Читать книгу SF Space Action Weltraum Abenteuer Paket Weihnachten 2018 - Antje Ippensen - Страница 91
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"Drei der vier Star Ships scheinen sich für ein Gefecht bereitzumachen", erklärte Lieutenant Marc Henson. "Unsere Anzeigen sprechen da eine ziemlich eindeutige Sprache. Die Abschussrohre ihrer Missiles sind geöffnet..."
"Und bei dem Star Ship Nr. 4?", hakte Commander John Darran nach.
"Bisher keine Anzeichen dafür."
"Ich kann das nur bestätigen", mischte sich Captain Ron Sohlberger ein.
"Sind die Schutzschirme aktiviert?"
"Aktiviert", bestätigte Sohlberger.
Bislang hatte niemand der an Bord der EXPLORER II befindlichen Crew jemals die Auswirkungen irdischer Waffen auf ein Raumschiff der Fremden miterlebt. Aber es war anzunehmen, dass die Waffen der Star Ships nicht allzuviel gegen die EXPLORER II ausrichten konnte. Der um die kugelförmige Außenhaut des Raumschiffs flimmernde Defensiv- Schutzschirm würde dafür sorgen.
Und darüber hinaus standen dem Beiboot das Waffenarsenal der Außerirdischen zur Verfügung. Energiewerfer, Molekularzerstörer, Gravitationsschleudern... Ihre Wirkung auf die irdischen Star Ships musste verheerend sein.
Die Männer an Bord dieser Schiffe haben keinerlei Induktiv-Schulung hinter sich!, rief John Darran sich in Erinnerung. Aber mit einem Funken Fantasie müssten sie sich doch vorstellen können, dass ihre Chancen denkbar schlecht stehen!
Sie folgen einfach ihren Befehlen!, wurde es Darran klar.
Es gibt für sie keine Fragen, nur ein fast automatisch ablaufendes Programm. Eine Sequenz von Handlungen, die sie hundertfach trainiert hatten. Auch wenn ihre Kampferfahrung aus dem Simulator stammte - unterschätzen durfte man das nicht.
John Darran hatte nicht vor, das übermächtige Waffenarsenal der EXPLORER II an den Star Ships zu erproben.
Im kosmischen Maßstab waren diese Raumschiffe nichts anderes als winzige Nussschalen, die beinahe hilflos in einem Ozean trieben.
Darran beabsichtigte möglichst viele Besatzungsmitglieder dieser Flotte in seine Renegatentruppe zu integrieren. Er brauchte jeden von ihnen. Die Personalnot war im Augenblick das größte Problem, das er zu bewältigen hatte. Nur mit genug Leuten konnte aus Port Mars mehr werden, als eine kleine Marsstation, die von einem meuternden Star Force Commander zweckentfremdet worden war.
Aber selbst wenn keines der Schiffe zu ihm überlief, so hatte er nicht die Absicht, die volle Wirkung des Waffenarsenals der EXPLORER II auf die irdischen Star Ships zu entfalten.
Mit Hilfe des Magnetwerfers sollten die Star Force-Raumer auf die Marsoberfläche gezwungen werden.
Zwanzigtausend Kilometer! So nah müssen wir heran!, erinnerte sich Darran.
"Welches Star Ship ist es, das bislang keine Angriffsvorbereitungen getätigt hat?", fragte Darran.
"Es ist die ARMSTRONG unter Commander Pat Gonzalez", meldete Lieutenant Marc Johannsen.
"Möglicherweise geht die ARMSTRONG auf Ihr Angebot ein, Commander!", vermutete Rollins, der Pilot.
"Lieutenant Johannsen!", rief Commander Darran.
"Ja, Sir?"
"Versuchen Sie eine Direktverbindung zur ARMSTRONG herzustellen."
"Aye, Aye, Sir!"
"Commander, sollten wir auf die Gefechtsvorbereitungen der anderen Seite nicht irgendwie reagieren?", fragte Captain Ron Sohlberger, der Waffenspezialist.
Darran schüttelte den Kopf.
"Nein, noch nicht. Das Ultimatum ist noch nicht abgelaufen - und bis dahin haben wir vielleicht die Möglichkeit, unsere Kameraden auf den Star Ships davon zu überzeugen, dass es für sie das Vernünftigste ist, sich uns anzuschließen..."
"Vorausgesetzt, die andere Seite hält sich wirklich an das eigene Ultimatum."
"Wenn nicht, werden wir damit auch fertig, Captain."
Lieutenant Johannsen wandte sich jetzt an Commander Darran.
"Ich habe versucht, eine Direktverbindung zur ARMSTRONG herzustellen. Leider ohne Erfolg. Wir bekommen keine Antwort."
Johannsen atmete tief durch und blickte mit gerunzelter Stirn auf die Anzeigen. "Ich wüsste gerne, was dort vor sich geht..."
John Darran nickte.
"Da geht es Ihnen wie mir, Lieutenant", bekannte der Commander der EXPLORER II.
"Soll ich es weiter versuchen?", fragte Johannsen.
"Tun Sie das", bestätigte Darran.
Über Interkom meldete sich Captain Bert Vandoren, der Schiffsingenieur.
"Commander, wir haben hier noch ein paar Probleme mit der Recalibrierung des Magnetwerfers. Es könnte sein, dass sich dessen Einsatzfähigkeit noch etwas verzögert."
"Um welchen Faktor?", erkundigte sich Darran.
"Schwer zu sagen. Vielleicht ein paar Stunden. Es ist eine verdammte Sisyphus-Arbeit und das Wissen unserer Induktiv-Schulung macht es auch nicht schneller!"
"Versuchen Sie es trotzdem so schnell wie möglich hinzubekommen!"
"Wir tun hier unser bestes, Sir!"
"Tun Sie das!"
Die Verbindung wurde unterbrochen.
"Noch immer kein Kontakt zur ARMSTRONG", meldete Johannsen. "Ich versuche es weiterhin auf allen Frequenzen..."
ENDE