Читать книгу Tashi - Amethyst und Lavendelquarz - Arobed Assiah - Страница 7

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Lavendelquarz

Der Edelstein, genannt Lavendelquarz, wird von der Lavendelpflanze herzlich begrüßt.

»Danke für dein Kommen Quarz, wie schön dich hier begrüßen zu können. Ich freu mich sehr, wieder einmal mit dir zusammenzuarbeiten. Lass uns doch ein kleines Wunder vollbringen für Sasha, nicht? Sie ist ein aufgewecktes Mädchen und hat viele Fragen. Gerade will sie mehr wissen über die feinstofflichen Körper, die alles umgeben. Kaum bist du angekommen, erwartet dich bereits Arbeit! Magst du ihre Frage beantworten und die Energiefelder noch näher erklären?«

»Deshalb bin ich doch hier! Hallo Lavendel, wie herrlich du duftest!«

Lavendelquarz zieht das überaus frische Aroma ein, wie Sasha es gerade getan hat. Sasha hat die Stimmen der beiden wahrgenommen und ist verblüfft. Wie ist es möglich, dass sie die Sprache der Steine und Pflanzen hört? Sie ist jetzt hellwach. Ihre Sinne schärfen sich und die Wahrnehmung dehnt sich in die angrenzenden, unsichtbaren Energiefelder aus.

Gerade in diesem Moment öffnet sich das seltsame Gefährt über dem Teich, verfärbt sich in ein kräftiges dunkles Violett. Aus dem Gefährt scheint eine Lichtsäule direkt auf Tashi und seine Wächter zu. Die Lichtsäule saugt die drei, inklusive Pixie, wie ein Vakuum direkt nach oben in die Leuchtkraft des schwebenden Gefährts. Es macht einen sehr leisen, surrenden Ton und löst sich einfach auf! Es ist nicht davongeflogen, es ist nicht gelandet und auch sonst nicht mehr zu sehen. Das Gefährt, die Wächter und Tashi sind einfach weggebeamt worden!

Sasha juckt auf vor lauter Schreck, sie ist jetzt doch nervös und beunruhigt.

Alles geht ihr viel zu schnell, ihre Sensoren sind komplett überfordert.

Die Sternenmutter lacht auf und Klara, die auf dem Boden bleiben musste, gackert etwas von: »He, ich wollte auch mit, muss ich schon wieder hierbleiben? Hmmm… ungerecht … tjajaja …!« und watschelt zurück zur Ahnenbank.

Die Sternenmutter schmunzelt, weil Klara höchst selten schmollt und kaum jemals trotzig reagiert. Sie nimmt sie vom Boden auf, setzt sie zu Sasha hin, die sich etwas verloren zurück auf die versteinerte Holzbank platziert hat.

»Klara, ich glaube, es hat seinen Grund, dass du bei uns bleiben sollst. Tashi hat dich nicht verlassen, er wird dir nach seiner Rückkehr alles erzählen. Sei nicht traurig!«

Die Sternenmutter hat plötzlich zu tun, sie kümmert sich um die erschreckte Sasha, streichelt gleichzeitig Klara und tröstet die beiden.

Erst jetzt sieht Klara das großartige überaus intensiv duftende Lavendelfeld und die schöne Gestalt des Lavendelquarzes. Sie ist schnell getröstet, weil sie nicht alleine ist und fürs Bodenpersonal auch ganz schön was los ist. Sie lächelt die Sternenmutter an, jetzt ist alles wieder gut. Klara mag es gerne, wenn das Universum und die Sternenfamilie auf Besuch sind und sonst alles etwas turbulent her- und zugeht.

Die Sternenmutter spürt Klaras Ungeduld, sie will sofort auf Lavendelquarz zulaufen. Sie stupst Klara von der großen Bank und sie hüpft freudig, ihre langen Federn hinter sich herziehend, in die erhöhten Energiewellen der beiden lavendel farbigen Wesen hinein. Klara hat mit ihrer Verspieltheit und Fröhlichkeit Sasha und ihren Wächtern aus der ersten Unsicherheit und Starre herausgeholfen.

Sasha und ihre Wächter haben Klaras Abenteuerlust und völlige Vertrautheit gegenüber diesen so ganz anderen Wirklichkeiten beobachtet, ohne zu stören oder sich einzumischen. Alle drei sind jetzt bereit, aufzunehmen, was die beiden wunderschönen lila Wesen, Lavendel und Lavendelquarz, ihnen zu lehren haben.

Lavendelquarz wendet sich freundlich Sasha und ihren Wächtern zu.

»Sasha, Mädchen, ich bin Lavendelquarz. Ein sehr altes Steinwesen, das dermaleinst auf die Erde gebracht wurde. Wir Steinwesen sind sozusagen die Ur-Ur-Ur-Ur-egal wie viele Ur-Ahnen der Menschen. Wir sind Teil eurer Familie. Immerhin habt ihr ebenso diesen Planeten bevölkert wie viele andere Wesen auch! Unsere jeweilige Intelligenz und unser Wissen stehen den Menschen seit jeher zur Verfügung. Ich spreche hiermit für alle Steinwesen, die sich auf Erden niedergelassen und entwickelt haben. Sei dies zu Heilzwecken, zur Hilfe und Orientierung, als Tausch- und Bezahlungs-Mittel, als Schutz oder einfach zur Dekoration. Wir sind intelligente Wesen, kommunizieren durch unsere Schwingungen. Ein Teil unserer chemischen Zusammensetzung steht in Resonanz mit eurer DNS. Wir, also wir Edelsteinwesen sowie die Menschen kommen aus fernen Sternensystemen. Unser Original, unsere Herkunft ist das Universum! Kannst du mir bis hierhin folgen Sasha?«

Sasha ist ganz Ohr und nickt kurz. Sie hat sich aufrecht hingesetzt und ist voll konzentriert. Fragen will sie später stellen. Also spricht Lavendelquarz weiter, während das helle, lilafarbene Licht eine neue Schattierung annimmt.

»Sie nennen mich Quarz, weil ich mich mit der Familie der Quarze vermischt habe. Vor allem habe ich mich mit Rosenquarz und Amethyst vermischt. Eine erweiterte Symbiose unserer gemeinsamen Energien. Rosenquarz hast du sicher bereits bei Tashi kennengelernt, nicht? Du weißt schon, dass wir über Millionen von Jahren gewachsen und gereift sind? Absolut jedes Kristallwesen trägt die Urinformation seiner Herkunft in sich und verteilt diese Informationen, diese Heil – und Schöpferkraft in sämtliche Kristallvorkommen, wo auch immer sich diese befinden. Sei dies auf eurer wunderschönen Erde, in anderen Dimensionen oder selbst in eurem Menschenwesen. Denn das musst du wissen Sasha, in jedem Menschen warten Kristallinformationen, um aktiviert zu werden. Wir Kristallwesenheiten sind die Erinnerung des Lichtes und der Harmonie aus dem Ursprungswissen. Wenn du dich mit mir verbindest, kann ich dir helfen, du erfährst meine Kraft und ich erlebe und entfalte mich in meiner Wirkkraft und Schönheit durch dich.«

Lavendelquarz schweigt und beobachtet Sasha, ob dies nicht doch zu viel Information ist für das Mädchen, das doch eben erst in eine neue Wirklichkeit getreten ist. Sasha versucht zu verarbeiten, was dieses leuchtende Kristallwesen ihr erzählt hat, und starrt das Wesen lange an. Dann meint Lavendelquarz fürsorglich:

»Wir wollen dich beim ersten Mal nicht überfordern. Deshalb fasse ich es eher kurz mit meiner Erklärung über mich.

Mein Wesen ist hauptsächlich für die inneren, feinstofflichen Körper zuständig. Weißt du, der Mensch ist kein kompaktes Wesen, sondern besteht aus vielen Schichten, Energien, Frequenzfeldern und Informationen, die den Körper umgeben und von diesem aufgenommen werden, aber nicht sichtbar wahrnehmbar sind. Verstehst du das so weit?«

Sasha nickt wieder und die Sternenmutter hält die Hand über ihr drittes Auge, damit sie weitere Informationen aufnehmen kann.

Sie ist froh, dass sie bereits immer wieder mit Tashi über die Anderswelten diskutiert und gesprochen haben, so ist sie besser vorbereitet auf das, was nun auf sie einströmt.

Klara ist mittlerweile im Lavendelfeld angekommen und putzt sich die Federn. Sie genießt das Parfüm, das von den Büschen ausgestrahlt wird. Manchmal gackert sie freudig vor sich hin, so als würde sie mit den zarten hellvioletten kleinen Blumen reden.

»Mit Verlaub Sasha, du hast zu viel kranke Energie deiner Mutter aufgenommen, weil du ihr so gerne helfen möchtest. So ist dein Energiefeld unausgeglichen und macht dich traurig. Dein Emotional-Körper ist aus dem Gleichgewicht sowie dein emotionales Feld, weil du dir Sorgen machst. Wenn du uns erlaubst, deine Schwingungen, die deinen Körper nähren, zu reinigen, dann wirst du wieder Freude empfinden können. Du wirst dich wieder besser spüren und auch deinem Vater eine Hilfe sein. Auch er macht sich Sorgen um deine Mutter!«

Erstaunt antwortet sie.

»Und das könnt ihr alles sehen? Oder hat Tashi euch davon erzählt?«

»Nein, Tashi weiß nichts Genaues, du hast ihm ja noch nicht allzu viel von der Krankheit deiner Mutter erzählt, oder? Man kann alles im Energiefeld lesen Sasha, nichts ist verborgen. Verschiedene unsichtbare Energiefelder verbinden sich miteinander und leiten ihre Informationen ineinander. Hast du jemals deine Gedanken gesehen? Und dennoch beeinflussen sie dich und dirigieren dein Verhalten. Oder Gefühle, man kann sie nicht sehen, nur deren Auswirkungen wahrnehmen. Jetzt, wo dein drittes Auge leicht geöffnet ist durch die Hilfe der Sternenmutter, nimmst du einiges dieser feinstofflichen Informationen wahr. Wenn wir dich leicht ausgleichen dürfen, nennen wir das neu ausrichten. Das ist es, was dir Lavendel erklären wollte. Möchtest du momentan noch mehr wissen?«

Die beiden Quarz- und Blumenwesen leuchten in ihrem herrlichsten Lila, das Lavendel Parfüm schwängert die Umgebung und verteilt Frieden und Gelassenheit.

»Meine Mutter mag Lavendel nicht besonders, aber mein Vater und ich schon.« Sashas Stimme scheint etwas traurig und leise.

»Gerne möchte ich ausgerichtet oder aufgerichtet werden. Was geschieht dann mit mir?«

»Möglicherweise wirst du etwas müde und möchtest danach ein Nickerchen machen oder du hast Lust zu weinen, weil blockierte, nicht fließende Energieströme umgeleitet und wie ein Kanal gereinigt werden.«

Sasha vertraut der liebevollen Art der beiden, vor allem des Lavendel-Quarzes, von dem sie sich bereits angetan fühlt. Sie nickt leicht als Antwort.

Die Lavendelblüte beginnt leise ein Singsang, eine undefinierbare und sehr leichte Melodie zu singen. Das große weite Feld stimmt in diesen Singsang ein und die Luft beginnt sanft zu vibrieren. Sasha kann die Töne sehen!

»Oh mein Gott! Meine Wächter, könnt ihr das auch sehen?«

Der »andere« Wächter ist scheu, leicht gekrümmt und möchte weinen. Der sensitive Wächter würde am liebsten zu den Tönen tanzen. Er bewegt sich im Rhythmus und singt in seinem Inneren die Töne nach. Er ist unglaublich glücklich. Er erschrickt darüber. Diese Gefühle, glücklich zu sein, waren schon lange nicht mehr offenbar!

Leise flüstert der »andere« Wächter zu Sasha:

»Dürfte ich auch einen Namen haben? Würdest du etwas Passendes für mich finden? Ich möchte nicht mehr nur der ›andere‹ Wächter sein.«

Sasha war sich weder ihrer Wächter noch Namen, die sie haben sollten, bewusst, bevor sie an diesen magischen Ort kommen durfte. Sie schaut ihren Wächter an und nickt. Sie berührt ihn am Arm, eine zärtliche Geste, welche beiderseits starke Gefühle auslöst.

Der Gesang des Feldes wird intensiver, genau wie der Lavendel Duft, der langsam beginnt, seine antiseptische, reinigende und antidepressive Wirkung zu entfalten. Jetzt weint der »andere« Wächter. Das hat man noch nicht gesehen!

Klara wird aufmerksam, löst sich aus dem herrlichen Lavendel Feld und kehrt zur Ahnenbank zurück, um den »anderen« Wächter zu trösten. Der nimmt das dankbar entgegen, ist sich diese emotionale fürsorgliche Nähe nicht gewohnt und umarmt Klara.

Das wiederum hat Auswirkungen auf Sashas Emotionen. Sie schluckt, aber beherrscht sich. Sie ist gewohnt, stark sein zu müssen. Das scheint hier allerdings nicht so ganz zu klappen. Aufgebaute Masken und Traurigkeit haben hier keinen Platz. In diesen traumhaften Schwingungen erhellt sich alles, was nicht zum persönlichen Wesen gehört. Fremdenergien finden keine Resonanz in den höheren Schichten des Bewusstseins.

Die Sternenmutter genießt alles in großer Stille. Sie verbindet, was getrennt ist, sie ist auch eine Mutter und hat auch Kinder! Sie streichelt Sashas Haare ohne Worte.

Die Tränen kullern dem Mädchen die Wangen herunter, sie sagt nichts mehr und kämpft auch nicht mehr dagegen. Sie möchte wieder Sasha, das fröhliche unternehmungslustige unbeschwerte Mädchen, sein, das sie in Wirklichkeit ist. Ein klein wenig von diesen Attributen scheinen im sensitiven Wächter noch aktiv zu sein und wieder stärker zu erwachen.

Lavendelquarz in seiner großen Statur, ziemlich menschenähnlich für ein Quarzwesen, strömt sein starkes Lilalicht über die drei und hüllt sie ein, um sie alle zu verbinden. Sie sollen in neuer Harmonie und neuer Erkenntnis zusammenschmelzen können wie noch nie zuvor.

Lavendelquarz reinigt Sashas psychisches Nervensystem von Verkrampfungen. Es reinigt das blockierte Lymphsystem, das durch die gestauten Ängste und Emotionen nicht mehr fließen konnte. Es löst die feinstofflichen Energielinien, das unsichtbare Lichtnetz im Körper, damit die Kommunikation im Inneren wieder aufrechterhalten werden kann.

Schließlich müssen die Zellen und das Nervensystem miteinander kommunizieren, sonst geht da mal gar nichts. Der Kreislauf kommuniziert auch, indem er durch den ganzen Körper wandert und alles miteinander verbindet und die Organe mit Lebenskraft versorgt. Es ist wie in der Natur, die Flüsse, die mit ihrem frischen Wasser die Landschaft nähren und schlussendlich irgendwann irgendwo in einen See oder in das große Meer zurückfließen. Und irgendwo fließt das segnende Wasser zurück in die Landschaft und speist neues lebendiges Erwachen für die Natur. Der Körper ist ein großartiges phantastisches selbständiges Programm. Sowas merkt man natürlich erst, wenn man krank wird, und lernt es meistens zu spät zu schätzen!

Klara spürt die große Kraft, die durch Sasha und ihre Wächter fließt. Sie setzt sich auf Sashas Schoß, um sie zu beruhigen. Sasha schluchzt immer noch, weil sie die Entspannung fühlt, die sich schon nach kurzer Zeit einsetzt. Sie wird unglaublich müde. Die Erschöpfung und der Stress, die sie so lange aufrecht hielten, lassen sich nicht mehr verleugnen.

Weder Lavendel noch Lavendelquarz erklären ihr Tun, sie arbeiten schweigend und in absoluter Harmonie zusammen.

Klara trocknet ein paar verirrte Tränen des Mädchens mit ihrem wunderschönen weißen Flügel, der momentan stark silberig leuchtet. Sasha schaut Klara dankbar an, ohne etwas zu erwidern. Es ist offensichtlich, Klara ist einfach die beste und verständnisvollste Freundin, die man sich nur wünschen kann.

Die Wächter kommen sich beide näher, sie werden ausgeglichen, so dass sie sich gegenseitig stärker und exakter ergänzen können. Die drei, Sasha mit ihren Wächtern und Beschützern, erfahren eine neue emotionale Nähe, erkennen sich besser, werden energetisch harmonisiert und verfeinerter aufeinander abgestimmt.

Tashi - Amethyst und Lavendelquarz

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