Er wich nach hinten aus und warf sich dann gegen mich, obwohl ich weit zu seiner Linken stand. Den fernsten Gegner stellte ich!“

Durch das Ballen seiner sehnigen Fäuste, verlieh er seinen Worten Nachdruck. Weder Cebrid noch Garantor fielen ihm ins Wort, so sprach er weiter. „Ich schwöre euch: mein alter Lehrmeister, Meister Geb, begann auch bei mir die grundlegenden Regeln der Kampftaktik mit derlei Lehren. Er mahnte mich, den Rücken frei zu halten, überraschende Angriffe zu führen, wenn möglich auf jenen, welcher die Rede, welcher den Kampf anführt.“

Fragend blickte Cebrid Mauran ins Gesicht. Der bemerkte es und erklärte in bestimmtem Ton: „Der Oger hat die Situation eingeschätzt, Überlegungen angestellt und Entscheidungen getroffen. Ich kenne nicht die Gesichtspunkte, nach denen er dies tat, aber ich versichere euch, er hat es getan.“

Die Diskussion währte noch lange. Dies bedeutete aber nicht, dass sie Früchte trug.


Der alte Brand gesellte sich zu Zrak, nachdem er eine Weile an der Seite des zitternden an Klai verbracht hatte. „Geht’s dir gut Zrak?“, fragte er mit nachdenklicher Stimme.

„Macht es einen Unterschied?“, antwortete Zrak trocken.

Leise lachte Brand, und strich sich mit beiden Händen die halblangen, grau melierten Haare aus dem Gesicht hinter seinen Nacken. „Wieso lache ich eigentlich? ...“ sprach er dann weiter, leise, mehr zu sich, als zu sonst jemandem. Die kugelrunden, gelben Augen des Stiermenschen blickten auf Brand, als er antwortete: „Ich wüsste, was ich mit jemandem meines Volkes tun würde, wäre er in dieser Situation.“

Stille herrschte. Brands buschige Augenbrauen zogen sich zusammen. Was wollte der Minotaur ihm sagen? Zrak fügte kein Wort hinzu. Ganz im Gegenteil. Gleichmütig lag sein Blick auf dem alten Waldläufer. Geduldig, aber nicht gleichgültig.


„Er wird sterben ... es gibt keine Hoffnung ...“ Brand war sich nicht sicher, warum er seine Gedanken einfach so offenbarte. Er war sich noch nicht einmal sicher, ob der Minotaur über das gleiche sprach, wie er selbst.

Zrak nickte bestimmt. „So ist es. Wie jeder andere auch, wird er sterben. Seine Zeit ist gekommen, so wie unsere kommen wird. So oder anders, heute oder morgen …“

Wütend antwortete Brand: „Pahh! Bist du ´n Priester oder ´n Stier, dass du solche Sprüche von dir gibst?“

Mit fester Stimme und ohne Emotionen antwortete der Befragte: „Weder noch, mein Freund. Du missverstehst meine Worte. Mir liegt es fern, dich zu beleidigen oder zu belehren. Du solltest wissen, dass wir Minotauren die Dinge anders sehen, als ihr Menschen.“

Brand spuckte aus, und versuchte zu verstehen, was der Gehörnte ihm zu sagen versuchte.

Derweil sprach Zrak weiter: „Jeder stirbt, aber kaum einer, einen so guten Tod wie Klai.“

„Stimmt“, keuchte Brand voller fassungsloser Entrüstung. „Ich würde mich auch freuen, tagelang mit aufgerissenem Bauch auf den Tod zu warten.“

Geduldig schüttelte Zrak seinen Schädel, wobei die schmale Kette aus Bleiringen, die von einem Ohr zum anderen unter seinem Hals hing, leise rasselte. „Noch immer verstehst du mich nicht. Klai focht einen heldenhaften Kampf gegen den Feind des Landes und zudem darf er sterben, wo sein Gott ihn geboren hat.“

Ein Augenblick verstrich, dann fügte er noch hinzu: „Das ist eine große Ehre, so wie ich die Dinge sehe. Werft ihn in das Auge Naars, auf dass er seinem Schöpfer gegenübersteht.“

Brands Blick verlor kein bisschen seiner Entgeisterung.

Zrak sprach weiter: „Wir Minotauren leben, um zu suchen. Menschen leben um zu leben. Also um ihr Leben nach ihrem Gutdünken zu führen und danach zu sterben. Geht es nicht nur darum, wie der Mensch stirbt?“

Brand wollte und konnte das nicht verstehen und wollte sich schon gar nicht um eine Antwort bemühen, welche nun offensichtlich von ihm erwartet wurde. „Pahh ...“, entgegnete er wütend und machte sich von dannen. Wieder an die Seite von Klai, blickte er unentschlossen und nachdenklich auf den zitternden Körper.

Unverstanden wollte Zrak mit den Achseln zucken, nur um schmerzlich an seinen verwundeten rechten Arm erinnert zu werden. Getroffen schnaubte er, und rieb sich die Schulter mit dem gesunden Arm. In Gedanken versunken, hatte er gar nicht bemerkt, dass sie bereits bei Naars Auge angelangt waren.


Garantor hatte angeordnet das Lager hier aufzuschlagen, obwohl die Nachmittagssonne noch mehrere Stunden Licht spenden würde. Es war nicht ratsam, zwischen den Schluchten zu lagern, welche zur Nordseite von Naars Auge führten. Im Falle eines Zusammentreffens mit Ogern, wären sie zwischen den Brücken gefangen. Auszuweichen und eine geeignete Position für einen Kampf zu finden, war dann kaum möglich. Es war das Beste, an einem Tag wenigstens zwei der drei Brücken zu überwinden, die im Halbkreis um das Auge der Welt herumführten. Auf diese Weise mussten sie nur einmal innerhalb der Übergänge lagern.

Wasser machte die Runde und ein paar Stücke trockenes Brot. Nur wenige blieben beim Lager. Vor allem die Jüngeren eilten ehrfurchtsvoll an den ewigen Abgrund, den die Menschen Naars Auge getauft hatten. Auch Zrak begab sich dorthin. Obwohl er hier schon einige Male vorbeigezogen war, konnte er nicht davon ablassen, das gewaltige Loch in der Welt selbst zu bewundern. Wie immer blickte er weit in die Ferne und versuchte, am Horizont das Ende der Leere auszumachen. Dann stellte er sich an den Rand der senkrecht abfallenden Schlucht und blickte hinunter. Ein roter Punkt war trotz des Nebeldampfes unendlich tief zu erkennen, der schwache Geruch von Schwefel wahrnehmbar. „Naar sieht uns an“, sagte er voller ehrfürchtiger Bestimmtheit. Ohne ein Wort der anderen um sich, war er sich ihrer Zustimmung dennoch sicher.


Ein kleines Stück entfernt im Nordwesten, lag die erste Brücke, die Naars Auge passierbar machte. Gut zweihundert Schritt lang, zog sie sich wie eine Narbe über die Schlucht, welche sich, so schien es, unendlich weit nach Westen reckte. Mitten in das unwirtliche Moor und Sumpfgebiet, in dem das Volk der Oger lebte. Vor langer Zeit errichtet, sah die schwere Brücke nicht sonderlich vertrauenerweckend aus. Zu weiten Teilen mit Moos bewachsen, lag sie lautlos im windstillen Herbsttag. Schwere Ketten aus faustgroßen Eisenringen, trugen die Planken aus eisenbeschlagener, fester Eiche. Sie schienen seit längerem nicht gewartet. Braun-grüner Rost war an einigen Stellen zu sehen. Auch die Planken selbst hatten ihre besten Tage offensichtlich hinter sich. Gut zwei Schritt breit und fast einen Fuß dick, waren sie doch alt und zeugten betroffen vom feuchten Klima und der Ermangelung an Pflege und Reparatur.


Salzheim hatte eine lange Blüte erlebt, da ihre Bewohner die ersten und bis vor Kurzem die einzigen waren, die um die Kunst der Salzgewinnung aus dem Meer wussten.

Die wirtschaftliche Stellung als Salzlieferant für Naars Zweifel, der Menschen im Süden und der anderen Völker, war jedoch praktisch ausgelöscht, seit sich mehrere Salzsiedlungen am Südmeer gebildet hatten.

Seither lebte die einstmals prunkvolle Nord-Stadt hauptsächlich von dem, was sie von den Barbarenstämmen im Osten erhandeln konnte und weiter vertrieb. So war es bald um Wohlstand und Ansehen geschehen. Schon seit mehr als hundert Mondwechseln wollte niemand mehr die Aufgabe übernehmen, die Brücken zu warten. In Salzheim hatte man andere Sorgen und die Menschen-Hauptstadt und die Siedlungen im Süden rechtfertigten sich einfach damit, dass dies schon immer die Aufgabe der Salzheimer war und auch bleiben sollte.


Die Zeit verstrich langsam, die Stimmung war gedrückt. Kein Feuer brannte, um die Mannen zu wärmen. Rauch könnte Aufmerksamkeit erregen. So bereitete sich jeder auf eine unangenehme Nacht vor, so gut er eben konnte. Manche saßen in kleinen Gruppen zusammen. Die jungen Schwertkämpfer Ypek und Bloj hatten sich zu ihrem Freund Klai gesellt, der immer noch zitternd dalag. Brand legte gerade einen frischen Verband an, und schürte danach aller Vorsicht zum Trotz ein kleines Feuer, um Wasser zu erwärmen. Garantor hatte es stumm gebilligt, da es noch hell war. Wenngleich sinnlos, wollte er Brand nicht seinen guten Willen verbieten. So standen die Jünglinge bedrückt und hilflos neben dem alten Waldläufer. „Kannst du ihm helfen?“, fragte Ypek schließlich, obwohl er sich vor der Antwort fürchtete. Brand sah nicht auf und legte ein kleines Scheit des halbtrockenen Holzes nach, welches er unterwegs von einem abgestorbenen Walnussbaum abgerissen hatte. „Tja ... Sein Inneres scheint in Ordnung, obwohl ich das nicht so genau feststellen kann. Aber ich fürchte, bei der Menge Blut die er verloren hat, ist das einerlei.“ In der Hocke sitzend, sah er die beiden nun an als er weitersprach: „Ich habe vor, es zu versuchen. Ich werde die Wunde auswaschen und zusammennähen. Ihr könnt mir dabei helfen.“

Blojs Augen weiteten sich. Ypek nickte und fragte dann: „Kannst du das denn?“ Mit müdem Achselzucken antwortete Brand: „Ich hatte mal einen Hund, da hat‘s geklappt. Ein wilder Eber hatte ihn ähnlich zugerichtet.“

Ypek nickte wieder entschlossen, verzog dabei jedoch den Mund.

Als das Wasser anfing zu brodeln, wies Brand die beiden an, den geistesabwesenden Klai an Beinen und Händen festzuhalten. Mit sicheren Bewegungen begann er das Vorhaben.

So wie mehrere andere, stand Thef wenige Schritt entfernt vom Geschehen und sah mit verschränkten Armen zu, wie Brand sein Werk verrichtete. Klai zuckte und keuchte, als seine klaffende Wunde mit einem einfachen, doch sauberen Stück Stoff ausgewaschen wurde.


Ein unangenehmes Gefühl nagte tief in Thef.

Er trug einst eine annähernd identische Wunde aus einem Kampf davon, als er in seiner Jugendzeit einen kleinen „Auftrag“ für eine hochgestellte Persönlichkeit aus Naars Zweifel ausführen sollte. Nur mit knapper Not überlebte er damals. Noch heute erinnerte ihn eine lange Narbe auf seinem Bauch an das Geschehene. Beim Gedanken daran, presste er seine schmalen Lippen aufeinander. Sein eingefallenes Gesicht wirkte noch blutleerer als sonst. Die Augen auf Klai gerichtet, setzte er sich auf einen umgefallenen Apfelbaum. Dieser war zwar feucht, doch verschont vom klebrigen Schlamm der Erde um ihn, lag er fast einladend da. Während er sich setzte, schrie Klai, von Schmerz und Fieber überwältigt, sein Leiden in die Welt. Der erste Stich war getan und viele weitere würden folgen.

Brand schwitzte. Mit starren Gesichtszügen und sicherer Hand, nähte er die Wunde grob zusammen. Der Junge winselte ein letztes Mal, dann fiel er in Ohnmacht. Ohne Gegenwehr ging alles einfacher. Bald richtete sich Brand steifbeinig auf. Mit der Linken fuhr er sich über die schweißnasse Stirn, atmete tief ein und blieb einen Moment ruhig und regungslos. Sorgsam hatte er Klai verbunden und in eine schwere Felldecke gehüllt. Brand glaubte selbst kaum daran, dass sich die Anstrengung lohnen würde. Dennoch hatte er es versucht. Und sei es nur um seiner selbst willen. Mehr konnte nicht für Klai getan werden. Nichts hätte er sich vorzuwerfen.


Die Dämmerung brachte leichten Nebel mit sich. Ohne Eile begab sich die Sonne weit im Osten zur Ruhe. Zwei der jüngeren Rekruten, Gaal und Veoen, verrichteten die erste Wache. Mehr als ein Wachposten war nicht nötig. Aus dem Süden waren sie gekommen; das Land lag offen hinter ihnen, frei von Hügeln oder Wäldern. Keine Räuber waren hier zu vermuten, und alle anderen Himmelsrichtungen führten in die Leere des ewigen Abgrunds. So war nur die Brücke zu bewachen und die würde schon frühzeitig von allem künden, was sich nähern mochte.

Die Nacht war jung, ein Zwischenfall unwahrscheinlich und die Ablöse noch weit. So würfelten die beiden um Geld, das keiner von ihnen besaß. Es entspannte, lenkte von den nächsten Tagen ab und verdrängte die Gedanken an Klai, der die Nacht möglicherweise nicht überstehen würde.

„Hah!!“, stieß Gaal siegessicher aus. Sein Wurf zeigte eine Sieben und somit das zweitbeste mögliche Ergebnis beim „Poschn“, wie ihr Spiel genannt wurde. Unbeeindruckt griff sich Veoen den Würfelbecher. „Vergiss es!“, war sein Kommentar zum Übermut seines Gegners. In schneller Folge machte er drei Würfe und fluchte dann übertrieben, fast schon melodramatisch. Schon wieder hatte Gaal gewonnen, welcher sich sichtlich darüber freute.

„Deinen Sold kannst du vergessen! Hehe! ... Bis wir in Salzheim sind, hab‘ ich dir alles abgespielt! Dann sauf ich für dich mit.“

Sie spielten nicht um viel Geld. Schon gar nicht um Beträge in dieser Größenordnung. Fünfzig Silberstücke würde jeder von ihnen erhalten, sobald sie Salzheim erreicht haben mochten. Genug für Wein, Gesellschaft und einiges mehr. Es ging einfach um den geselligen Zeitvertreib, um das Prahlen und Fluchen, Ärgern und Jubilieren. Veoen konterte: „Ich bin ja nicht so und leih dir das Geld für ´ne Hure, sobald wir angekommen sind. Allerdings nur für ´ne bärtige Zwergenfrau ... ´ne andere ist zu gut für dich!“


Am liebsten hätte Gaal lauthals losgelacht, aber Garantor würde eine johlende Wache vermutlich persönlich über die Brücke werfen. Deshalb begnügte er sich mit einem unterdrückten Kichern, zeigte dabei allerdings so viele seiner krummen Zähne, wie sein schiefes Grinsen es ihm erlaubte.

So verstrich die Zeit bis zur Wachablöse. Die zweite und dritte Wache war ebenso ruhig und der Augenblick des Aufbruchs rückte näher. Die Luft frischte auf. Ein leichter Wind blies von Süden, als wolle er die Mannen zum Weiterziehen mahnen. Langsam, fast unbemerkt, warf die aufgehende Morgensonne die ersten zaghaften Strahlen über einen kleinen Hügel im Osten und schon bald regte sich das Lager. Schlaftrunkenes Murren und knackende Knochen, der sich streckenden Männer, prägten das Bild. Bewegung kam in das Lager. Blasen wurden entleert, das immergleich trockene Brot gekaut, Wasserflaschen weitergegeben. Die Maultiere wurden angespannt und Decken zusammengerollt.

Brand war schon eine Weile auf den Beinen und hatte einige Zeit bei Klai verbracht. Sein Zustand hatte sich nicht verändert. Zitternd lag er im Fiebertraum. Seine Verbände waren rot und aufgeweicht. Mit sicherer Hand wechselte er die Leinentücher um seine Wunde. Er bereitete ihn auf einen harten Tag auf der Tragbahre vor, indem er ihn fest in die schwere Felldecke einwickelte und auf der Bahre zurechtlegte. Garantor machte kurz vor dem Aufbruch noch eine Runde durch das Lager, legte die Marschordnung fest, und ebenso die Gruppen, die helfen mussten, Meisterlichs schweren Wagen auf dem sumpfigen Untergrund voranzubringen. Nachdrücklich mahnte er jeden seiner Männer zur Eile. Zwei Brücken mussten heute bewältigt werden. Ein Gewaltmarsch stand bevor. Ein jeder war sich der Strapazen bewusst und dennoch drängten sich mehrere Freiwillige um Klai. Keiner würde sich um die kräftezehrende Aufgabe drücken, die schwere Bahre durch den Schlamm zu schleppen. Zufrieden murrte der Zwerg. Wie schlecht die Chancen um Klai auch stehen mochten, niemand betrachtete die Bürde, ihn zu tragen, mit Unwillen. Dieser Umstand erfüllte Garantor mit Stolz. Genau das machte einen guten Trupp aus. Jeder stand für seine Gefährten ein. Dies war sein Abzeichen. Seine Bestätigung, gute Arbeit zu verrichten.

Meisterlich spuckte aus und machte es sich auf dem harten Kutschbock so bequem wie möglich. Er rutschte unruhig hin und her, nachdem er seine Ware kontrolliert und sich vergewissert hatte, dass mit Maultier und Wagen alles in Ordnung war.


Der Befehl zum Aufbruch kam bald. Fünf Mann zu beiden Seiten, gaben dem schweren Wagen einen Ruck, um ihn aus dem matschigen Untergrund zu lösen. Unwillig drehten sich die großen Holzräder. Mit lautem Schnauben zogen die Lasttiere an ihren Riemen und bewegten sich alsbald mit bestmöglicher Geschwindigkeit.

Der alte Brand war schon ein gutes Stück voraus und betätigte sich als Kundschafter. Die ersten Mannen kamen an die Brücke, als er schon nicht mehr zu sehen war. Mit sicheren Schritten und ernsten Mienen betraten sie das größte aller Bauwerke der Menschen: eine der Brücken um das Herz der Welt, um Naars Auge, dem Anfang und Beginn, der Geburtsstätte der ersten Menschen. Ehrfurcht einflößend lag das Nichts unter ihnen. Lediglich der Geruch nach Schwefel zeugte davon, dass unter den Nebeln irgendwo ein Ende der Tiefe zu erwarten war. Niemand sprach, Stille übermannte das Szenario. Die schwere Brücke hatte ihren Besuchern, abgesehen von monotonem Knarren, nichts zu sagen. Die Reisenden selbst antworteten mit hallenden Schritten und dem Klacken der Wagenräder, wenn sie von einer Planke auf die nächste überschlugen.


Lediglich der leise säuselnde Wind schien eine Geschichte zu erzählen. Unmerklich hob und senkte sich die Tonlage des kaum hörbaren Pfeifens. Es war die Geschichte der Ewigkeit. Der Ton des Lebens lag unverstanden in jedem Ohr, aber niemand hörte zu. Alles Sein konzentrierte sich auf den Moment, auf den Schritt, auf das Sehen des Nichts, auf das Deutlichwerden des nicht Vorhandenen.

Der Schrei einer Krähe aus den Sümpfen durchbrach weithin hörbar und vom dumpfen Widerhall der Schlucht getragen, den Augenblick. Unterstrich ihn mit seinem markanten Ton, nur um langsam wieder zu verklingen.


Eine Stimmung, die in ihrer Eigenartigkeit nur hier entstehen konnte, hatte von jedem einzelnen der Mannen Besitz ergriffen. Es schien, als würde der Schöpfer Naar selbst, in stiller Präsenz mit ihnen ausschreiten, sie mit durchdringenden Blicken ansehen und beobachten. Die Zeit schien in eine andere Form gepresst. Sie wurde relativ, verging, oder eben nicht. Es machte keinen Unterschied. Dies war das Manifest des Seins, nicht jenes des Vergänglichen. Die Sonne hatte weder Grund noch Recht, sich zu bewegen und ihr Voranschreiten preiszugeben.

Allein Garantor schien unberührt. Die einzige Art von Ehrfrucht die in seinen Augen zu erkennen war, rührte vom Respekt vor diesem gewaltigen Bauwerk her. Nichts liebten Zwerge mehr, als verarbeitetes Erz, gute Arbeit, imposante Bauten und perfekte Handwerkskunst. Gefühlvoll beschritt er die Planken unter ihm, ließ seine Rechte an der Kette entlanggleiten, fühlte die massiven Ringe und huldigte durch sein Tun und Denken seinem eigenen Gott Rekar. Nicht dem Gott der Menschen.


Schlamm spritzte auf, als Mauran Falkenflug unerwartet geräuschvoll in den dickflüssigen Morast trat. Er blickte nach unten und realisierte erst jetzt, dass er die Brücke hinter sich gelassen hatte. Die Wirklichkeit holte ihn abrupt und unerwartet ein. Die Bilder wurden klar, der Geist frei, die Welt wieder fest und spürbar.

Der Wagen rollte klatschend von der letzten Planke der Brücke und gab sie wieder frei. Meisterlichs Augen waren weit geöffnet und suchten die Umgebung ab. Dies waren die östlichen Ausläufer des großen Sumpfes. Die Luft wurde spürbar feuchter, jetzt, da sie die erste Brücke Naars überwunden hatten. Die Erde war aufgeweicht, aber nicht wirklich morastig. Erste Pflanzen, Farne und Bäume lagen vor ihnen. Das Weiterkommen war noch nicht sehr schwierig. Cebrid, Brube und einige weitere schoben dennoch mit vereinten Kräften den schweren Wagen. Die Maultiere mussten geschont werden. Vier Mann trugen Klais Bahre mit Schweißperlen im Gesicht. Der reglose Körper des Verwundeten selbst, zeigte außer monotonem Zittern keine Reaktion.

So ging es weiter. Noch immer wurde kaum gesprochen; von Marschgesängen und Unterhaltungen keine Spur. Die Sonne folgte ihrer Bahn, friedlich, aber zielstrebig. Man kam gut voran, schwitzte und fluchte gelegentlich, als Füße und Wagen sich tiefer in das Erdreich gruben und stecken blieben. Die Schicht wurde gewechselt und auch Zrak trug nun seinen Teil bei. Ein Arm war genug, um einen der vier Männer zu stellen die Klai trugen. Das tat er auch, obwohl ihn Garantor abschätzend anblickte. Mehr als ein kurzes Schnauben war nicht nötig, um zu signalisieren, dass dies auch sein Weg war und er durchaus in der Lage war, ihn zu beschreiten.

Die beiden Brüder blieben trotz der Ablöse beim Wagen und unterstützten das Vorankommen. Von Brube hätte niemand etwas anderes erwartet, aber auch Cebrid trieb sich unbeirrt voran. Trotz der schweren Plattenrüstung, die er praktisch nie abnahm, der wuchtigsten der ganzen Truppe, ließ er von seinem Handeln nicht ab und verrichtete beharrlich seinen Dienst. Ungeachtet der Einwände Kalads und Ypeks, die Teil der zweiten Mannschaft am Wagen waren und versicherten, es wäre nicht nötig, er solle sich doch besser ausruhen.

Zeit. Dies war der Faktor, der erfolgsbestimmend war und Sicherheit gab. Nichts anderes. So ging es voran, unter schwerem Schnaufen. Der Sumpf wurde verflucht und gemeistert.


Sie marschierten am Schlund von Naars Auge entlang. Dieser klaffte unbeeindruckt zu ihrer Rechten. Der Weg bis zur nächsten Brücke war hier zwar länger, aber mindestens eine Meile quer durch tieferen Morast konnte vermieden werden. Die schnellere Marschgeschwindigkeit machte dieses Defizit wieder wett. Sogar mehr als wett.

Als die Sonne am höchsten stand, lag die zweite Schlucht bereits vor ihnen. Die Brücke selbst befand sich ein gutes Stück weiter westlich. Je weiter sie kamen, umso morastiger wurde der Sumpf, umso feuchter die Luft, umso anstrengender jeder Schritt.


Die Vegetation wurde dichter, der Weg beschwerlicher. Sumpfmücken machten sich verstärkt bemerkbar. Ununterbrochen schlug sich irgendwer auf den Hals oder eine andere ungeschützte Körperstelle. Dies war ärgerlich und kräfteraubend. Mit eintöniger Konstanz war das Klatschen von Händen auf nackter Haut zu vernehmen. Mal leiser, mal lauter und nicht selten begleitet von ärgerlichem, entkräftetem Fluchen.


Mehrere Male konnte der wuchtige Wagen des Händlers nur mit großem Kraftaufwand aus dem Schlamm befreit werden. Des Öfteren mussten jene Söldner, die gerade nichts anderes zu tun hatten, als sich selbst am Vorankommen zu halten, zu Hilfe gezogen werden.

Die Moral sank, die Kräfte schwanden. Trotz der kurzen Zwergenbeine, die ihn gehörig behinderten, beteiligte sich Garantor selbst so gut es ging an allem was vollbracht werden musste. Der einzige der nichts tat als sich selbst voran zu quälen, war Thef. Sein Körperbau und seine nicht allzu stabile Gesundheit, gestatteten es ihm nicht, Kräfte zu verschwenden. Niemand machte ihm einen Vorwurf daraus, oder sagte es wenigstens nicht offen.

Langsam verstrich der Tag. Wenigstens quälte die matte Sonne den Trupp nicht mit großer Hitze.

Die knappen Wasserrationen durften nicht allzu sehr strapaziert werden und noch mehr Mücken würden wohl so manchen in die Knie zwingen. Es waren jedoch nicht allzu viele davon. Garantor war für diesen Umstand dankbar. Musste er diese Strecke doch schon einige Male im Hochsommer bewältigen, was wahrlich eine Tortur für Mensch und Tier war.


Die Schatten wurden schon länger, als die zweite Brücke ins Sichtfeld rückte. Der alte Waldläufer Brand saß an ihrem Fuße. Er hantierte an seinem Bogen, kontrollierte die Waffe und die sorgsam gearbeiteten Pfeile in seinem Köcher. Keinerlei Gefahr war ersichtlich, und das gelassene Verhalten des Waldläufers bekräftigte diesen Eindruck. Von Ogern oder anderen Gefahren war noch immer keine Spur. Garantor unterhielt sich kurz mit Brand. „Und? ...“, wollte der Zwerg wissen. Schulterzuckend antwortete Brand: „Nichts. In der ganzen Gegend gibt es keine Anzeichen von Ogern. Die einzigen Spuren die ich gefunden hab, sind mindestens zwei Wochen alt. ´ne Sippe von ungefähr zehn von ihnen, die etwas weiter westlich von hier gelagert haben und nach Südwesten weiterzogen. Mehr gibt’s nicht zu sagen.“

Zufrieden nickte Garantor, brummte und gab Anweisung, die zweite Brücke zu überqueren. Sie befand sich in ähnlich schlechtem Zustand wie die zuvor überwundene. Um einiges länger, machte sie diesen Ausläufer Naars Auge passierbar. Sie zog sich von Süden nach Norden über die Schlucht, welche sich in gerader Linie nach Westen erstreckte.

Die Dämmerung setzte ein. Übermüdet, schwitzend und zum Teil strauchelnd, wurde die letzte Strapaze des Tages in Angriff genommen. Zum ersten Mal machte Cebrid eine Pause. Völlig entkräftet überließ er es anderen, den Fuhrkarren voranzutreiben. Er war schweißüberströmt und nass. Der wattierte Waffenrock unter dem Plattenpanzer gab mittlerweile lautstarke Geräusche zum Ausschreiten seines Trägers von sich und wog beinahe ebenso viel wie der Panzer selbst. So durchtränkt war er vom Schweiß und der feuchten Luft des Sumpfes.

Tief einatmend strich er sich die braunen Haare zurück. Sie waren glatt und dicht, und ebenso nass wie der Rest. Nun klebten sie hinter seinen Ohren. Im Zuge dieser Bewegung sahen seine Augen gen Himmel. Ein Schatten streifte sein Sichtfeld. Am äußersten Rand seines linken Auges bewegte sich ein Schleier.

Langsam drehte er seinen Kopf nach Westen, dann weiter nach Südwesten. Nun sah er genauer, was sein Auge, nach Norden blickend, nur knapp erhaschen konnte. Er blieb mitten auf der Brücke stehen, schnaufte monoton weiter, und verarbeitete was er sah. Er begriff es nicht wirklich, obwohl es zu klar war, um es nicht zu verstehen. Das Zwielicht machte ersichtlich, was bis dahin nicht zu sehen, oder nicht vorhanden war.

Ypek lief ihm von hinten in den Rücken und wankte benommen zurück, als er mit der nackten Stirn gegen die Plattenrüstung seines Vordermannes lief. „Zum Teufel!“, rief er erschrocken aus.

Cebrid reagierte nicht. Nach kurzem Zögern wand auch Ypek seinen Kopf in die Richtung, in welcher Cebrids verharrte. Ein weiteres Mal, war „Zum Teufel ...“, zu vernehmen. Diesmal gedämpfter und kaum verständlich, rührte die Aussage eindeutig von größerem Schrecken.


Rauchschwaden überzogen den Horizont, wurden dichter und nahmen an Zahl zu, noch während die Letzten sie bemerkten. Ypek sprach wieder: „Der ganze verdammte Sumpf brennt ...“ Doch schon der Ton und die Art wie er es aussprach, strafte ihn Lügen. Es zeugte von der Hoffnung, das Richtige zu sagen, hielt aber die Wahrheit verborgen. Es dauerte einige Zeit, bis er die Auflösung erhielt, die er nicht hören wollte. „Nein ...“, Garantor war durch die Schärfe seiner Zwergenaugen der erste, der die Wirklichkeit mit Sicherheit erkannte und weitergab. „Das sind Lagerfeuer. Jede Menge Lagerfeuer. Bei Rekar, es sind Dutzende und es werden immer mehr …“

So mancher hätte gerne widersprochen und sich etwas ermutigerendes vorgestellt. Der Zwerg brummte wie immer nachdenklich in seinen Bart. Der Waldläufer Brand nickte nur mit verzogener Miene.

Mehr Bestätigung konnte keiner verlangen. „Meiner Treu“, ließ sich Mauran Falkenflug vernehmen, „Dergleichen musste ich noch nie erblicken.“ Sorgenschwer erklang seine Stimme.

Der immer kampfhungrige Brube hatte nicht mehr zu sagen als „Scheiße ...“, und das noch nicht einmal laut oder fordernd, was ja typisch für ihn gewesen wäre. Ähnliche Feststellungen und Aussagen machten die Runde, in eben derselben Manier und Tonlage.

Noch einmal ergriff Mauran Falkenflug das Wort, ernsthaft aber nicht belehrend. „Zweifelt ihr immer noch daran, dass mit den Ogern derzeit Merkwürdiges geschieht, Garantor?“

Eine Antwort war nicht erforderlich. Nach kurzer Pause gab der Zwerg die Befehle, die bitter, aber notwendig waren. „Stärkt euch, fasst Wasser und Nahrung, hier und jetzt.“ Dann drehte er sich um, und blickte in die Runde. Sein Bart bebte vor Entschlossenheit, als er weitersprach. „Wir haben keine Wahl. Wir werden nicht lagern!“

Leises Raunen und Murren kam auf, jedoch kein Widerwort. „Zrak! Ich brauche dich mit Brand bei mir an der Spitze. Schaffst du das?“

Dem immer noch angeschlagenen Minotaur hatte der harte Marsch schwer zugesetzt. „Würde es einen Unterschied machen?“, antwortete er, was gleichbedeutend mit einer Zustimmung war.

Der Zwerg nickte. „Wir brauchen deine Kraft, meine Augen und das Geschick und Wissen von Brand, sonst schaffen wir es niemals, mitten in der Nacht quer durch die Sümpfe.“

Brube wollte sich beschweren, wurde aber schon vor dem ersten Wort von Garantor belehrt. „Dich brauchen wir beim Wagen, Brube. Du und Cebrid, ihr kümmert euch um ihn“ Jeden einzelnen sah der Zwerg an, dann folgte so etwas wie eine Ansprache. „Ich verlange viel. Möglicherweise zu viel. Gebt alles! Wer rasten muss, soll rasten, wer Wasser braucht soll es sich nehmen. Aber gebt nicht auf. Wir halten erst, wenn wir die dritte Brücke überquert und den verdammten Sumpf verlassen haben ...“

Ein letztes Mal wischte Brand den Schweiß von Klais Stirn. Er verabschiedete sich mit dieser Berührung und begab sich zu Zrak und Garantor. Mauran koordinierte die Männer und teilte sie ein.

Jeder erfrischte sich, während er auf seinen Posten ging.

Nach kurzer Zeit waren schwere Stiefel, knarrende Räder und schnaufende Maultiere wieder in Bewegung.

Sogar Thef hatte sich am schweren Wagen eingefunden und schob und zerrte an dem Gefährt so gut es ging. Sogar einen passenden Kommentar hatte er gefunden, sagte ihn für sich selbst auf, während sich die Abendsonne in dunkle Nacht wandelte. „Die Schwäche Naars wird mich nicht aufhalten, der Hass Grors nicht stoppen und wenn ich keuchend verrecken muss, dann wenigstens in den Armen einer wohlriechenden Hure ... Salzheim ... ich komme ...“

Die Zweite Welt

Подняться наверх