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Der heilige Hieronymus (ep. XLIX ad Paulin) fällt folgendes Urteil: Arnobius innequalis est et nimius, absque operis sui partitione confusus; welchen Ausspruch Viele unbillig und unstatthaft finden: denn, unbeschadet des heiligen Hieronymus individueller Ansicht, ist auch Arnobius Styl ungleichförmig, oft afrikanisch hart und rauh, rhetorisch schwülstig, manchmal selbst unklar, so ist derselbe doch deßgleichen unwidersprechlich männlich, nachdrücklich, theilweise zierlich und erhaben; voll Geist, scharfsinnigen Wendungen und schlagenden Argumenten; mit treffender Ironie der heidnische Lehre Blößen und Absurditäten beleuchtend. Was aber die Ordnungslosigkeit und Verworrenheit anbelangt, so muß Jedem, der diese sieben Bücher mit Bedacht durchlesen will, klar sich darstellen, daß dieselben weder der Ordnung, noch einer natürlichen Folge der verschiedenen besprochenen Materien ermangeln. Sie sind, eine wohlüberlegte und durchdachte Arbeit mit vielfacher Literaturkenntniß abgefaßt, reich an Materialien zur Kunde der griechischen wie römischen Mythologie; ja es finden sich Thatsachen, die hier allein aufbewahrt worden. Man ist daher auf die Vermuthung gerathen, ob er nicht Manches zur Schande des Heidenthums ersonnen habe. Billiger könnte man sagen, der ehemalige Lehrer der Rhetorik habe die an sich wahren Ausartungen und Greuel des Götzendienstes hin und wieder mit etwas zu dunkeln Farben dargestellt. Vosius nennt ihn den Varro der Kirchensteller. 2

Gegen die Heiden

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