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Wen wir brauchen – Mitarbeitende der Zukunft

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Die ICT-Berufsbildung Schweiz, die landesweit tätige Organisation der Arbeitswelt (OdA) für das Berufsfeld der Informations- und Kommunikationstechnologie, gab am 13. September 2018 die Ergebnisse der ICT-Fachkräftestudie bekannt.[19] Die Studie prognostiziert bis zum Jahr 2026 einen zusätzlichen Bedarf an 40 000 Fachkräften, der trotz Bemühungen in der Aus- und Weiterbildung nicht gedeckt werden könne. Die Fachkräftestudie zeigt auf, dass die ICT-Branche weiterhin eine boomende Nachfrage in den Bereichen Programmierung, Beratung, Betrieb und Cloud-Services aufweist. Im Zuge der demografischen Entwicklung werden zudem die geburtenstarken Jahrgänge der Babyboomer-Generation bis 2025 in den Ruhestand gehen. Damit wird der Wettbewerb um Talente in der Berufsbildung eher noch zunehmen. Swisscom muss proaktiv auf mögliche Kandidaten und Kandidatinnen auf dem Arbeitsmarkt zugehen, da sie sich immer weniger darauf verlassen kann, Bewerbungen auf Stelleninserate zu bekommen. Dazu kommt eine zunehmende Notwendigkeit, nach innen zu schauen, nämlich vermehrt selbst die Entwicklung der Mitarbeitenden zu unterstützen, weil gesuchte «fertige» Kompetenzprofile nicht mehr auf dem Arbeitsmarkt zu finden sind. Die Berufsbildung Swisscom kann hier gleichermaßen Unterstützung und Mehrwert bieten.

Im beschriebenen Berufsbildungsmodell von Swisscom haben Mitarbeitende der Zukunft ausgeprägte Selbst-, Sozial- und Methodenkompetenzen. Auf der Grundlage langjähriger Erfahrungen mit dem Berufsbildungsmodell lässt sich das gleichermaßen spannende und anspruchsvolle Profil wie folgt zusammenfassen: Er/sie ist insbesondere engagiert, neugierig, kreativ und flexibel; er/sie kann gut mit anderen Menschen zusammenarbeiten und hat eine ausgeprägte Reflexionsfähigkeit. Dank diesen Kompetenzen gelingt es ihm/ihr, seine/ihre fachlichen Skills gezielt (weiter) zu entwickeln und seinen/ihren eigenen Lernprozess selbstgesteuert zu gestalten.

Das Interesse an einer Ausbildung bei Swisscom ist heute ungebrochen hoch. Für die jährlich rund 250 Lehrstellen erhält das Unternehmen rund 7000 Bewerbungen. Um entsprechend dem Berufsbildungsmodell passende Lernende zu finden, setzt die Berufsbildung Swisscom aktuell auf einen dreistufigen Rekrutierungsprozess.

Dreistufiger Rekrutierungsprozess

• Grobselektion (Beurteilung des Dossiers anhand definierter Kriterien sowie ein kurzes Videointerview von ungefähr 10 Minuten).

• Feinselektion (Interview von ungefähr 45 Minuten vor Ort mit zwei Mitarbeitenden der Berufsbildung Swisscom).

• Praxistag (nur für die Berufsbilder Detailhandelsfachleute und Fachleute Kundendialog).

Die Dossierbeurteilung in der Grobselektion wird im sogenannten Junior Center durchgeführt. Die Beurteilung erfolgt durch Lernende, die sich erfolgreich für dieses Projekt auf dem Marktplatz beworben haben, und wird durch eine Mitarbeiterin der Berufsbildung Swisscom verantwortet. Auch beim kurzen Videointerview und beim Interview vor Ort ist immer mindestens ein Lernender oder eine Lernende dabei, wobei die Einschätzung der Mitarbeiterin und der oder des Lernenden zu jeweils 50 Prozent gewichtet wird. Dies ermöglicht ein spannendes und gewinnbringendes Vieraugenprinzip. Von den rund 250 Lehrabgängerinnen und Lehrabgängern pro Jahr wurden in den letzten zehn Jahren im Durchschnitt rund 50 Prozent befristet oder unbefristet angestellt.

Next Generation (E-Book)

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