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I.

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Die Großmutter sagte „Junge, mach’ etwas aus deinem Leben!“ Nach vielen wirren Fragezeichen über dem Haupt des Jünglings löst sie das Rätsel endlich auf: „Du bist ein braver Bursch! Du solltest eine Lehre bei der Bank machen. Diese tüchtigen Frauen und Männer sind stets allerorts wohl gesehen. Du hilfst anderen und verhungern tust du dabei ebenso wenig. Du machst dich nicht schmutzig und trägst immer einen feinen Zwirn auf der Haut“.

Derart viele verlockende Dinge weiß die Großmutter zu berichten, dabei war sie früher Floristin. Aus dem gesamten Bekanntenkreis war niemand Bankkaufmann. Somit keimte der Gedanke in dem Jungen, dass das Beste an dieser Berufung eventuell noch im Verborgenen blieb. Ja das ist sogar sehr wahrscheinlich. Ruckzuck war der Entschluss letztlich vollbracht und die Bewerbungsmappe fein säuberlich zusammengetragen. Eine Alternative gab es nicht mehr, obwohl er, bevor diese Gedanken in ihm Verfestigung fanden, Tierarzt werden wollte, aber nach dem neusten Entschluss, schien ihm das allzu naiv. Der Postbeamte klebte das Porto auf den Bewerbungsumschlag, der an die hiesige Bank adressiert war – eigentlich ziemlich wenig Geld für eine Menge Zukunft. Das Kind freute sich bis über beide Ohren, als damals der Vater unter dem Weihnachtsteller die Zusage für die Ausbildung versteckte und einer Erlösung gleich hervorzauberte. Die Euphorie war ungemindert, denn schließlich ist der erste Stein gelegt auf dem Weg zum Bankkaufmann. Eine Person, die Achtung und noch mehr Geld verdient, deren Kontakt man gerne pflegt, gleichwohl man es nie mit ihr verscherzen sollte, denn sonst wird irgendwann guter Rat teuer!


Nun aber werter Leser spielen wir ein göttliches Wesen und drehen am Rad der Zeit, bis aus dem Jungen ein junger Mann geschlüpft ist. Wie sieht eine normale Woche als Bankkaufmann aus und vor allem: Sind die Prophezeiungen der Großmutter wahr geworden?


Cacatum non est pictum

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