Читать книгу Das magische Buch 2 - Liebesmagie - Anne-Marie Donslund - Страница 6

Wiedersehen

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Ich fahre auf den letzten 100 Metern vor Julies Haus langsamer. Wie es wohl wird, die beiden wieder zu sehen? Ich weiß nicht genau, ob ich ihnen freudig an den Hals springen oder mich eher etwas zieren sollte.

Helenas Fahrrad ist noch nicht da. Sie stellt es sonst immer in die Einfahrt.

Also bin ich die erste. Die Tür geht auf und Julie steht in einem neuen Outfit da. Ein tolles, weißes Strandkleid mit Bikini drunter.

„Ohh, Cille! Komm schnell her“, sagt sie mit Hundeaugen und ausgebreiteten Armen. Sie ist bereit für eine Mega-Umarmung.

Ich drücke sie fest an mich, sauge den Duft ihrer Haare ein und schließe meine Augen. Ich bin kurz davor, zu heulen, aber ich kann mich gerade noch so zurückhalten. Ich habe keine Lust, hier rumzuschluchzen.

Aber ich gebe Julie ein Küsschen auf die Wange und sie drückt mir auch eins auf, bevor sie mich mit in ihr Zimmer zieht. Fuck. Es ist so unglaublich gut, dass alles wieder in Ordnung ist!

Julie hat den Tisch mit Tee und solchen super leckeren Keksen gedeckt, die ihre Mutter backt. Sie hat auch Kerzen angemacht und es riecht nach… Ja, nach was eigentlich?

„Riechst du es?“, fragt Julie mit großen Augen. Sie ist so hübsch. „Das ist Lavendel. Hab´ ich aus dem Kult.“

„Habe ich mir schon gedacht… Es riecht so gut“, sage ich und frage mich, ob es wohl normal ist, fast ganz verliebt in seine Freundin zu sein. Also, es ist ja nicht so, wie bei Kasper. Es ist bestimmt nur, weil ich so fertig war wegen dem Streit.

„Ich habe das Lavendelöl gekauft und das hier…“ Julie schwingt ein kleines Pendel. Es hängt an einer Silberkette und hat eine Perle am Ende. „Es ist aus Bergkristall“, sagt sie fröhlich und reicht es mir.

Es gibt auch ein Kapitel über Pendel im Buch, aber so weit habe ich noch nicht gelesen. Ich weiß nur, dass man dem Pendel Fragen stellen kann und es dann antwortet, indem es auf die eine oder andere Art schwingt.

Aber das mit dem Buch sage ich noch nicht. Wir müssen uns erst wieder richtig vertragen, 100 Prozent und für eine ganze Weile. Vielleicht hält sie mich auch für einen Dieb. Und das bin ich ja auch, irgendwie. Doch ich werde das Buch ja zurückbringen. Oder sparen und es bezahlen, das habe ich mir geschworen. Aber ob Julie das versteht?

„Was ist mit Helena?“, frage ich.

Julie zuckt mit den Schultern. „Ich habe nichts von ihr gehört.“

„Auch keine SMS?“

„Nope.“

Wir setzen uns an den Tisch und Julie schenkt Tee ein. Sie macht auch einen Löffel Zucker in jede Tasse. Wir haben ihn von zwei Löffeln reduziert. Helena nimmt natürlich gar keinen Zucker mehr.

„Glaubst du, sie ist schon weg?“ Ich verbrenne mir die Zunge am Tee. Typisch.

„Nee, erst Morgen.“

„Vielleicht wurde es verschoben“, schlage ich vor. Ich halte den Gedanken, dass Helena sich nicht vertragen will, einfach nicht aus.

„Oder, sie hat einfach keine Lust.“ Julies Unterlippe zittert etwas.

„Julie, du bekommst Besuch!“, ruft Julies Mutter aus der Küche. Sie sieht alles durch das große Küchenfenster.

Julie und ich stürzen in den Flur. Julie reißt die Tür auf, bevor Helena überhaupt vom Fahrrad gestiegen ist.

Sie lächelt uns verhalten zu.

„Helena!“, ruft Julie und nimmt sie fest in den Arm. Helena drückt sie nicht richtig zurück und hat beide Hände am Fahrradschloss.

„Mhh, es ist so schön, dich zu sehen!“, sagt Julie mit geschlossenen Augen und ohne sie loszulassen.

Ein eigenartig leeres Gefühl schleicht sich bei mir ein. So eine Begrüßung hatte ich nicht bekommen. Julie hat Helena mehr vermisst, als mich….

„Los, komm, komm, komm!“, sagt Julie und hält Helena bis zu ihrem Zimmer an der Hand. Helena setzt sich an ihren üblichen Platz. Endlich sind wir alle drei wieder zusammen. Es ist fast wie immer. Aber nur fast.

Das magische Buch 2 - Liebesmagie

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