Читать книгу #TheFashionBlog - Anouk Jans - Страница 5
Оглавление»Was gefällt dir am Bloggen eigentlich so gut?«
Meine Freundin Louisa mustert mich fragend, während ich auf meiner Unterlippe kaue. »Wir schenken unserem virtuellen Image mehr Aufmerksamkeit als unserem realen Ich. Auf Instagram posten wir uns unser Leben zurecht, wie wir es gern hätten, und bauen uns bei Facebook eine neue Persönlichkeit – als wäre unsere echte nicht gut genug.« Nachdenklich nimmt sie einen Schluck von ihrem inzwischen lauwarmen Kaffee. Wir sitzen in meiner Wohnung in Hamburg am Grindelhof und ich überlege. »Ich kreiere gern«, antworte ich schließlich. »Ich blogge über das, was ich liebe, über Dinge, die mir wichtig sind und die ich mit anderen teilen möchte. Mein Blog ist das Moodboard meines Lebens!« Louisa schmunzelt amüsiert über meine Leidenschaft und lacht dann laut auf, bevor sie beginnt, sich durch ihren eigenen Instagram-Stream zu arbeiten. »Alles Botox fürs Image«, murmelt sie. In Gedanken wandere ich zurück. Mein Blog hat mein Leben verändert, Tumblr hat meinen Stil geformt. Inzwischen erinnere ich mich kaum noch an die Zeit, in der ich noch nicht fremde Accounts besuchte, Posts und Blogeinträge studierte und selbst als Bloggerin unterwegs war.
Bloggen, das ist das Synonym für: »Put yourself out there!«
Bloggen, das ist tägliche Selbstreflexion.
Bloggen, das heißt, sich immer wieder neu zu (er-)finden.