Читать книгу Reisefieber - Als Frau allein durch Mexiko und Südamerika - Antonia Ludwig - Страница 8

Оглавление

I. Wie es dazu kam

Der Wunsch zu reisen und andere Kulturen kennen zu lernen, begann sich nach meinem High School Jahr in Houston, Texas zu entwickeln. Ich verbrachte dort zehn Monate bei einer sehr netten Familie mit vier Kindern und besuchte die 11. Klasse. Der Alltag in Amerika glich in vielen Aspekten meinem Leben in Deutschland, aber vor allem die Unterschiede machten meinen Aufenthalt zu einem reizvollen Erlebnis. So hatte ich in Houston lediglich acht verschiedene Unterrichtsfächer, von denen nur zwei vorgegeben waren. „English“ und „American History“ waren Pflichtfächer. Die anderen sechs durfte ich mir am Anfang des Schuljahres aussuchen. Natürlich profitierte ich davon, ausgefallene Kurse zu belegen, wie „Nutrition & Food Science,“ da ich in Sachsen, wo wir das Abitur in 12 Schuljahren machen, sowieso die 11. Klasse wiederholen musste. Bei diesem Unterrichtsfach wurde nicht nur Wissen über gesunde Ernährung vermittelt, sondern wir durften auch selbst kochen und backen. Dass ich mein Hobby, Tennis, als Unterrichtsfach belegen konnte, fand ich großartig, denn so konnte ich täglich am Nachmittag mit den Besten der Schule trainieren. Der Zusammenhalt im Tennisteam, der sogenannte „Team-Spirit“, war wirklich unglaublich und begeisterte mich total. Aber natürlich war nicht alles so rosig. Ich erlebte z.B. auch völlig erschöpfte Mitschüler, die während des Unterrichts einfach nicht mehr schafften, gerade auf ihren Stühlen zu sitzen, sondern schlafend nach vorn auf ihr Pult kippten. Diese jungen Menschen arbeiteten bis nachts in Fast Food Restaurants oder Supermärkten. In Texas sind die Distanzen sehr groß und die öffentlichen Verkehrsmittel schlecht ausgebaut. Daher benötigt man ein eigenes Auto, welches sich die Jugendlichen mit Nebenjobs finanzieren, um unabhängig von ihren Eltern zu sein. (In den meisten Staaten der USA kann man bereits mit 16 Jahren allein ein Auto fahren.)

Meine ersten zehn Monate entfernt vom Elternhaus waren sehr aufregend und ließen mich nach weiteren tollen Erfahrungen und Erlebnissen suchen. So kam es, dass ich nach meinem Abitur einen Teil meines Studiums wieder im Ausland verbringen wollte. Diesmal beabsichtigte ich meine Sprachkenntnisse in Französisch zu verbessern und so entschied ich mich für einen Studiengang in Reims. Diese Stadt, die allein wegen ihrer imposanten Kathedrale und der tollen Champagner-Keller eine Reise wert ist, wurde für eineinhalb Jahre meine neue Heimat. Während des Studiums galt unser Motto „Work hard, party hard“. Diese Regel wurde pflichtbewusst eingehalten. Denn das können sie, die Franzosen. Feiern! Aber erst nach Mitternacht! Wie ich später immer wieder in südeuropäischen Ländern bzw. in Südamerika feststellen musste, ist es ganz normal, die Feier erst nach Mitternacht zu beginnen, da man üblicherweise erst zwischen 21 und 22 Uhr zu Abend isst. Wir Deutschen sind eben etwas früher dran. Das hält uns aber nicht davon ab, bis zum Ende die Party zu rocken. Durchhaltevermögen ist gefragt.

Die Studienzeit trug dazu bei, dass ich Gefallen am Kennenlernen neuer Kulturen fand. Nach dem Studium, welches sehr straff und dementsprechend energieraubend war, entschied ich noch etwas mit dem Berufseinstieg zu warten und stattdessen ein soziales Projekt in Südamerika zu unterstützen. Ich wollte meinen Horizont erweitern und meine Basiskenntnisse in Spanisch ausbauen. Zunächst wurde ich allerdings abgeschreckt, denn die meisten sozialen Projekte sind kostenpflichtig. Wer hat schon Lust, Geld zu zahlen, wenn er freiwillig nach Südamerika reisen will, um dort vor Ort zu helfen? Glücklicherweise hatte ich schon während meiner Studienzeit in Deutschland einen Kommilitonen kennen gelernt, der im deutschspanischen Studiengang eingeschrieben war und seine zweite Studienhälfte in Deutschland verbrachte. Er hatte während seines Pflichtpraktikums ein soziales Projekt in Bolivien unterstützt und einen eigenen Verein in Deutschland gegründet. Letzterer bot die Grundlage, um Spenden für bedürftige Kinder und Jugendliche in La Paz bzw. El Alto zu sammeln. Ich war davon schwer beeindruckt und musste später feststellen, dass er zu einem Vorbild für mich wurde. Gern wollte auch ich in Bolivien helfen und nicht nur mit meinen Händen anpacken, sondern auch finanziell das Projekt unterstützen. So erzählte ich Freunden und Bekannten von meinem Vorhaben und sammelte einen beachtlichen Betrag, mit dem ich das Projekt in El Alto, Bolivien in unterschiedlichster Art und Weise unterstützen konnte. Wir mussten z.B. dringend weitere Stühle und Tische für die wachsende Zahl von Kindern und Jugendlichen kaufen. Außerdem musste die Lichtanlage repariert und Arbeitsmaterialien gekauft werden. Schließlich investierte ich einen Großteil des Geldes in eine zahnärztliche Untersuchung, bei der die Zähne aller Kinder und Jugendlichen, sowie einiger Mütter überprüft und behandelt wurden. Das war wirklich dringend nötig, denn viele Kinderzähne waren verfault und die Gebisse der jungen Mütter wiesen bereits einige Zahnlücken auf. Es ist viel günstiger einen schmerzenden Zahn ziehen zu lassen, als ihn vom Arzt behandeln zu lassen. Und so ist es keine Seltenheit, dass Dreißigjährige bereits Gebisse haben, die an Gebisse deutscher Siebzig- oder Achtzigjähriger erinnern.

Da in unserem Winter auf der Südhalbkugel Sommer ist, verließ ich Deutschland im November, dem wohl traurigsten Monat des ganzen Jahres. Statt Regen und Nebel durfte ich Sonnenschein vom blauen Himmel erleben und über dem Talkessel, in dem sich die Metropole La Paz befindet, ragten majestätisch die Berge der Cordillera Real auf. Welch ein Anblick! Unvergesslich und einfach wunderschön!

Während meines viereinhalb-monatigen Aufenthalts in Bolivien wohnte ich bei einer Familie, die mich von Anfang an mit viel Wärme aufnahm und mir absolute Geborgenheit schenkte. Egal ob ich krank war, wegen der ungewohnt langsamen Verdauung auf 4000 m Höhe oder ob ich hinunter in die Stadt wollte, um zu meinem Spanischunterricht zu gelangen – sie unterstützten mich mit ihrem Wissen und ihrer Fürsorge. Ich konnte mich revanchieren und kochte deutsche oder italienische Gerichte oder setzte meinen deutschen Ordnungssinn ein und räumte die (für eine Deutsche) chaotisch wirkende Küche auf. Im Alltag lernte ich so Einiges in Bolivien. Der große Zusammenhalt in meiner Gastfamilie beeindruckte mich wohl am meisten. Ich lebte in einer für El Alto außergewöhnlichen Familie. Denn alle vier Kinder studierten bzw. hatten studiert. Zunächst unterstützten die Eltern die Erstgeborenen finanziell beim Studium und schließlich halfen die älteren Geschwister den Jüngeren, ebenso eine Ausbildung an der Universität zu finanzieren. El Alto, abgeleitet von dem spanischen Wort „alto“, was hoch bedeutet, liegt auf dem Altiplano, einer Hochebene, die an den Talkessel von La Paz angrenzt und über den Titicacasee hinaus bis nach Peru reicht. Die Stadt wurde errichtet, weil sämtliche Wände des „Kessels“ unten in La Paz bereits übersät waren mit Häusern. In Bolivien ziehen immer mehr Menschen vom Land in die Stadt, um dort Arbeit zu finden. Das Leben auf dem Land, vor allem auf dem Altiplano ist unheimlich hart, denn es wächst kaum etwas auf einer Höhe von 4000 m. Die wenigen Pflanzen, die auf dem kargen Erdboden gedeihen, reichen nicht aus, um die Landbevölkerung zu ernähren. Diese muss dann große Distanzen bewältigen, um in den weit entfernten Dörfern oder Städten Nahrungsmittel aus den tiefer gelegenen Regionen Boliviens kaufen zu können. In El Alto ist das Leben allerdings nicht viel einfacher oder besser. Es herrscht Armut und Gewalt, viele Stadtteile sind nach Sonnenuntergang auch für die einheimische Bevölkerung nicht mehr sicher und die hygienischen Bedingungen sind oft katastrophal. Die meisten Häuser werden, wie im Rest des Landes, nicht fertiggestellt, um Steuern zu sparen. Dementsprechend sieht man überall rohe Ziegelbauten. 2008 gab es noch keinen Gasanschluss. Es fuhr ab und zu ein Auto mit Gasflaschen umher und wenn eine Gasflasche im Haushalt leer war, musste man darauf hoffen, dass der „Gasmann“ demnächst vorbeikommt. Das Wasser floss dementsprechend nur kalt aus dem Wasserhahn. Zum Duschen wurde es mit Hilfe einer elektrischen Installation erhitzt. Allerdings war der Wasserstrahl so klein und die Räume unbeheizt, dass das Duschen in einem Zuber keine Freude bereitete und ich es nur aller drei Tage auf mich nahm. Dazwischen musste „Katzenwäsche“ genügen. Das war auch ok, denn zum Schwitzen kam ich nur, wenn die Sonne stark schien oder ich mit den Kindern Fußball spielte. Tagsüber waren die Temperaturen meist angenehm, aber sobald sich die Sonne verabschiedete, wurde es kalt. Und da es keine Heizung gab, saßen wir mit dicken Pullovern und unseren Jacken am Esstisch und verschwanden nach dem Essen sofort in unsere Betten. Ohne Wärmflasche konnte ich allerdings nicht einschlafen, denn die Wolldecken (mindestens fünf übereinander) brachten nicht das gewünschte Wärmegefühl im Bett. Insgesamt war das Leben in El Alto hart und die meisten Menschen gehörten, finanziell betrachtet, dem untersten Drittel der Bevölkerung an. Daher empfand ich es als erstaunlich, dass alle Kinder im Haushalt meiner Gasteltern studierten bzw. studiert hatten.

Ein anderes Phänomen, welches ich nicht nur in Bolivien erlebte, sondern auch in anderen südamerikanischen Ländern, ist die Gelassenheit und das Zeitverständnis, mit welchem die Menschen den Tag „überstehen.“ Ungeduld hat wirklich keinen Nährboden in Bolivien. Man muss einfach geduldig werden, um nicht „durchzudrehen.“ Das war für mich als Deutsche, die die Begriffe „Pünktlichkeit“ und „Zuverlässigkeit“ sozusagen mit der Muttermilch aufgesogen hatte, anfangs sehr schwierig. Vor allem aber war es total unbefriedigend am Ende des Tages nichts vorweisen zu können, weil alles so unheimlich langsam von statten ging.

Aufgewachsen in einer Leistungsgesellschaft, bin ich einfach darauf ausgerichtet, Ergebnisse zu liefern und hoffe, überspitzt gesagt, am Abend etwas von „meiner Liste“ abhaken zu können. Das ist allerdings in einer „südländischen“ Gesellschaft in der es z.B. keine Fahrpläne für Busse mit geregelten Abfahrzeiten gibt, so gut wie unmöglich. Denn schon allein die Strecke von El Alto bis hinunter in die Stadt La Paz kann bis zu eine Stunde dauern. Und dabei ist man noch nicht im unteren Teil der Stadt angelangt. Dazu müsste man dann noch mindestens einen weiteren Kleinbus nutzen. So kam es oft vor, dass sich Termine aufgrund verspäteter Transfers verschoben bzw. gar nicht stattfanden. Aber auch andere alltägliche Aktivitäten nehmen viel mehr Zeit in Anspruch als bei uns in Deutschland. Wäsche waschen ist ein gutes Beispiel. Es gibt zwar Waschmaschinen in El Alto auf dem Straßenmarkt zu kaufen, diese können sich aber die wenigsten Menschen leisten. Daher kommen zahlreiche Waschzuber, Plastikbadewannen oder Eimer zum Einsatz. Ich wusch meine Wäsche natürlich auch mit der Hand. Als ich aber nach knapp fünf Monaten meine Wäsche einfach wieder in die Waschmaschine stopfen konnte und nur einen Knopf drücken musste, war ich wirklich erleichtert. In Bolivien kann das Wäschewaschen schon einmal einen ganzen Tag dauern. Dann bekommt gutes Wetter noch einmal eine ganz andere Bedeutung, wenn man den halben Tag Wäsche gerubbelt und ausgewrungen hat. Lebensmittel besorgen und Essen kochen kann auch mindestens einen halben Tag in Anspruch nehmen. In Deutschland finden wir meist alle Zutaten in einem Supermarkt. Wir wechseln das Geschäft vermutlich nur wegen des Preises, aber meist nicht wegen der mangelnden Auswahl. In Bolivien gibt es sehr wenige Supermärkte. Nur im Süden von La Paz, wo die Straßen denen der USA ähneln, wird man fündig. In El Alto kauft man seine Zutaten entweder auf einem der täglich wechselnden Straßenmärkte in seinem Viertel oder aber man fährt in die „Ceja“, dem Stadtteil, der der Autopista (Schnellstraße) hinunter nach La Paz sehr nah gelegen ist. Dort findet man zwar zahlreiche Obst- und Gemüsesorten, Fisch, Fleisch, Gewürze, Getreide- und Milchprodukte. Aber es dauert eben auch seine Zeit ehe man dort angekommen ist, sich durch die Menschenmassen gedrängt hat und schließlich mit dem, was man tragen kann, wieder nach Hause zurückgekehrt ist. Sehr wenige Bürger besitzen ein Auto. Sie sind daher auf die alten, klapprigen Kleinbusse angewiesen, die gebraucht und meist ohne funktionstüchtige Tacho-Anzeige aus Chile importiert werden. (Nähere Details in meinem Artikel „Gedankenreise“ unter www.reisen-befreit.de) Im Anschluss an den Einkauf geht es an das Zubereiten des Essens. Erbsen aus den Schoten lösen, Broccoli, Karotten oder Kartoffeln kochen. Es gibt wirklich alles, was das vegetarische Herz begehrt, aber leider ist Gemüse in Bolivien bei weitem noch nicht so begehrt wie in Deutschland. Denn Gemüse sättigt nicht so wie Fleisch. Daher sind Hühnchen und Rindfleisch fast täglich Bestandteil des Mittagessens bzw. Abendessens. Mittags gibt es aber oft eine Suppe, wo nur Innereien verarbeitet werden. Bolivien ist ja schließlich das ärmste Land Südamerikas, und Fleisch ist auch dort im Verhältnis zu Gemüse oder Getreideprodukten teuer. Der Alltag der weiblichen Bevölkerung wird von den Aufgaben im Haushalt dominiert. Das ist bei uns in Deutschland sicherlich ähnlich. Allerdings können wir von so vielen Erleichterungen profitieren, die uns bereits geputztes und gefrorenes Gemüse, Fertiggerichte, Mikrowelle, Waschmaschine, Trockner etc. verschaffen. Es ist wirklich wunderbar, dass wir unseren Alltag mit Freizeitbeschäftigungen abwechslungsreich gestalten können. Schätzen lernte ich das allerdings erst, nachdem ich mein Heimatland verlassen hatte, und mir vor Augen geführt wurde, in welch einem „Schlaraffenland“ wir leben.

Die Zeit in Bolivien prägte mich einerseits durch das Wohnen und Leben mit einer bolivianischen Familie, aber natürlich auch durch meine Arbeit mit den Kindern und Jugendlichen im Stadtteil San Nicolas. Neben Freude und Dankbarkeit, die sich in den Augen der Kleinen widerspiegelten, erlebte ich auch den traurigen Zustand, in dem manche Kinder zu uns ins Zentrum kamen. Einige von ihnen waren weder gewaschen noch mit sauberen Kleidern ausgestattet. Oft hatten sie Hunger, weil sie kein Essen von zu Hause mitbekamen. Dementsprechend unkonzentriert waren sie dann beim Lösen der Hausaufgaben. Dennoch hatten sie Glück, überhaupt bei uns sein zu dürfen, denn viele der bolivianischen Kinder müssen neben der Schule helfen, den Unterhalt der Familie zu verdienen. Sie verkaufen Süßigkeiten auf der Straße oder putzen die Schuhe der Passanten. Um nicht erkannt zu werden, tragen die Schuhputzer oft eine schwarze „Sturmmaske“, was ihnen von vornerein ein bedrohliches Aussehen verleiht. Manche Kinder oder Jugendliche arbeiten zusammen mit ihrem Vater oder einem Onkel in einem der Minibusse und sammeln stehend (um keinen Sitzplatz zu besetzen, den ein zahlender Mitfahrer nutzen könnte) einen oder zwei Bolivianos (ein Boliviano entspricht ca. 0,10 €) von den Mitfahrenden ein. Freizeitaktivitäten, so wie wir sie als Kinder haben durften, sind in Bolivien nur der oberen Bevölkerungsschicht vergönnt. Dies wollten wir in unserem Zentrum gern ändern und vor allem wollten wir die Jugendlichen von den Brennpunkten auf der Straße wegholen und ihnen interessante Freizeitaktivitäten bieten. So konnten sie Volleyball und Fußball sowie Blockflöte spielen lernen. Ab und zu gab es Feste, an denen wir mit ihnen Kuchen und Plätzchen backten und zu Weihnachten bekam jeder ein kleines Geschenk, über das sich alle so enorm freuten, dass es mir vor Rührung Tränen in die Augen trieb.

All diese Momente und Erfahrungen brachte ich im Frühjahr 2009 mit nach Deutschland und suchte mir meinen ersten Job nach dem Studium. Diesen fand ich in der wunderschönen Stadt Lübeck. Natürlich war ich begeistert von den angenehmen glatten Straßen, den bunten, gut sanierten Häusern und dem heißen Wasser sowie geheizten Räumen in Deutschland. Es war sehr schön, wieder in meiner Heimat zu sein, aber die Sehnsucht, noch mehr von dem südamerikanischen Kontinent zu entdecken, war definitiv geweckt und loderte zunächst auf Sparflamme. Es vergingen viele Monate, aber der große Traum, einmal eine Reise mit dem Rucksack durch Südamerika zu unternehmen, hatte sich in meinem Kopf und in meinem Herzen festgesetzt. Es war nur eine Frage der Zeit und so kam es, dass ich an einem ungemütlichen Wintertag im Dezember 2011 an der Küste entschied, die kalten Monate im darauffolgenden Jahr definitiv nicht in Deutschland zu verbringen. Das war eine gute Entscheidung. Denn wie sich im Nachhinein herausstellte, war der Winter 2012/2013 einer der längsten und dunkelsten seit es meteorologische Aufzeichnungen in Deutschland gibt. Ich genoss derweil die Sonne, wanderte, entdeckte neue Städte und Landschaften und lernte viele tolle Menschen kennen. Dazu erzähle ich dann mehr im übernächsten Kapitel. Nun erst einmal zu meinen Vorbereitungen. Eine fünfmonatige Reise durch Mittel- und Südamerika will ein wenig geplant sein, vor allem wenn man vor Ort auf sich allein gestellt ist.

Reisefieber - Als Frau allein durch Mexiko und Südamerika

Подняться наверх