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Alle Mittel und Kunstgriffe, welche unversöhnlicher Haß den Heiden eingab, setzte man zur Zerstörung der christlichen Religion in Bewegung. Während dem Flammen der Scheiterhaufen schrieben zwei Philosophen gegen die Verfolgten. Der Eine, welcher seine Anpreisungen der Armuth durch seine Habsucht Lügen strafte, gab eine Schrift heraus, in welcher er zuvörderst der Fürsten Weisheit und Frömmigkeit, solch einen thörichten Gottlosen Aberglauben zu unterdrücken, mit hohen Lobsprüchen feierte. Zur Widerlegung des Christenthums aber übergehend, zeigte er in dem, was er anfeindete, die gröbste Unwissenheit. Der Andere, eine obrigkeitliche Person von der Zahl derer, welche die Verfolgung angerathen, wahrscheinlich Hierokles: denn er verwaltete mehrere Staatsämter, darunter auch die Statthalterschaft Bithyniens (Epiphan. haeres. 68,1. Lactant. de mort. persec. 16), verfaßte wider die Lehre des Heiles zwei Bücher unter der trügerischen Aufschrift: Philalethes (Freund der Wahrheit), welche er, die Rolle des Unpartheiischen fortzuspielen, an die Christen selbst richtete, um ihnen zu beweisen, die heilige Schrift sey voll Widersprüche. Er legte dabei eine genaue Bekanntschaft mit den Büchern der Offenbarung an den Tag, scheute sich aber nicht zu behaupten, Jesus Christus habe von den Juden vertrieben, neunhundert Mann versammelt und an ihrer Spitze das Land geplündert. Auch Hierokles läugnete des Heilandes Wunder nicht; er suchte sie nur durch Vergleichung mit Appolonius von Tyana vorgeblichen Werken herabzuwürdigen. Eusebios, der eine Gegenschrift verfaßte, fand es nicht der Mühe werth auf derselben Inhalt, welcher dem Celsus entnommen und längst von Origenes widerlegt war, sich einzulassen; nur die Vergleichung zwischen Christus und Apollonius widerlegte er. (Stollberg IX. 347 flg.) Man verfertigte ferner angebliche Berichte des Pilatus über Jesus, die schändlichsten Lästerungen gegen des Erlösers Person enthaltend. Sie wurden auf Befehl des Cäsars Maximin überall verbreitet; in den Städten öffentlich angeschlagen, damit Jedermann sie lese, und die Lehrer erhielten die Anweisung, sie der Jugend in den Schulen in die Hände zu geben und auswendig lernen zu lassen. Zu Damaskus ließ ein Befehlshaber des Heeres etliche berüchtigte Weiber aufgreifen und zwang dieselben durch Androhung der Folter schriftlich auszusagen, vordem Christinnen gewesen, hätten sie von den Gottlosigkeiten der Christen Kenntniß, wie daß diese selbst in ihren Kirchen Unzucht trieben und anderes Aehnliches. Diese dem Kaiser mitgetheilten Aussagen wurden ebenfalls auf dessen Befehl in allen Städten bekannt gemacht. (Euseb. hist. eccl. IX. 5. 7.) Diese armseligen Behelfe zeigen [zeugen], wie von dem Hasse, so auch von der Verlegenheit der Glaubensfeinde. Sie waren erfolglos.

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