Читать книгу 2117 - Andreas Loos Hermann - Страница 16

Kapitel 14

Оглавление

John Peterson tobte vor Wut und Angst um seine Tochter. Minutenlang brüllte er auf Peter, seinen Chauffeur in vollster Lautstärke ein. Er hatte eine Pistole aus dem Schreibtisch genommen und fuchtelte damit vor der Nase von Peter herum. Peter stand in strammer Habt Acht Stellung im Zimmer und rührte sich nicht. Er hatte sein Leben bereits abgeschrieben. Als sich Peterson endlich soweit beruhigt hatte, dass er wieder normal reden konnte, sank er erschöpft in seinen Schreibtischsessel und stöhnte: „Seien Sie froh, dass ich Sie nicht sofort erschieße, aber wenn meiner Tochter etwas zugestoßen ist, dann sind sie dran. Da hilft Ihnen niemand. Da brauche ich nur den Security Dienst bei der Polizei anrufen, dass die Ihre Leiche abholen. Die machen da nicht einmal eine Untersuchung, so klar ist die Sachen, die Sie verbrochen haben.“

„Aber jetzt können Sie helfen, Clara noch lebend da wieder raus zu kriegen, auch wenn die Chance eins zu zehntausend steht.“

Peter hatte lange mit sich gerungen, ob er Meldung machen sollte, als Clara nicht zum Treffpunkt gekommen war. Es konnte alles Mögliche passiert sein. Als sich aber Michelle mit ihrem HYCO bei der Familienadresse gemeldet hatte, da sie Clara am HYCO nicht erreichen könne und Clara heute nicht zum geplanten Treffen gekommen war, und sie sich frage, wo sie denn stecke, gab es nichts mehr zu verheimlichen. Die gesamte Familie war mittels HYCO gleichzeitig informiert worden.

Peters Leben war verwirkt. Egal was herauskommen würde. Er war schuld, dass Clara jetzt zumindest in Lebensgefahr in der E Zone war. Wenn sie noch lebte. Das war ein Delikt, der genauso bestraft würde, wie Mord. Da gab es keine Ausrede.

Peterson sprach weiter: „Wenn wir Clara lebend und unverletzt wiedersehen, dann bleiben Sie am Leben, Ihre einzige Chance. Und jetzt sagen Sie, welche U-Bahnstationen alle im Spiel gewesen sind, dann kann die Polizei vielleicht etwas machen.“

Lieutnant Perry vom 96th Police Squadron war sprachlos. So etwas hatte er in seiner ganzen Dienstzeit noch nicht erlebt. Da brannte eine Tochter aus dem noblen Westen, der teuersten A-Zone vom ganzen GUK, mit der U-Bahn nach East London durch und dann sollte die Polizei eine Suche durchführen. Das konnte wohl nicht ganz ernst gemeint sein. Hatten denn diese Leute überhaupt noch einen Funken Verstand oder waren diese selbstherrlichen Milliardäre in West End, die das ganze UK verludert hatten, bereits vollkommen durchgeknallt. So ein Einsatz im Osten würde über den Daumen gerechnet an die zwanzig Tote kosten, die toten Aufständischen waren da noch gar nicht mitgerechnet. Das war einfach nicht drin, so viele Leute würde er niemals wegen so einer verzogenen Göre opfern, da konnte der Vater sein, wer er wollte. Niemand konnte die Polizei einfach nach East London schicken. Er war empört und rief den Colonel an und schilderte ihm den Sachverhalt. Dieser war verlegen und meinte, bei Peterson könne man nicht einfach nichts machen. Peterson sei nicht irgendwer, sondern habe Beziehungen bis ganz nach oben, er sei einer dieser geheimnisvollen Berater der Regierung.

„Dann habe ich mindestens zwanzig tote Polizisten und die Chance, dass wir diese Göre lebend wiederfinden ist trotzdem gleiche Null“, argumentiere er gegen seinen Chef.

„Das ist mir klar, aber haben Sie eine bessere Idee?“, fragte der Colonel.

„Wenn wir reingehen, dann spielen wir wieder eine Runde Bürgerkrieg. Wenn wir noch ein paar Ruinen zusammenschießen, weil sich die Irren darin verschanzen, spielt das zwar keine Rolle, aber die Irren sind schwer bewaffnet und meine Männer nicht unverwundbar. Und wenn wir nur aus der Ferne zuschlagen, finden wir die Göre nie. Die ist dann längst tot, wenn die erste Brigade das Feuer eröffnet.“

„Ich kann nur eine verdeckte Dreiergruppe zu den in Frage kommenden U-Bahnhöfen schicken und hoffen, dass die etwas herausfinden können.“

„In Teufels Namen, dann tun sie es, denn ich kann mir nicht leisten, dass nichts getan wird“, seufzte der Colonel. „Ich werde für Ihre Leute beten.“

Perry checkte seinen Personalstand und musste feststellen, dass er wohl selbst mit zwei Leuten reingehen musste, ihm blieb nichts anderes übrig, da das Revier zur Zeit sehr schwach besetzt war. Er beorderte George Cluny und Frederik Marlow, zwei seiner besten Leute, zum Treffpunkt im Hangar. Abflugzeit ab jetzt in zwanzig Minuten.

2117

Подняться наверх