Читать книгу Tagebuchblätter 2013-2018 - Armin Pangerl - Страница 6

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30.09.2013

Heute geht es mir nicht so gut. Musste Tabletten nehmen damit mein Darm Ruhe gibt. Ich hoffe das hebt sonst muss ich wieder duschen. All das ist so peinlich und demütigend. Bin mal wieder der erste im Mal Raum. Alle anderen quatschen noch in der Küche. Mir ist heute nicht nach Gesprächen. Vor allem nicht nach depressiven Gerede. Eine Person reicht aus um die Stimmung zu verderben. Arno ist so sicher beim Malen. Er macht perfekte Linien frei Hand und seine Ideen sind echt witzig. Samstag habe ich gekocht; Minutenschnitzel; Pilze (Champions) Möhren und Nudeln. Über Kochrezepte reden wir. Spätzle Kohlrabi, Tarte aus Rosenkohl, Blätterteig. Eine neue Praktikantin. Die Frau Eda (meine Fußpflegerin) heißt „Ayas“. Kaum habe ich es gelesen schon kann ich es mir merken.

07.10.2013

Arno hat Geburtstag gehabt und spendiert Apfelkuchen. Lecker „saftig“. Heute Abend ist Theater im Schlachthof. Heute sind nicht so viele im Atelier. Habe T. F. gebeten mir zwei Stifte aus´m Boesner mit zu bringen. F oder S können es sein. Aber S wäre mir am liebsten. Mit meiner Lesebrille sehe ich viel besser. Da macht Schreiben so richtig Spaß. Um 5 bin ich wieder zu Hause. Nach dem Augenarzt bin ich noch ins Bistro einen Espresso trinken gegangen. Danach gab’s noch eine Currywurst beim Krampfert. Schon kurz nach vier. Heute werde ich nicht alt. Es ist auch nicht so viel los.

17.10.2013

Vor dem Haus in der Willy-Brandt-Str. 11 ist eine große Baustelle. Die Erdarbeiten und deren Erschütterungen sind bis hier zu spüren. Habe mein Handy daheim liegen gelassen. Es hängt noch an der Ladestation. T. F. hatte gestern Geburtstag. Hat wiedermal nichts davon erwähnt im Vorfeld. Er hätte ruhig was sagen können. Dann hätte man ihm einen Kuchen backen gekonnt. Ob ich wohl durch Text Farbe in mein Leben bringen kann. Arno ist ganz sicher, wenn er Farbe aufträgt oder mischt. Das passt alles. Ob großer oder kleiner Pinsel; alles stimmt.

B. I. und seine Frau habe ich heute in der Marktstr. Gesehen. Er ist also zurück aus der Türkei. Hoffentlich geht es den beiden gut. Von mir bekommen sie die besten Wünsche. Gesehen habe ich sie, als ich mit L. O. im Bistro einen O-Saft genossen habe. L. hat mich auf ein O-Saft eingeladen und ich habe ihm ein Sandwich + ein Cappuccino spendiert. Mit meinem Espresso waren das 7.-€. Aber den Monat geht mir echt die Kohle aus.

28.10.2013

Heute geht ein Wind, richtig stürmisch ist es. Eine Woche habe ich gefehlt. Hatte Termine. Heute ist viel los. Viele sind da. T. F. hilft die Töne zu mischen. Toby malt schwarz. Und C. malt mit Buntstiften; ergo Ölpastellen. Sonst fällt mir heute nicht viel ein.

31.10.2013

Reformationstag. T. F. hat mir neue Stifte aus Freiburg mitgebracht. Das freut mich sehr. Es werden immer mehr im Projekt. Das hat zwei Seiten; eine gute und eine Schlechte. Es wird viel geredet. Geschwatzt und Getüftelt. Und heute sind meine Gedanken klarer. Der neue junge Mann steht noch unter Einfluss von Psychopharmaka. Hat hübsch gemalt. A. ist auch da und unterhält sich lautstark mit den Damen. Es geht mal wieder um Politik und Essen. Da wird lautstark geklönt. „Jan“ heißt er. Damit er einen Namen bekommt; der Gute. Leider ist er schon wieder gegangen. Lautlos ohne etwas zu sagen. Schade; hatte Talent und seine Bilder zeigen eine sprühende Phantasie. Wir machen eine Weihnachtsfeier; am letzten Termin vor Hl. Abend. Und danach ist der Laden zu. Ich frage mal G. ob sie uns einen Kuchen backt. In Punkto Chrysanthema gehen die Meinungen auseinander. Ich muss mich heute noch entscheiden was ich heute Abend mache. Es ist auch noch eine Vernissage bei L´art pour Lahr. Oder ich bleibe zuhause und schenke den Kindern Schokolade und Süßigkeiten.

04.11.2013

R. kommt als neues Mitglied ins Projekt. Heute ist das Wetter heftig. Es stürmt ganz arg. Jan hat einen Kuchen mitgebracht der sehr lecker ist. Leider musste ich spucken. Am Mittwoch habe ich Lust auf Pollo Fino. Da fahre ich meine Tagebücher nach Emmendingen ins Dt. Tagebucharchiv. Ob ich wohl heute noch einen Döner esse? Oder Rostbratwürstchen! Ich frage G. die wird es wissen. Habe ihr eine SMS geschickt. Mal sehen was sie antwortet. Heute sind alle Plätze belegt. Es werden immer mehr. Wahrscheinlich weil wir so erfolgreich sind. Es gibt schon ein Buch (Katalog) über uns. Es ist wohl so die Zeit wo alle versuchen einen neuen Platz für sich zu finden. Und vor allen die Sozialarbeiter stellen es sich so leicht vor. Ich sehe Probleme in der Gruppendynamik, wenn ständig neue Leute kommen. Der Bedarf unseres Projektes ist offensichtlich groß. Ich bin mal gespannt wohin das führt.

07.11.2013

M.G.K. kam zur Besprechung. Es waren 13 Leute im Projekt. Es gab viel zu besprechen. Ausstellung in Offenburg/ Landratsamt. Mietvertrag/Versicherung. E. M. ist auch grad gekommen. Gestern war ich in Emmendingen im deutschen Tagebucharchiv und habe dort meine Tagebücher von 1988-2010 abgeliefert. In einer Stunde war das Gespräch erledigt. Herr Kupsch hat mich über alles aufgeklärt und die Details mit G. und mir besprochen. Ich bin eine Sorge (weniger) los. Und vielleicht gibt es eine Reaktion oder sogar eine Anzeige gegen mich. (…) W. wir es erstmal an. I. ist neu bei uns. Sie malt mit Ölpastellen.

Tagebuchblätter 2013-2018

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