Читать книгу Tashi - Amethyst und Lavendelquarz - Arobed Assiah - Страница 5

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Die Reise beginnt

Eine undefinierbare und dennoch vertraute Stimme spricht ihn an.

»Tashi, magst du dich noch an die Gold diamantene Lichtsäule auf deiner Regenbogenreise erinnern? Ich bin Metatron, Fürst des Lichts, um dich aus dem Zyklus deines Menschseins herauszunehmen und ganz neu mit deinem eigenen ganzheitlichen Universum zu verschmelzen. Du wirst dabei nicht durch den menschlichen Tod geschleust. Und dennoch wird es ein Sterben deines alten Wesens sein. Ich, Metatron, erhöhe dich in meine Katakomben des Wissens. Zurück in deinen Ursprungsort! Dort wo dich Amethyst und mein Geist geboren und in Form gebracht haben.«

Metatron umhüllt Tashi und er wird selbst zur Lichtsäule. Eben so, wie er das bereits mit Metatron und Freyja erlebt hat auf seiner Reise über den Regenbogen.

»Jetzt brauchen wir deine gespeicherten Codierungen nur noch zu aktivieren. Alles ist geplant und bereit für dein Erwachen in unserem Bewusstsein. Geist kommt nach Hause zu Geist! Das, mein lieber großartiger Junge, ist dein Lichtzuhause. Deine absolute Freiheit, dich auszudrücken, wie auch immer dir beliebt. Du erschaffst zusammen mit uns ein neues Programm deiner Existenz. Keine Machenschaften, versteckte oder unerlöste Codierungen halten dich mehr zurück. Du bist gestorben und wiederauferstanden. Du bist durch das Nadelöhr geschlüpft, klammheimlich und unauffällig, ohne großes Trara, wie es eben deine stille Art ist.«

Tashi ist überwältigt und jetzt wird ihm auch sehr klar, nach was er sich immer und immer wieder gesehnt hat. Genau nach diesem Wiedersehen, nach seinem geistigen Zuhause, das schon immer in ihm gewohnt hat. In vielen Leben hat er unaufhörlich versucht, diese Sehnsucht mit möglichen und unmöglichen Dingen zu befriedigen oder zu überdecken. Nichts aber hat den Durst und die Sehnsucht in ihm gestillt wie gerade dieser Augenblick. Das Wiedersehen und Erkennen des eigenen Selbst, des eigenen Ursprungs, der eigenen Wirklichkeit.

Lange steht er, beinahe ohne zu atmen, ganz aufrecht und lässt seine Aufmerksamkeit in sich selbst hineinforschen.

Zu Metatron gesellt sich jetzt das Wesen des Amethystes. Wie soll man diese absolute Vollkommenheit und Schönheit beschreiben? So vieles bleibt dem menschlichen Auge verborgen, weil es nicht fähig ist, sich dieser Macht des Edlen, diesen unirdischen Schönheiten zu öffnen. Wenn man sich ganz plötzlich im »Paradies« befindet ohne gestorben zu sein!

Waka kommt auf Metatron und Amethyst zu. Er zeigt sich etwas gespannt, unüblich für Waka, den großen friedvollen Krieger.

Erst schaut er auf Pixie, die ebenfalls hell leuchtet; dann fragt er die beiden Meister:

»Werden wir jetzt den Dienst mit Tashi beenden? Ist unsere Aufgabe erledigt?«

Wehmut und leichter Unglaube schwingen in Wakas Stimme mit.

Amethyst antwortet und beruhigt ihn.

»Auf keinen Fall Waka, ihr seid auserkoren, mit Tashi weiterzureisen. Wie soll er auf deine große Kraft und Weisheit verzichten? Nga wird auf dieser Reise neu ausgerichtet werden, damit ihr als Team zusammenbleiben könnt. Ihr seid doch Teil seiner Familie, nach der er sich so sehnt oder gesehnt hat. Euer Verhältnis wird sich noch vertiefen. Waka, du schöner großer Krieger, du wirst an Tashis Seite bleiben. Eines Tages, wenn du möchtest, wenn seine Menschenreise zu Ende ist, wirst du mit ihm zusammenschmelzen oder aber deinen Dienst wiederum mit einer anderen Meisterseele aufnehmen. Ganz wie dir beliebt. Es ist deine Entscheidung. Du bist für Meisterseelen ausgesucht worden. Ein ehrenwerter Dienst! Und wie du mit Tashi erlebst, auch nicht immer ganz einfach!«

Amethyst berührt nun Waka, der sich gerne in diesem herrlichsten gleißenden Licht baden lässt. Er atmet tief aus, er will Tashi auf keinen Fall verlassen. Er liebt seinen Jungen, dieses sanfte Wesen, über alles und wird ihm dies noch besser zeigen. Das verspricht er sich selber!

Erfreut schlendert er zurück zu Nga, um ihr diese wunderbare Neuigkeit zu erzählen. Sie hat es aber bereits durch seine Gesten und seine Gefühle aufgenommen.

Der Baum neigt sich nun Sasha und ihren Wächtern entgegen.

»Sasha und ihr beiden Wächter, möchtet ihr auch etwas Schönes erleben, ganz für euch? Falls ihr das möchtet, könntet ihr euch auf einem neuen gegenseitigen Verständnis neu zusammenfinden.«

Sasha ist aufgestanden und berührt ein paar herunterhängende kleine Äste des freundlichen Riesen.

»Wir werden wohl nicht mit Tashi reisen können, oder?«

»Nein Sasha, das, was Tashi erleben wird, ist viel zu stark für euch drei. Es wäre dir auch nicht dienlich, weil du es nicht verwerten könntest in deinem momentanen Leben. Aber ich habe etwas für euch, das in ähnlichen Farbschattierungen stattfindet und dich sehr glücklich machen würde. Dein sensitiver Wächter ist schon ganz neugierig und lernfreudig. Was meint ihr drei?«

»Werden die Sternenmutter und Klara wieder hier sein, wenn wir zurückkommen? Werden wir hier am selben Ort ankommen? Oder gehen wir überhaupt irgendwohin?«

Jetzt muss der Baum lachen und die Amsel und ihre Familie zwitschern ganz aufgeregt.

»Das sind ja ganz praktische Frage Sasha, ja alles, wie es jetzt ist! Der Ausgangspunkt sowie die Ankunft bleiben immer am selben Ort, bei mir dem Weltenbaum und der großen Ahnenbank. Hier kanalisiert und verankert sich alles Gelernte und Erlebte. Und ja, nicht nur die Sternenmutter und Klara werden hier sein, auch Tashi. Zusammen werdet ihr dieses geheime magische Dimensionentor wieder verlassen! Beruhigt dich das?«

Der Baum wedelt ihr noch mehr Äste ins Gesicht, spielt mit ihrer herrlichen Kastanienfarbigen Lockenpracht, rauscht mit den Blättern, um sie aufzuheitern und ihr Energiefeld zu reinigen.

(Der große Weltenbaum berührt und stärkt auch Sie liebe Leserin, lieber Leser, damit Sie guten Mutes und neugierig wie Tashi und Sasha mit ins neue Abenteuer reisen können. Möglicherweise können Sie sogar die Geheimnisse, die er ihnen ins geistige Ohr raschelt, verstehen? Mit ein wenig Geduld und Hingabe werden Sie es bestimmt bald entziffern können!)

Die Amselkinder zwitschern fröhlich und fliegen um Sasha herum, der Amsel Vater hat sich den »anderen«, sehr ruhigen, etwas melancholischen Wächter ins Visier genommen. Die Amselmutter singt allein für Tashi. Ihr Lied gehört ganz nur ihm.

Nun spaziert auch die Sternenmutter Richtung Sasha und den Baum. Sie und der Weltenbaum lächeln sich an, sie sind alte Verbündete und kennen sich schon lange. Der Baum schmunzelt und schenkt der schönen Sternenmutter ein Streicheln mit seinen zarten Ästchen. Sie nimmt das freudig entgegen und spielt mit den Blättern. Der Baum lacht, es kitzelt, wenn sie mit seinen Blättern spielt! Der Baum flirtet mit ihr, sie zwinkert ihm zu und fragt den Meisterbaum, wie sie Sasha helfen könne. Sasha nimmt die Hand der schönen Frau und schmiegt sich vertrauensvoll an sie. Sasha bewundert die schöne elegante Weise Sternenmutter.

»Am besten ihr geht zurück zur Ahnenbank, setzt euch gemütlich hin und dann werden wir Sashas Wahrnehmung öffnen. Ihre Wächter werden harmonisiert und Sasha gereinigt, damit sie alle drei eine erfrischte und gereinigte Symbiose miteinander eingehen können.«

Gesagt, getan. So wandern sie wieder zur Ahnenbank zurück, die sie geduldig aufnimmt.

»Nun kuschle dich gemütlich ein Sasha. Bist du bereit, dich auf ein fröhliches Experiment einzulassen? Möchtest du mehr über unsere Dimensionen erfahren?«

Sasha schaut treuherzig erst ihre Wächter, dann die Sternenmutter an.

»Ja, ich denke schon. Es fühlt sich so schön und gut an hier. Kann ich das Experiment auch jederzeit abbrechen, wenn ich Angst bekomme?«

»Aber ja auf jeden Fall, alles ist deine freie Entscheidung!«

Die Sternenmutter umarmt ihren neuen Schützling und lässt ihr Zeit, sich zu entscheiden.

Der sensitive Wächter wird unruhig und schubst Sasha an. Er ist ungeduldig und möchte, dass das Erlebnis beginnt. Er flüstert ihr zu und dennoch für alle gut zu hören:

»Sasha, lass uns überraschen, es fühlt sich alles richtig an hier. Schau mal, Tashi, dein Freund, er ist das beste Beispiel, dass wir uns auf ihn und seine Führung verlassen können. Ich wäre sehr gerne voll mit dabei. Es wird uns allen guttun! Umsonst wolltest du doch nicht hierherkommen? Nun bist du in Tashis Welt, lass dich darauf ein. Ich habe vollstes Vertrauen in die Führung.«

Der Wächter spricht aus, was sich tief in Sasha auch stimmig anfühlt. Er nimmt ihr die letzten Zweifel und freudig bejaht sie jetzt die noch offene Frage.

Die Wächter freuen sich sehr darüber und setzen sich zu Sasha. Sie schaut entspannt in die Landschaft vor ihr, nimmt alles, was sie sieht, mit ihren Sinnen auf. Sie will lernen, wie Tashi es ihr oft versucht hat zu erklären, den Herzschlag der Natur zu fühlen, sich mit ihr zu verbinden. Die Augen zu schließen, sich hinzugeben und die neue Umgebung aufzunehmen. Das versucht sie jetzt umzusetzen.

Als sie nach geraumer Weile die Augen wieder öffnet, sieht sie in der Distanz die kleinen Hügel, auf jedem Hügel steht ein Baum, sie sind ein typisches Wahrzeichen dieser herrlichen Gegend. Dies erinnert sie an ihre eigenen Wächter, sie ist zwar ein Menschenkind und kein Hügel, dennoch hat alles seine eigenen Beschützer, selbst Landschaften, die von ihren Naturdevas überwacht werden. Sie lächelt, und jetzt ist sie bereit, sich ganz und gar dem Geschehen hinzugeben.

Naturdevas = Hüter und Wächter der Naturreiche

Die Sternenmutter berührt sanft Sashas drittes Auge. Ein leuchtendes, Lavendel farbiges Licht breitet sich vor ihrer inneren Wahrnehmung aus. Zuerst erschrickt sie über diese Öffnung, unvorbereitet Dinge zu sehen. Dann hält sie die Hand der Sternenmutter fest, um sich zu versichern, dass alles gut ist. Ihre Wächter beginnen, sich ganz in diesem schönen Licht auszudehnen, was sich wiederum direkt auf Sasha auswirkt.

Sie nimmt einen bezaubernden intensiven Duft wahr. Dieser Duft erinnert sie an ihre Oma, die immer Lavendel Säckchen in den Kleiderschränken hielt, um die Wäsche frisch- und die Motten fernzuhalten. Sie mag sich sehr an dieses Dufterlebnis erinnern. Automatisch atmet sie diesen Geruch tief ein, denkt an ihre liebe Oma, die schon längst gestorben ist, und öffnet die Augen. Vor ihr breitet sich ein großes Lavendel Feld aus. Reihe um Reihe hell- bis dunkelviolette Sträucher, soweit das Auge sehen kann. Manchmal steht ein Baum schützend im großen Feld und wirft seinen angenehmen Schatten. Auch Sonnenblumen kann man sehen. Sie wenden sich immer dem Licht entgegen, sie sind den ganzen Tag unterwegs! Eben, weil sie dem Licht folgen! Sasha blinzelt zweimal, um sicherzugehen, dass sie den herrlichen Anblick nicht nur mit den inneren Augen wahrnimmt. Aber ja, dieses wunderbar duftende Lavendelfeld breitet sich tatsächlich vor ihren Augen aus. Erstaunt blickt sie auf die Sternenmutter. Am liebsten würde sie gleich losrennen und sich von diesem intensiven heilenden Duft verführen lassen. Aber ihre Wächter und die Sternenmutter halten sie auf. Eines nach dem anderen! Schön geduldig.

In ihrer Wahrnehmung sieht sie gerade noch Tashi und Klara, die etwas abseits des Lavendelfeldes ganz offensichtlich auf etwas warten. Sie möchte aber ganz bei sich selbst bleiben und schließt wieder die Augen, lässt sich überrollen und ganz einnehmen von dieser Schönheit.

Tashi - Amethyst und Lavendelquarz

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