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Kapitel 3
ОглавлениеDieser Tag sollte Lisas Leben verändern.
Lisa beobachtete einen ja wirklich gutaussehenden Mann, der sich an den tiefgekühlten Pizzen zu schaffen machte. Es sah so aus? …. Als fände er nicht das Richtige. Jedenfalls die Pizza die er gerade in seiner Hand hielt, die war nichts Besonderes. Viel Ahnung muss er wohl nicht haben, stellte Lisa aus der Ferne fest. Der wird sich doch nicht für diese Pizza entscheiden? …… „Oh je“, …… es sah ganz danach aus. Ob sie wollte oder nicht, sie musste eingreifen: Ich habe Sie etwas beobachtet, hörte Lisa sich sagen, nehmen Sie besser diese Pizza, die schmeckt ganz hervorragend. …Was mache ich da? ......Ich glaube ich spinne! „Lisa, Lisa, was machst du? .... Ein fremder Mann und ich verpasse ihm Ratschläge? „Das war eigentlich nicht Lisas Art“. Doch diesmal konnte sie einfach nicht anders. Das war eben Lisa, manchmal konnte sie einfach nicht aus ihrer Haut, gut ich gebe zu mit meiner Direktheit bin ich schon des Öfteren angeeckt, war halt ebenso: Und jetzt?... Sage ich einem fremden Mann, was er kaufen sollte, oder besser Finger weg. Lisa wurde jetzt doch etwas verlegen, sogar eine nicht gekannte leichte Röte und Wärme durchflutet ihr Gesicht. Was war das denn? … „Eigenartig“? ..... Dieses unbekannte Gefühl, das war bei ihr noch nie vorgekommen. Jetzt lachte er sogar noch! …Ich hoffe der lacht nicht über mein Einmischen, warum musste ich ihn überhaupt ansprechen, …. dumme Kuh, schallt sie sich selbst, wie gut das es mit den Gedanken lesen noch nicht erfunden ist.
Ja ich bin nicht gerade ein Freund von Fertigprodukten, hörte Lisa, den ja wirklich gutaussehenden Mann, wie aus weiter Ferne sagen. Doch gerade heute bin ich spät mit meinen Einkäufen und zum Kochen ist es auch zu spät. Und Hunger habe ich jetzt auch, deshalb auf die Schnelle ein Fertigprodukt. Die Beiden plauderten und plauderten, „oh“ …. meine Brötchen sind jetzt auch fertig, rief Lisa. Wir beide sind doch auf der Suche nach etwas Essbarem?... „Oder“? …Hörte Lisa den Fremden, wie aus der Ferne sagen, so vertieft war sie in ihren Gedanken. Diese Stimme, diese wundervolle tiefe Stimme dieses Mannes. Ein … „schauern“…. lief ihr über ihren Rücken: Leise sagte sie aber: Ja ich hatte auch keine Lust für mich alleine zu Kochen. Wissen sie was?...... Seine Stimme klang wie Musik an ihr Ohr. Wie sieht es aus?...... Wenn ich 2 davon nehme, ich wohne nur um die Ecke, wir verspeisen die Pizzas zusammen. „Ist das ein Angebot“? …Soll das etwa eine Einladung zum Abendessen sein? …Fragte Lisa verwundert: Ist es ihnen denn auch recht?... Verlegen brachte Lisa gerade noch ein zaghaftes „Ja“ heraus. So in einer Stunde?...... Er gab Lisa noch seine Adresse. Ihre Brötchen sind die Vorspeise und die leckerere Pizza, der Hauptgang und Eis als Nachspeise! „Na“ …. wie hört sich das an? ..... Hörte Lisa wie aus weiter Ferne, seine wundervolle Stimme. Wie im Traum ging Lisa nach Hause. Was war das denn? .... Ein schauern lief ihr wieder über den Rücken: Was für ein Mann? Mein Traummann, ich glaube der Stand gerade vor mir. Das unmöglich geglaubte, ist Wahrheit geworden? Ein Gefühl schlich sie bei ihr ein, dass sie nicht kannte. …….
Es kam ihr vor als lief sie auf Watte, ihr Herz klopfte seltsam. Ein fremder Mann lädt mich zum Essen ein und ich gehe auch noch hin? …Und noch dazu dieses sonderbare Gefühl in meinem Körper? …...Ja warme Luft durchflutet ihren ganzen Körper!... Ja Lisa hatte das Gefühl in ihr ganzer Körper brannte förmlich lichterloh: Aber es war ein sehr schönes und angenehmes Gefühl. Was ist mit mir los? …… Ich kenne den Mann doch nicht, du spinnst dir etwas zusammen, ging es Lisa durch den Kopf. Lisa stand vor ihrem Kleiderschrank: Oh je? …. Was ziehe ich bloß an? …. Fast ihr gesamter Schrank mit Klamotten, lag auf ihrem Bett, alles was dalag: „Unpassend“! Was mache ich denn da? …. Lisa rief sich selbst zu Distanz auf, ist doch nur Pizza essen? Mehr nicht……Du benimmst dich wie ein Schulmädchen, die ihren ersten Kuss bekommen hatte. Lisa entschied sich ganz leger, was ihre Kleidung betraf. In ihren blauen Jens und weißer Bluse, sah Lisa hinreißend aus. So bleibe ich auch, schnell noch die Haare gekämmt und los ging es. Mit ihren Brötchen unter dem Arm, stand sie vor dem Hause des Fremden. Nicht schlecht: …. Klein aber fein. Ein Auto stand vor der Garage, ein älteres Modell, etwas Rost hatte auch schon angesetzt stellte Lisa fest. „Alles was sie sah“, machte auf sie einen guten und sehr gepflegten Eindruck. Es passte zu diesem Mann, alles Schön und gepflegt, wie dieser Unbekannte selbst. Es dauerte eine Weile bis Lisa auf den Klingelknopf drücken konnte, so sehr zitterten ihre Hände. Was war nur los mit ihr??
Jetzt stand er vor ihr, „lächelnd einfach toll“……
Was für ein Mann? ….
Hatte sich mein Warten auf den Richtigen doch gelohnt? Dieser Gedanke ließ Lisa nicht mehr los! War das endlich, der lang ersehnte Augenblick, auf den Lisa gewartet hatte? …. „Hallo“... er riss sie aus ihren Träumen, zurück in die Wirklichkeit. Ja da bin ich, was ein blöder Satz dachte Lisa, doch ihr fiel im Augenblick nichts Besseres ein. Das Haus war wunderbar und sehr edel eingerichtet. Lisa fiel dieser kleine Luxus sofort auf. Sie kann sich richtig klein vor, denn von außen konnte man diesen Luxus nicht erkennen!
Wo war sie da hingeraten?......
Der Tisch war für zwei wirklich liebevoll gedeckt, als wäre eine Frau am Werk gewesenen! Kann aber nicht sein? Was war das denn? .... Ein kleines Kätzchen schnurrte um ihre Beine. Darf ich vorstellen meinte er, das ist Lea, eigentlich ist sie scheu fremden gegenüber. Doch Lea mag Sie, das merkt man! Jetzt hat der auch noch eine Katze, ging es Lisa wieder durch den Kopf, das habe ich ihm gar nicht zugetraut. Verflixt der wird mir immer sympathischer, dachte Lisa. Das kann ja heiter werden? Ihre mitgebrachten Brötchen als Vorspeise dekoriert, fast nicht wiederzuerkennen Die Pizza sensationell, ebenfalls nicht wiederzuerkennen und der Geschmack Fantastik. Jetzt konnte sich Lisa doch wirklich nicht verkneifen und meinte, wenn ich nicht den Kauf dieser Pizza gesehen hätte, würde ich sagen: Es sei eine andere!
Das war ja ein Genuss, wie er diese Pizza aufgepeppt hatte. Man merkte wirklich hier war ein absoluter Kenner der Kochkunst am Werk! Was für ein Mann?...
Dieser Gedanke lies Lisa nicht mehr los.
In stilvollen Gläsern genoss sie förmlich den edelsten Tropfen den Lisa je getrunken hatte. Das ganze Ambiente was sich hier bot, damit hatte Lisa wirklich nicht gerechnet. Einfach umwerfend, Lisa hatte das Gefühl ein edles Restaurant hätte es nicht besser anbieten können. Auf dieses nette Zusammentreffen müssen wir doch wirklich anstoßen, meinte Axel nach kurzer Zeit. Ich bin Axel mit einem leichten Grinsen im Gesicht, ich bin Lisa, kam es mit leicht stotternder Stimme aus Lisa heraus. Das hätten wir auch schon mal hinter uns gebracht meinte Axel und lachte. Jetzt sage aber mal: Woher hast du denn so eine Gabe? Das nette Tischdecken und vor allem das Kochen. Die Pizza, ja die hast du ja so geschmackvoll aufgepeppt, als Fertigprodukt nicht wiederzuerkennen. Axel musste herzlich lachen, meine Großmutter, ja die hat mir alles beigebracht. Und außerdem macht es mir auch Spaß, zu Kochen und Backen. Du bist ja ein Allroundtalent rief Lisa lachend, so etwas findet man aber äußerst selten. Ja meiner Oma habe ich viel zu verdanken, als kleiner Junge bin ich des Öfteren von Zuhause ausgebüßt. Wenn meine Großmutter gerade am Kochen oder Backen war, durfte ich mithelfen. So ist die Liebe zum Kochen und Backen im Laufe der Zeit entstanden. Und bis zum heutigen Tage auch geblieben, das ist die ganze Geschichte und lächelte verschmitzt vor sich hin. „Oh“, ……. gerade dieses verschmitzte lächeln das hatte es Lisa besonders angetan.
Was ist nur los mit mir? ….
„Grübelte Lisa“, …. noch ganz in ihren Gedanken versunken, hörte sie ihn sagen: Von dir weiß ich eigentlich noch gar nichts.
„Erzähle doch mal, was du treibst, außer Brötchen kaufen“? …… Lisa erzählte das sie in einem Steuerbüro arbeitet und das sie sich seit kurzem eine Eigentumswohnung gekauft hatte. Von ihren Eltern und ihrer Tante und dem Onkel der ja froh war, als sie endlich ausgezogen war. Es entstand auf einmal ein vertrautes Verhältnis, als ob man sich schon lange kennen würde Man plauderte über so manches Stadtgespräch, das im Städtchen über einige Leute so seine Runden drehten. Ja auch mal ein bisschen Tratsch, das gehörte einfach mal dazu. Er erzählte, dass er Anwalt wäre, hier im Ort bei Jacobsen, dem kennst du doch sicher!
Oh ja, …… meinte Lisa wer kennt diese Kanzlei nicht, denn es gab ja nur die eine im Städtchen. Das er schon sehr früh von Zuhause ausgezogen wäre, es hat nicht mehr gepasst, meinte Axel mit einem ernsten Gesicht. Ach ja und geschieden bin ich auch! Jetzt ist Lisa bei dem Wort geschieden, doch neugierig und auch etwas hellhörig geworden.
„Geschieden“?...
Was war denn der Anlass und warum? Ja wir kannten uns schon seit unserer Kindheit, haben sogar zusammen die Schule besucht. Selbst meine Eltern fanden diese Heirat sogar gut! Naja, …… meinte Axel und lachte verlegen, vielleicht etwas zu gut. Ohne meine Mutter konnte Sonja meine Exfrau gar nicht, Sonja war fast mehr mit meiner Mutter zusammen als mit mir. Abgesehen von vielen Discos ständig und außerdem habe ich sie mit einem anderen Mann erwischt. „Das geht gar nicht“! Dieser Zustand nervte mich langsam, auch das Haus hier konnte nichts an der Situation ändern!
„So hatte ich langsam die Nase voll“.
Ja und dein Vater was meinte er dazu?.......Oh je mein Vater! ……Ja ein Fall für sich? …. Der hat genügend mit sich selbst zu tun, mehr verriet Axel nicht. Naja, viel schlauer bin ich ja jetzt gerade auch nicht, dachte Lisa. Um endlich mal Ruhe zubekommen, blieb mir nur noch die Scheidung, zumal auch noch zum guten Schluss schmutzige Wäsche gewaschen wurde. Das musste ich mir nicht antun. Das ist in Kurzfassung alles. Es war trotzt der kleinen Beichte von Axel, ein sehr schön er Abend, mussten beide feststellen. Den müssen wir unbedingt in kürze wiederholen, meinte Axel. ……Lisa nickte verlegen…….
Sage mal, ……. magst du Fisch? ……
Wollte Axel wissen. „Ja natürlich“, sogar sehr gerne, doch für mich alleine immer zu viel Aufwand mit der Kocherei, meinte Lisa. Dann werde ich für uns das nächste Mal eine schöne Lachsforelle in den Ofen schieben. Und wiederkommen musst du allemal! Schon wegen Katze Lea, die hat wohl einen Narren an dir gefressen! Denn Lea lag den gesamten Abend auf Lisas Schoß. Beide mussten lachen, ich komme nur wegen Lea! ……Damit das klar ist!......
Verriet Lisa. Mit einem Küsschen auf die Wange, verabschiedeten sich die Beiden. Wir telefonieren, rief Axel Lisa zu. Auf dem Nachhauseweg hüpfte sie wie ein kleines Mädchen vor lauter Freude Hin und Her. Was ist denn los mit mir? ….. Lisa du spinnst doch, rief sie sich selbst zu. Morgen, ja gleich Morgen muss ich Sofia anrufen und ihr diese Neuigkeit erzählen. Ach Karin die gibt es ja auch noch, die wird vielleicht Augen machen, wenn ich ihr diese Neuigkeit erzähle.
Oh ja, ……. Karin, da wird es höchste Zeit, da mal anzurufen. Wir haben uns lange Zeit nicht gesprochen, das musste jetzt wieder mal sein! Lisa hielt Zwiesprache mit sich selbst. Was ist los? …. Rede ich schon mit mir selbst? „Verrückt“!
Ja ich bin total neben der Spur, aber es ist … „Schön“…. ein bisschen verrückt zu sein. Ich glaube ich habe mich verliebt, ein wunderbares Gefühl stieg in ihr hoch. Ja ein nie gekanntes Gefühl: Wärme überall Wärme und ihr Herz raste! Fühlten sich etwa so Schmetterlinge im Bauch an???....... Ich denke ja, es sind die langersehnten Schmetterlinge im Bauch! Das ist ja ein wunderbares Gefühl, eigentlich dürfte das niemals aufhören, dachte Lisa.
Niemals, Niemals, sang Lisa vor sich hin.
Was für ein Mann? Genau auf diesen Augenblick hatte sie immer gewartet! Habe ich jetzt den Mann gefunden, der in meinen Träumen immer vor mir stand?... Lisa fieberte schon auf den nächsten Tag hin, damit sie gleich ihren Freundinnen ihr Glück mitteilen konnte. Vor lauter Glück schlief sie auch sofort ein. Diesen wunderbaren Tag, ließ sie auch in ihren Träumen nicht zur Ruhe kommen. Morgens lachte schon die Sonne durch ihr Fenster, es war noch zu früh um aufzustehen, zumal es obendrein auch noch Sonntag war. Eigentlich war Lisa nicht unbedingt Frühaufsteher, auch keinen Langschläfer, ja so zwischen 8 und 9 Uhr an den Wochenenden, das war ihre Zeit. Wenn sie arbeiten musste war 7 Uhr ihre Aufstehzeit. Aber heute am Sonntag, hielt sie es in ihrem Bett nicht mehr aus. Lisa machte sich gerade einen Kaffee, als das Telefon klingelte, wer störte denn schon so früh? …..
Gerade mal 7 Uhr und das am Sonntag, nicht zufassen!
Es war Axel:
Ich weiß es ist sehr früh, aber ich konnte nicht mehr schlafen, oh da sind wir schon zwei, mir ging es genauso, lachte Lisa ins Telefon. Axel meinte: Ich musste einfach deine Stimme hören. Der schöne Abend gestern ließ mir keine Ruhe. Nochmal vielen Dank. Ich habe es wirklich genossen, mit dir zu plaudern, meinte Axel, ich musste dich einfach anrufen!... Das war wie eine innere Eingabe. Ging mir genau so, „meinte Lisa“…. Leider muss ich heute zu meinen Eltern, Mama hat Geburtstag, mein Erscheinen das ist so was wie ein Pflichtprogramm. Da muss ich hin, sonst gibt es noch mehr Ärger als ich eh schon an der Backe habe. Ich melde mich am Montagabend, denn heute kann es spät werden. „Tschüss“ bis Montag und genieße den schönen Sonntag. Ja gute Manieren, das hatte er, musste Lisa feststellen. Eigentlich hatte Axel alles, was Lisa gefiel. Ich glaube ich liebe diesen Mann, den sie kaum kannte und auch sehr wenig über ihn wusste. Doch heute war ihr alles Scheißegal. „Ihr Herz raste mal wieder“... Schmetterlinge im Bauch, ja die kenne ich jetzt auch!
„Schön“! ……Einzigartig und wundervoll!!! Mittlerweile war es 10 Uhr jetzt kann ich Sofia anrufen, die schläft nicht ganz so lange, aber Karin die Langschläferin da muss ich noch etwas mit dem Anruf warten. Lisa war ungeduldig, war ja auch kein Wunder.
„Logisch“ ….
Ist ja auch einiges passiert in ihrem Leben. Sofia wunderte sich über den frühen Anruf von Lisa, was ist denn los?
„Fragte sie besorgt“.
Es muss etwas Ungewöhnliches passiert sein, sonst rufst du doch nicht um diese Zeit und noch dazu am Sonntag an? Sofia es ist wirklich etwas Ungewöhnliches passiert, rief Lisa aufgeregt ins Telefon. Das muss ja wirklich, etwas Besonderes sein, so wie deine Verfassung ist, wunderte sich Sofia. Raus mit der Sprache, was ist passiert? Sofia du glaubst es nicht! Ich habe mich verliebt und was Schmetterlinge im Bauch sind, das weiß ich jetzt auch!
„Einfach umwerfend“!........
Ganz aufgeregt erzählte Lisa von dem gestrichenen Abend. Halt, Halt, meinte Sofia, so aufgeregt habe ich dich ja noch nie erlebt, rief Sofia. „Weißt du was“, …. meinte Sofia, mein Mann fährt am späten Nachmittag zur Messe nach Hannover. Komme doch einfach gegen 17 Uhr vorbei, ich mache uns belegte Brötchen und dann kannst du losschießen und mir von deinem Traummann erzählen. Ich platze vor Neugier! Was hältst du von meinem Vorschlag, rief Sofia ins Telefon. Ja, Ja, ich komme!... Natürlich komme ich? .......Ja mit dir reden, ich glaube das ist genau, dass was ich jetzt brauche. Bis später rief Lisa immer noch aufgeregt ins Telefon. Tschüss bis dann!... Lisa war wie verwandelt, sowas gibt’s doch nicht, hoffentlich vergeht die Zeit schnell, Lisa fieberte schon, bis die Zeiger endlich auf 17 Uhr rutschten!... Oh da gibt’s ja noch Karin, die habe ich ja ganz vergessen, Lisa schaute verlegen auf ihre Uhr. Naja die Langschläferin, ja die könnte endlich ausgeschlafen haben! Wenn nicht? Dann hat sie das eben, …. nach meinem Anruf!... Dieses lange Schlafen, das hat mich schon immer genervt, blubberte Lisa vor sich hin. Die verschläft ja den ganzen Tag und heute war ein wirklich schöner Tag, den musste man nicht unbedingt im Bett verbringen, grübelte Lisa. Ja sogar wunderschön, sang Lisa vor sich hin.
Jetzt rufe ich einfach an, um 12 Uhr kann man ruhig aufstehen, beschloss Lisa einfach. Was war das denn?...... Eine verschlafene Stimme, hörte Lisa durch das Telefon, hier ist der Weckdienst, „he“ … du verschläfst noch mal dein ganzes Leben, rief Lisa lachend ins Telefon. Auch du mal wieder? …. Ich hätte es mir auch denken können, dass nur du die Frechheit besitzt und mich zur nachtschlafender Zeit anzurufen. Das du mich mitten in der Nacht weckst, das legst du wohl nie ab, kam die Vorwurfsvolle Stimme von Karin durch den Hörer. Sage mal? .... Rief Lisa, „geht’s noch“, …. es ist mittags, schaue mal auf deine Uhr, meine Liebe! ..... Was gibt’s denn so wichtiges, das wie immer bei dir keine Zeit hat? Schieße los, wenn du mich mal schon geweckt hast? Lisa erzählte in rasender Geschwindigkeit, was passiert war. „Oh“ …nicht so schnell! Ich bin ja gerade erst aus dem Schlaf gerissen worden, wie du selbst bemerkt haben solltest. Ja Lisa war in ihrem Element, da überschlug sich ihre Stimme, mal eben so. Karin kannte das schon, immer wenn etwas wichtig war, sprudelte es nur so aus Lisa heraus. Und heute ging ihr Elan mal wieder mit ihr durch. Und der Anruf heute, ja der war wohl besonders wichtig. Die Beiden Damen plauderten und plauderten, irgendwie müssen wir es mal einrichten, dass wir uns wieder mal treffen. Mit diesem Satz verabschiedeten sich beide.
Also wirklich bis bald und Tschüss!
„He“, …. wenn du das nächste Mal anrufst! Und das bitte zum Mitschreiben, …. meine liebe Lisa, nicht wieder mitten in der Nacht, diesen Tadel konnte sich Karin nun doch nicht verkneifen.
Lisa wartete ungeduldig bis es endlich 17 Uhr wurde. Es ist immer so wenn man auf etwas wartet, vergeht die Zeit besonders langsam. Und heute bewegten sich die Zeiger der Uhr im Schneckentempo, selbst das lange Duschen und die Sonntägliche Körperpflege brachte nicht viel. Endlich wurde es Zeit sich anzuziehen, ja ein letzter prüfender Blick in den Spiegel. Ja was sie sah, zufriedenstellend, ihre Jens und der hellblaue Pullover, ja das passte alles wunderbar zusammen. Ich bin doch froh, dass ich mir nach langen zögern, den ziemlich teuren Pullover genehmigt habe, freute sich Lisa nun doch. Ihren Geldbeutel wollte sie nicht unbedingt wegen eines Pullovers überstrapazieren, nicht das ich unbedingt sparen musste, nein man wusste sich auch etwas gönnen und mit diesem Pullover war es ebenso, ging es Lisa durch den Sinn. Pünktlich 17 Uhr stand Lisa vor Sofias Haus, das Auto von Sofias Mann war nicht mehr in Sicht, also muss er schon unterwegs sein. Wenn Lisa so ganz ehrlich war, Sofias Mann Max mochte sie nicht gerade sonderlich, nicht dass er mir etwas getan hätte, dachte Lisa, nein das nicht:
Das überhebliche Verhalten dieses Mannes mochte Lisa einfach nicht.
„So ein bisschen Besserwisser“, das war Max.
Doch gegenüber Sofia, behielt sie lieber ihre Gedanken für sich……War besser so!...
Er war der Mann von Sofia und sie musste mit ihm klarkommen und nicht ich, lachte Lisa. „Männer eben“, … man muss sie nehmen wie sie sind und genau das tat Lisa auch. Sofia war wie immer in bester Laune, pünktlich wie immer, stellte Sofia fest.
Max ist gerade weg, das nenne ich Timing, Max hätte dich zwar gerne noch gesehen, aber er hatte es wie immer eilig:
„Das kennst du ja“!
Lisa kräuselte ihre Stirn und lachte ich komme doch immer rechtzeitig, doch in ihren Gedanken war sie nicht gerade böse, dass Max schon gefahren war. Sofia konnte jetzt ihre Neugier nicht mehr zügeln. Jetzt schieß doch endlich los, ich muss dir ja heute alles aus der Nase ziehen. Lass mich doch erst einmal ankommen, schnaufte Lisa, bei dieser Straße, ein Hügel hinter dem anderen, da kann einem schon mal die Puste wegbleiben…Jetzt übertreibe nicht, meinte Sofia bist doch keine alte Frau. Sofia wurde so langsam ungeduldig, so jetzt erzähle schon und spanne mich nicht so auf die Folter. Ja woher kennst du den Mann, aus dem Hut kannst du ihn auch nicht gezaubert haben? „Na jetzt los“!... Ich bin ganz Ohr! Lisa erzählte und erzählte, sage mal, mehr weißt du nicht über ihn? ..... So ein bisschen mehr Privates halt?......Meinte Sofia. Ja über viel Privates haben wir nicht gesprochen. Dein Axel hat sich aber ganz schön bedeckt gehalten, musste Sofia feststellen. Nur das er geschieden ist, mehr nicht? Das ist ja mehr als dürftig stellte Sofia fest, ja hast du ihn denn nicht mehr nach seinem Leben nachgefragt? Mehr hat sich eben nicht ergeben. Wir haben über Gott und die Welt gesprochen, es gab viel zu Erzählen und in vielen Dingen liegen wir auf gleicher Welle, das ist doch auch etwas, was uns verbindet.
„Sofia“… Axel ist ein wunderbarer Mann, ich konnte mich mit ihm den ganzen Abend wunderbar unterhalten und diese Unterhaltung, das sage ich dir:
Hat mir gutgetan. „Sage mal,“ …… für mich wäre es ein bisschen wenig Privates, das Interessierte mich doch! Ließ Sofia vom Stapel. Dich etwa nicht?...... Ich hätte da noch nachgebohrt. Ja ganz so neugierig wie du, bin ich vielleicht nicht, lachte Lisa. „Was soll er denn von mir denken? Ich kann ihn doch nicht aushorchen?...
Sage mal geht’s noch? .... Lisa wurde so langsam etwas sauer, was denkt Sofia sich denn? .... Wir kennen uns doch kaum, da kann ich ihn doch nicht mit Fragen löchern. Wie ist denn sein Name, wollte Sofia wissen…………. Axel, ja und wie weiter?... Hat der auch einen Nachnamen? …… „Na wie jetzt“?...
Fragte Sofia ungeduldig. An der Hausklingel stand: „Berghoff.“ „Wie nur Berghoff“, ……. ja wirklich nicht mehr. Was spinnst du jetzt denn! …. Der Nachname reicht doch für eine Hausklingel. Du schreibst doch auch keinen Roman auf deine Klingel. Übertreibe bitte jetzt mal nicht und lasse es gut sein, mehr weiß ich wirklich nicht. Beim nächsten Treffen erfahre ich sicher mehr. Berghoff, Berghoff irgendetwas sagt mir dieser Name. „Bei mir klingelt da etwas“, aber was? …Sofia dann lasse es klingeln?
Du fängst langsam an mich zu nerven. Fällt mir sicher noch ein, meinte Sofia.
„Du weißt doch“, ich gebe nicht eher Ruhe bis es mir wieder einfällt.
„Anwalt und Berghoff“, ……. da war doch etwas? ……
Berghoff da gibt es doch das Gut, oder besser gesagt fast ein Schloss „Berghoff“! Der alte Berghoff, der ist doch Anwalt, ja einer von den schlimmsten, der verliert fast keinen Prozess.
Jedenfalls ein normal sterblicher kann sich diesen Mann nicht leisten, ja der vertritt fast ausschließlich die Prominenz in unserer Gegend. Der hat einen Sohn!... Das weiß ich, aber der arbeitet doch nicht hier in unserer Stadt als kleiner Anwalt? Das kann also auch nicht sein! Der Sohn vom großen Berghoff: Nein, nein. Ja er wäre Juniorpartner vom alten Jacobsen, hier im Ort, der hat keinen Nachfolger, meinte Lisa. Das passt alles nicht zusammen, nein wir liegen da falsch, musste Sofia zugeben.
Sofia jetzt höre endlich mit dem Grübeln auf, ich bin Morgen bei ihm wieder eingeladen, da frage ich ihn einfach.
Der Kocht für mich! Lachsforelle im Ofen gebraten. „Lecker“ …… Das Gut Berghoff hat unter anderen eine große Forellenzucht: Das weiß ich: ……. Meinte Sofia. Aber trotzdem passt das alles nicht, jetzt höre endlich auf mit dem grübeln, meinte Lisa. Und wo ist der Herr denn heute?... Seine Mutter hat heute Geburtstag! „Haha rief Sofia.“……. Das kommt doch hin, rief Sofia aufgeregt, ich habe die Woche irgendwo gelesen, dass die Baronin Geburtstag hat. „Naja“ …. die steht oftmals in der Presse, in der vornehmen Gesellschaft lässt diese Dame so gut wie nichts aus. Zwar in den Adel eingeheiratet, das sind meistens die Schlimmsten. Immer mit der Nase vorne. Lisa wurde ganz verlegen, war seine Zurückhaltung deshalb? Oder Sofia irrte sich. „Ja sie musste sich irren“? Das passt doch alles nicht, du verrennst dich in etwas, meine liebe Sofia.
Die Alten hatten auch etwas Schuld an dem Scheitern der Ehe ihres Sohnes, wusste Schlaumeier Sofia.
Aber warum?.........
Die Beiden Damen waren nur noch auf Achse, hieß es immer in der Regenbogenpresse. „He“, seit wann liest du diese Klatschblätter fragte Lisa lachend, ich bin halt immer gerne auf dem Neusten Stand und kann auch bei meiner Kundschaft mitreden. Was du wiedermal alles weist meinte Lisa und was passierte weiter? …Naja. das tut einer Ehe nicht besonders gut. Zumal der junge Berghoff ein ganz normaler Mann sein muss. Und dass Geprotzte seiner Mutter, mag er anscheinend nicht. Ich kann den Mann schon verstehen, meinte Sofia, ja der wird mir immer sympathischer. Was du alles weißt, meinte Lisa. Das ist ein wenig Tratsch und Klatsch aus meinem Geschäft und Ab und An kommt die Baronin auch mal zu mir, um einzukaufen. Zum Anziehen braucht auch das blaue Blut etwas. Wie sich das anhört „blaues Blut“!
Du Lisa, wenn das wirklich: „der Berghoff“ sein sollte, dann musst du ihn warmhalten!......Sage mal!... „Jetzt spinnst du aber wirklich, denkst du ich suche einen Mann mit Geld oder gar Einfluss: Sicherlich nicht! .....
Ich suche Liebe und Geborgenheit, sicher keine geprotzte Eitelkeit und auch kein Medienrummel.
Geht’s noch!...
Lisa wurde richtig sauer auf Sofia, was die sich nur denkt?... Aber das sich dein Axel etwas merkwürdig Verhalten hatte, musst du doch auch zugeben, meinte Sofia. Naja einer zufälligen Supermarkts Bekanntschaft wirst du auch nicht gleich alles brühwarm auf die Nase binden! Hast ja Recht, lachte Sofia. Wenn er der „Axel von Berghoff“ wirklich ist und eine gescheiterte Ehe gerade hinter sich hat ist man vorsichtig.
Wäre ich auch!......
Wir Reden und Reden, wir wissen nicht mal, ob er wirklich der Berghoff ist. Aber alles deutet darauf hin. Aber das Haus das passt alles nicht. Wenn ich in einem Gut wohnen könnte, ziehe ich doch nicht einige Kilometer entfernt in ein Einfamilienhaus. Und das Auto, ja ein älteres Modell, nichts Besonderes. Schon fast eine Rostlaube!! Sofia das passt nicht zusammen, du verrennst dich in etwas, was nicht stimmen kann. Axel ist ein ganz normaler gutaussehender und höfflicher Mann. Bis jetzt machte er jedenfalls auf mich den besten Eindruck. Und in diesen Mann habe ich mich verliebt und wegen diesem Mann habe ich Schmetterlinge im Bauch. ……Bitte zerstöre es mir nicht! Mit deinen Wagen Theorien, die vielleicht noch nicht mal stimmen. Morgen sehen wir weiter?......Sage mal? ....
Ich dachte es gibt etwas zum Essen? Oh ja, …… vor lauter Erzählen fast untergegangen. Entschuldige, die belegten Brötchen kommen gleich. Nach 2 Gläschen Wein verabschiedeten sich die Damen. Das war wohl ein aufschlussreicher Abend. „Oder nicht“?.......Bis Morgen, wir telefonieren, oder besser doch Dienstag, da weiß ich vielleicht doch mehr. Nach einer herzlichen Umarmung trennten sich beiden Damen. Lisa schlief in dieser Nacht sehr unruhig, was Sofia da vom Stapel ließ, beunruhigte sie. Was ist? … Wenn es doch Axel von Berghoff ist. Aber ein „von“ stand nicht an der Klingel? Das alles war ja wie tiefstapeln.
Aber warum??.......