Читать книгу Reiten macht Spaß | Erotische Bekenntnisse - Anna Lynn - Страница 10

Оглавление

8. Sexy-Wäscheschau – heißer geht’s nicht

Nach und nach kamen sie alle an. Es waren zuletzt siebenundzwanzig Personen, ich als Veranstalterin hatte elf Models, Antonio vier Leute mitgebracht.

Zum Empfang gab es Champagner, einen süffigen Aperitif und Obstsäfte. Fürs Personal in den Garderoben standen Tee, Kaffee und Cola bereit.

Antonio und ich thronten im Foyer, mit einem Glas in der Hand, und begrüßten jeden Kunden und ihren Anhang persönlich.

Meine Schau war bekannt, da fehlte selten jemand, egal, wie weit der Weg war. Diese Schau gab es einmal im Jahr, voriges Jahr waren wir in Amsterdam, davor in München. Für nächstes Jahr hatte ich Wien gebucht, das sollte mein Start in Österreich werden.

Bestellen konnte man auf diesen Veranstaltungen nichts. Die Kunden bekamen einen Hochglanzkatalog, der es in sich hatte. Ältere Kataloge hatten schon echten Sammlerwert! Models von Weltklasse, eine schöner als die andere. Keine Hungergestalten, alle gut gebaut, kein Gramm zu viel, aber auch keines zu wenig.

Zwei Brasilianerinnen und eine Afrikanerin waren dabei. Vier Models hatten bereits Weltkarriere gemacht.

***

Punkt neunzehn Uhr gingen die Scheinwerfer an, ein bekanntes Trio spielte leise, Antonio und ich betraten den Laufsteg, gefolgt von elf Models, die alle in lange seidene Umhänge gehüllt waren. Die Scheinwerfer wurden bunt und etwas dunkler, sodass man die Gestalten auf dem Laufsteg nur noch erahnen konnte.

Lediglich Antonio und ich wurden angestrahlt. Ich hielt, wie üblich, meine Begrüßungsrede, die Band brachte anschließend einen Tusch, die Scheinwerfer erleuchteten alles, und die Models warfen ihre Umhänge zu Boden. Man sah sie in atemberaubenden Dessous, meist nur ein Hauch von Stoff. Totenstille trat ein, bevor der Beifall aufbrauste.

Ich wusste sofort, ich hatte es wieder geschafft. Als ich den Laufsteg am Ende der Reihe meiner Models verließ, kullerten mir ein paar Tränen über die Wangen. Antonio nahm mich hinterm Vorhang in den Arm, küsste mich zart auf die Stirn und wünschte uns einen erfolgreichen Abend.

***

Nach fast zwei Stunden hatten sich die Gäste ihre Hände wund applaudiert, die Models und ich überschüttete man mit Blumen – Erfolg hoch drei.

Die Mädchen gingen in die Garderoben, um sich umzuziehen und etwas frisch zu machen. Jetzt kam Antonios Part, er erklärte die Neuheit des Jahres, das Spielzeug für Reiterinnen. Er machte das so humorvoll, wie ich es nie hingekriegt hätte. Viele der weiblichen Gäste jubelten und wollten es sofort ausprobieren.

»Meine sehr verehrten Damen, das geht leider nicht, erstens sind wir mit der Produktion noch nicht so weit, zweitens ist das nichts für eine Veranstaltung mit so vielen Menschen. Der Verkauf dieses Artikels ist eine ganz intime Sache! Ich denke, nur bestausgebildete Personen sollten damit betraut werden! Ich möchte Ihr gewiss gutes Personal nicht diskriminieren, aber ich versichere Ihnen, der Verkauf dieses ausgefallenen, einmaligen Artikels ist ganz bestimmt nicht jedermanns Sache. Eine bekannte Werbefirma wird über den Verlauf des Verkaufsgespräches einen ›Lehrfilm‹ drehen, den wir Ihnen als Video zur Verfügung stellen. Unsere erfahrene und Ihnen allen wohlbekannte Chefin der Firma wird auf Wunsch persönlich bei Ihnen vorstellig werden, um ausgesuchten Leuten zu zeigen, wie man den Artikel verkauft. Ich kann Ihnen heute schon sagen, dieses Produkt wird eine Sensation auf dem Markt! Wir haben es ausreichend getestet, alle, die den Artikel ausprobiert haben, sind begeistert!

Und jetzt darf ich Sie, wie jedes Jahr, im Namen der Veranstalterin zu einem fröhlichen Ausklang in die von uns nur für sie reservierte Hotelbar bitten. Unsere Models und die leitenden Mitarbeiter unserer beiden Firmen erwarten Sie! Ich danke Ihnen für Ihren Besuch und Ihre Aufmerksamkeit.«

Claudia Manzoni kam auf mich zu, sie strahlte und bedankte sich für die tolle Schau.

»Es war wie jedes Jahr einfach fantastisch. Übrigens … gilt das Angebot noch, dass ich bei dir schlafen kann?«

»Aber natürlich gern, ich freue mich!«

»Dann würde ich mich jetzt ein wenig erfrischen. Wie komme ich an meinen Koffer?«

»Ich sage an der Rezeption Bescheid und lasse den Koffer heraufbringen. Übrigens: Wir wohnen im dritten Stock, Suite 303. Komm, ich bringe dich eben nach oben.«

»Wir sollten wohl doch beim Du bleiben, das war vorhin eine Dummheit von mir, entschuldige bitte.«

Sie besiegelte den Spruch mit einem Kuss auf meine Wangen, einen links, einen rechts.

***

Von dem riesigen Himmelbett war sie begeistert. Ein kleineres Doppelbett stand noch im Nebenzimmer, ein Zimmer zum Arbeiten mit Schreibtisch, Telefon, PC und allen anderen Büroutensilien war auch vorhanden.

»Ich muss jetzt zu meinem Gästen«, raunte ich ihr zu, »komm bitte bald nach.«

»Ich beeile mich, will mich schnell umziehen, kurz telefonieren – in spätestens eine halben Stunde bin ich da. Ich habe noch eine tolle Überraschung für uns geplant!«

»Darf ich fragen, was?«

»Nein, darfst du nicht, dann ist es ja keine Überraschung mehr.«

»Bis gleich«, rief ich lachend und eilte nach unten in die Hotelbar.

Die Stimmung war riesig, und als ich eintrat, applaudierten alle, ich kam mir vor wie ein Filmstar.

Meine erste »Amtshandlung« war, gemeinsam mit Antonio das kalte Buffet zu eröffnen. Alles vom Feinsten, es fehlte an nichts: Hummer, Kaviar, Lachs, Schinken, Salate und vieles mehr, so, wie es meine Gäste von mir gewohnt waren.

Die kleine Band spielte leichte Unterhaltungsmusik, und die Kellner bekamen Stielaugen, als sie unsere leicht bekleideten Models bedienten. Antonio lächelte mir zu. Auch er war zufrieden.

»Mir ist nach dir«, flüsterte er mir lächelnd zu.

»Mir auch nach dir, aber heute geht nichts, ich habe Damenbesuch, meine allerbeste Kundin schläft heute Nacht bei mir. Ich schwöre aber, ehe ich nach New York fliege, schwebe ich zu dir, das wird die Nacht der Nächte, wie ich dich kenne.«

»Worauf du dich verlassen kannst«, sagte er und verabreichte mir einen Klaps auf den Po.

Gegen Mitternacht verschwand er mit einem der Models, ich beneidete sie.

Claudia setzte sich zu mir, um eine Kleinigkeit zu essen, dann unterhielt sie sich mit unseren Models, besonders die rote Monika hatte es ihr angetan. Von irgendjemand wusste sie, dass sie lesbisch war.

Im Vorbeigehen hörte ich, wie sie ihr sagte, dass sie in der Nähe wohne und sie gern einmal bei sich begrüßen würde. Sie tauschten ihre Adressen aus, dann verschwand Monika mit einer ihrer hübschen Kolleginnen aus der Bar.

Reiten macht Spaß | Erotische Bekenntnisse

Подняться наверх