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Die Tombola

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Mama und die Frauen vom „Ladies Circle“ arrangieren eine Klima-Tombola beim Mittsommerfest im Park. Ich hatte versprochen, für 10 Euro die erste halbe Stunde mitzuhelfen und so stehe ich jetzt neben Mama, die in ein Megaphon brüllt.

Es wäre weniger peinlich gewesen, sich hier in einem Clownkostüm zu präsentieren, als so.

„Kommt her, kommt her, zur Klima-Tombola vom „Ladies Circle“! Zehn Klima-Lose für 3 Euro und zwanzig Lose für 5 Euro. Die Einnahmen gehen zu 100 Prozent an Naturschutzprojekte! Zu gewinnen gibt es unter anderem eine tolle Kräuterlotion oder eine einmalige Sonnenaufgangstour mit Guide und anschließendem Cafébesuch. Kommt und versucht euer Glück für den guten Zweck!“

Wo in aller Welt hat Mama diese komische Betonungsweise gelernt? War sie in ihrem früheren Leben im Zirkus? Sie legt die Betonung genau wie die besten Marktschreier, so wie man es von einer echten Tombola-Prinzessin erwarten würde.

Dass man merken kann, wie sehr sie es genießt, ihre eigene Stimme zu hören, macht die ganze Sache nicht weniger peinlich. Ich wünschte, ich könnte mich vergraben oder mich aufs Feuer werfen. Besser im Höllenfeuer verbrennen, als langsam, wie ein Tombola-Hähnchen, vor Kaspers Augen gegrillt zu werden.

Er ist zum Glück noch nicht da. Der Park ist noch ziemlich leer. Es haben auch erst zwei Leute Lose gekauft. Trotzdem steht Mama da und schreit und schreit. Damn it, das ist so lächerlich. Aber ich stehe hier ja nur eine halbe Stunde, dann kommt Lisa vom „Ladies Circle“ und übernimmt.

Hätten sie die Tombola nicht einfach erst anfangen können, wenn das Feuer brennt? Die anderen Stände verkaufen schließlich auch noch nichts. Aber das ist typisch Mama. Sie muss immer übertreiben.

„Hilf der Umwelt und den Armen. Kauf deine Lose bei uns. Zehn Lose für nur 3 Euro und zwanzig…“

„Jetzt reicht es aber, Mama“, sage ich ausversehen, viel zu laut direkt in ihr Ohr.

Ich bin mir sicher, dass sie mega wütend wird. So redet man nicht mit seiner Mutter!

„Was denn?“, sagt sie nur und verzieht albern das Gesicht.

Sie hat zum Glück viel zu gute Laune.

Papa kommt mit Malthe auf den Schultern anspaziert.

„Hallooo, ihr zwei Verrückten!“, lächelt er. „Man kann euch bis auf die andere Seite des Marktes hören“

„Kriege ich Lose?“ Malthe hat sofort beide Hände in der Lostrommel.

Hinten an der Rampe sehe ich Kasper mit seinem Skateboard auftauchen. Er hat auch das zweite unterm Arm.

„Ok, jetzt schafft ihr das dann ja ohne mich“, sage ich zu Mama, während ich Malthe einen Schmatzer aufdrücke und ihn etwas zu fest umschlinge. Vielleicht etwas zu fest - aber ich kann nicht anders, mit den Schmetterlingen im Bauch, die da jetzt rumschwirren.

„Aua! Ich will’s ausprobieren“, sagt Mathe und kämpft sich frei.

Papa steckt die Hand in die Hosentasche und kramt einen 5 Euroschein hervor. Malthes Ärmchen sind wieder in der roten Trommel.

Das magische Buch 2 - Liebesmagie

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