Читать книгу SF Space Action Weltraum Abenteuer Paket Weihnachten 2018 - Antje Ippensen - Страница 90
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Pat Gonzalez, der Commander des Star Ships ARMSTRONG blickte angestrengt durch das Sichtfenster. Das Warten zermürbte ihn.
Er hatte sich in den letzten vierundzwanzig Stunden keine Ruhephase gegönnt. Glaubst du wirklich, unersetzbar zu sein?, kommentierte das eine spöttische Stimme im hinteren Winkel seines Bewusstseins.
Celine Durant hatte von Sergeant Jeff Larson inzwischen wieder die Funker-Konsole übernommen. Im Pilotensitz saß Lieutenant Greg Conelli.
Sergeant Jeff Larson hatte jetzt eigentlich seine Ruhephase, aber er hätte jetzt ohnehin nicht schlafen können.
"Ein Objekt hebt mit unglaublicher Geschwindigkeit von der Marsoberfläche ab!", meldete Lieutenant Grayson, der an den Kontrollen der Ortungssensoren postiert war. "Das muss dieses Beiboot sein..."
"Das Schiff John Darrans!", knirschte Pat Rammirez zwischen den Zähnen hindurch. "Ich frage mich, was er vorhat."
"Wenn er uns angreifen sollte, werden wir den Kürzeren ziehen!", vermutete Larson. Gonzalez drehte sich zu ihm herum.
"Es hat Sie niemand um Ihre Meinung gebeten, Sergeant. Was machen Sie überhaupt noch hier?"
Larson kam nicht mehr in die Verlegenheit, antworten zu müssen.
Lietenant Graysons Stimme sorgte dafür, dass sich die Aufmerksamkeit des Commanders auf andere Dinge konzentrierte.
"Das Objekt nähert sich. Es fliegt eindeutig auf uns zu!"
"Alle verfügbaren Waffen feuerklar!", befahl der Commander.
"Und dann auf Befehle warten. Lieutenant Durant..."
"Ja, Sir?"
"Stellen Sie mir eine Verbindung zur Erde her."
"Aye, aye, Sir."
"Ich frage mich wirklich, was er vorhat..."
Die Bewaffnung der Star Ships diente ursprünglich dem Zweck, im Fall einer militärischen Konfrontation mit der PAZIV deren erdnahe Satelliten schnellstmöglich ausschalten zu können, um die militärische Fernaufklärung des Gegners nahezu unmöglich zu machen. Was Raumgefechte im eigentlichen Sinn anging, waren die Star Ships - außer in Übungen - bislang nicht zum Einsatz gekommen.
Schließlich verfügte die PAZIV, der einzige außenpolitisch ernstzunehmende Gegner bislang über keine nennenswerte Raumfahrt. Aber selbstverständlich herrschte in den Führungsstäben der Westunion die Angst vor, dass sich das eines Tages ändern konnte.
Jetzt gab es einen Gegner im Weltraum.
Allerdings einen, der haushoch überlegen war.
Eine meuternde Truppe von Star Force-Angehörigen!
"Ich glaube nicht, dass Darran angreifen wird", sagte Larson plötzlich.
Gonzalez wandte sich erstaunt zu ihm herum.
"Ach, nein?"
"Ansonsten könnte er sein Angebot an uns, sich ihm anzuschließen, nicht ernstgemeint haben!", erklärte Sergeant Jeff Larson.
Gonzalez hob die Augenbrauen.
"Wer sagt Ihnen denn, dass er das wirklich ernst meint? Wer sagt Ihnen, dass das nicht nur ein Trick ist, um uns aus der Deckung zu locken und dann eiskalt zu vernichten..."
"Das wäre doch unlogisch!", erwiderte Larson. "Warum sollte er das tun?"
"Vielleicht will er den Profit, den er aus der Tatsache ziehen kann, im Besitz der Alien-Technologie zu sein, mit so wenig Menschen wie möglich teilen..."
"Das glaube ich nicht."
Gonzalez Blick war eisig.
"Sergeant Larson!", sagte er streng.
"Ja, Sir?"
"Ich hoffe nicht, dass Sie ernsthaft in Erwägung ziehen, auf das Angebot dieses Meuterers einzugehen!"
Larson wollte etwas erwidern.
Er öffnete halb den Mund. Seine Lippen versuchten, Worte zu formen, aber nicht ein einziger Laut kam aus seiner Kehle.
Genau in diesem Moment meldete sich Lieutenant Grayson zu Wort.
Er grinste schief dabei.
"Ist doch kein schlechter Gedanke!", meinte er. "Vielleicht ist es sogar die einzige Möglichkeit, Darran dieses verdammte Alien-Schiff abzunehmen!"
Gonzalez Gesichtszüge wirkten einige Sekunden lang wie erstarrt.
Dann erschien ein dünnes Lächeln um seine etwas blutleer wirkenden Lippen.
"Wie es scheint habe ich Sie unterschätzt, Sergeant Larson", sagte er dann und in seinen Tonfall mischte sich fast so etwas wie Anerkennung hinein.