Читать книгу Den Kleinen verkloppen wir mal wieder! - Armin Kaster - Страница 8

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„Ich bin voll fertig“, stöhnte Alex, als ich an ihm vorbeilief.

Es stand noch immer 0:0 gegen TuS 05.

„Ich reiß euch am Montag den Hintern auf, wenn das hier nichts wird“, schrie Kalle, unser Trainer.

Wir hatten noch zwei Minuten. TuS 05 war klar schlechter, aber wir bekamen den Ball einfach nicht ins Tor.

Doch dann flog mir der Ball direkt vor die Füße, und ich spielte zu Burak.

Der schob ihn ganz lässig in den Winkel und riss die Arme hoch: Tor!

Wenig später kam der Abpfiff.

Wir klatschten uns alle ab.

„Glück gehabt“, rief Kalle und grinste uns an.

Ich warf einen Blick an den Spielfeldrand. Da stand mein Vater. Er hatte es tatsächlich pünktlich zum Spiel geschafft. Er winkte mir zu und hielt seinen Daumen in die Luft.

Ich wollte ihm gerade zuwinken, als ich hinter ihm den Blonden und seine zwei Begleiter sah. Die drei starrten die ganze Zeit in meine Richtung.

„Das war gut, Tom“, rief Kalle und hielt mir seine Hand entgegen.

Ich schlug ein und war mir sicher, dass die drei Typen jetzt wussten, wer mein Trainer ist. Und ich war mir auch sicher, dass sie mich deswegen nicht mehr nerven würden.

„Auf unseren Sieg“, rief ich, als ich in die Umkleide kam.

„Auf den Sieg“, schrien alle zurück.


Nach der Sportschau gingen wir in den Garten. Mein Vater hatte den Grill angemacht. Und meine Mutter trug Salate und Brot nach draußen.

„Das war knapp“, sagte mein Vater.

„Klar“, erwiderte ich. „Aber die Saison ist noch lang.“

Mein Vater nickte.

„Deckt schon mal den Tisch“, rief meine Mutter auf dem Weg zur Küche.

Wir sprangen auf und verteilten die Teller.

„Musst du noch lange in Berlin arbeiten?“, fragte ich.

„Ich befürchte schon“, sagte mein Vater. Er legte das Fleisch auf den Grill.

„Und wie lange ist das noch genau?“, fragte ich weiter.

Mein Vater zog die Stirn in Falten.

„Drei Jahre bestimmt. Die Baustelle ist groß.“

„Drei Jahre?!“, rief ich. „Dann bin ich ja 14!“

„Ich weiß …“, sagte mein Vater.

„Aber dann kommst du zurück?“, fragte ich. Mein Vater sah mich an.

„So einfach ist das nicht. Nach der einen kommt die nächste Baustelle. Und wo die ist, weiß ich jetzt noch nicht.“

„Dann bist du ja immer weg!“, sagte ich. In dem Moment kam meine Mutter in den Garten zurück.

„Ist was?“, fragte sie, als sie unsere Gesichter sah.

Mein Vater hob den Kopf und versuchte, zu lächeln.

„Alles o.k.“, sagte er und sah mich an.

Ich zuckte mit den Schultern.

Den Kleinen verkloppen wir mal wieder!

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