Читать книгу Die Abrichtung & Erziehung zum Sklaven | Erotischer Ratgeber - Arne Hoffmann - Страница 6

Оглавление

Ist eine Vollzeitversklavung überhaupt realistisch?

Möglicherweise haben die bisherigen Seiten ein wenig deinen Appetit geweckt, was die Versklavung deines Partners angeht. Womöglich bist du dir aber auch unsicher, wie weit du diese Veränderung eurer Beziehung treiben solltest. Gelegentliche SM-Spiele sind mit dem Alltag ja noch ziemlich gut vereinbar – aber wie sieht es bei einer Vollzeitversklavung aus? Funktioniert es überhaupt, deinen Partner jeden Moment seines Lebens unter Kontrolle zu haben, sodass er einen Großteil seiner Existenz darauf ausrichtet, deine Wünsche und Befehle zu erfüllen? Oder beansprucht diese ständige Kontrolle nicht auch dich dermaßen, dass sie in der Realität einfach nur nervenraubend ist und mit eurer erotischen Fantasie nichts mehr zu tun hat?

Zunächst einmal: Langfristig funktionierende Partnerschaften zwischen einem Herrn und einem Sklaven gibt es ja tatsächlich. Sie sind sogar so häufig, dass dafür eine eigene Bezeichnung existiert: 24/7-Beziehungen (24 Stunden am Tag und sieben Tage in der Woche) beziehungsweise auf Englisch Total Power Exchange (TPE). Sarkasten behaupten sogar, dass auch bei etlichen Nicht-SM-Beziehungen einer der beiden Partner sagt, wo’s lang geht und den anderen mehr oder weniger subtil an der Leine führt.

Wenn du hier Bedenken hast, dann sind diese allerdings trotzdem berechtigt. Vielen von uns fällt es ja schon schwer, unser eigenes Leben auf die Kette zu kriegen. Und da sollen wir über das Leben eines anderen Menschen bestimmen und die volle Verantwortung dafür übernehmen, dass dabei nichts schiefgeht? Wenn man die ganze Zeit über den strengen Herrn spielen muss: Hat man dann überhaupt noch Zeit dafür, herumzugammeln oder sich anderen Freizeitbeschäftigungen zu widmen? Vielen dominanten Menschen ist die Belastung einer solchen Beziehung ein paar Nummern zu heftig und sie verzichten deshalb gern darauf. Und auch viele unterwürfige Menschen schrecken letzten Endes davor zurück, ihrem Partner die volle Kontrolle darüber zu geben, wie sie ihr gesamtes Leben zu verbringen haben.

Wenn du dich in dieser Hinsicht mit Bedenken quälst, helfen dir vielleicht folgende Tipps:

 Mach dir keinen unnötigen Knoten in den Kopf. Auch in einer 24/7-Beziehung verlangt kein Mensch von dir, dass du ständig in voller Ledermontur herumläufst und jeden einzelnen Handgriff deines Sklaven überwachst. Die Sarkasten haben gar nicht so unrecht damit, dass sich eine Herr-Sklave-Beziehung nicht extrem von einer traditionellen Partnerschaft unterscheidet, bei der einer der beiden Partner die Hosen anhat und dem anderen sagt, wo’s langgeht. Der Unterschied ist eher graduell als absolut. Unter anderem sind du und dein Partner vermutlich in die unterschiedlichsten sozialen Gruppen eingebunden – ob im Job, in der Familie oder im Freundeskreis –, wo ihr eure Herr-und-Sklavin-Konstellation ohnehin nicht voll ausspielen könnt.

 Vielleicht hilft es dir, ein realistischeres Bild solcher Beziehungen zu entwickeln, wenn du dich bei Menschen umhörst, die in solchen Partnerschaften leben. Über das Internet sind solche Konstellationen ja leicht zu finden. Du könntest hierfür beispielsweise ein großes Forum von SM-Freunden wie die »Sklavenzentrale« aussuchen und dort dein Bedürfnis äußern, Einblicke in solche Partnerschaften zu erhalten. Du kannst aber auch einfach auf Google mit Suchbegriffen wie z. B. »24/7 Forum« arbeiten oder »24/7 Erfahrungen« eingeben und dann die Trefferliste durchgehen, bis du etwas Brauchbares gefunden hast.

 Oder aber ihr probiert es einfach mal für eine begrenzte Zeit aus, beispielsweise ein Wochenende, und spürt nach, wie es euch dabei geht. Auch der Urlaub in einer anderen Stadt oder einem anderen Land bietet sich dafür an, weil man dabei ohnehin aus dem Alltag heraustreten kann und auch nicht befürchten muss, dass im ungünstigsten Moment jemand vorbeischaut, den man gut kennt, der aber noch nichts von euren Neigungen weiß. Der Nachteil solcher allzu kurzen Experimenten besteht allenfalls darin, dass die ersten Tage einer Vollzeitversklavung oft komplett anders aussehen als der gesamte lange Rest. An den ersten Tagen muss man erst mal ein System entwickeln und sich in seine neuen Rollen hineinfinden, was in der Tat viel Zeit, Energie und vielleicht auch Nervenstärke erfordert. Wenn sich das Ganze aber erst mal eingespielt hat, wird alles sehr viel einfacher und natürlicher für euch. Man sollte sich von den ersten Unebenheiten auf diesem Weg also nicht unbedingt abschrecken lassen: Aller Anfang ist nun mal schwer.

Die Abrichtung & Erziehung zum Sklaven | Erotischer Ratgeber

Подняться наверх