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Fischfried Otter

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In seiner Welt steht das Schauspiel an erster Stelle. Das er zwei (!) Schokoladenseiten hat, kommt seiner Couleur der Charakter-darstellung zu Gute! Die Kamera liebt ihn. Seinem Talent als Schauspieler folgt unmittelbar die Schriftstellerei, für die er sich, seit seiner Kindheit begeistert. „Ich bin schreibender Schausteller!“, ist seine Antwort, wenn Pressefuzzis ihn fragen, wie er sich beruflich einordnet. In der Tat feiert er außergewöhnliche Erfolge mit seinen Kinderbüchern. Ein kleiner Bär und seine Schwester sind darin die Helden, die den Kindern wertvolle Tipps für ihren Lebensweg geben. Als „Prägend und fruchtbringend“ stuft man in Fachkreisen mehrere seiner Werke ein! Das Erstlingswerk „Pups der Bär“ wurde an jeder Straßenecke gepriesen. Eine praktische Anleitung für kleine Kerlchen durch die schwere Zeit der Pupsität. Diese humorige Geschichte wurde vom Erfolg des nachfolgenden Werks für Mädel nochmals übertroffen. „Puder Bär“ heißt die Heldin, die mit hängenden Schultern und gesenktem Blick, missmutig vor sich hin pupsitierend, ungelenk auf High Heels durch die Geschichte stolpert. Genial eingestreute Schminktipps führen humorvoll in die, für heranwachsende Mädel typische, suizidale Gedankenwelt der Protagonistin ein. Die sympathische stets übel gelaunte Bärin findet schließlich Halt in der empathischen Handtaschenverkäuferin Takko Zalando. Diese besitzt die Fähigkeit, die Zukunft aus Handtaschen und High Heels zu lesen. Eine zu Tränen rührende Erzählung mit Happy End. Geeignet für die weibliche Altersgruppe von 11 bis 32 Jahren. Besonderes Lob erhielt Fischfried Otter für seinen sanftmütigen, feinfühligen Beitrag zur Sexualaufklärung. Einfühlsam schickt er die Bärchen auf Entdeckungsreise, die Funktionen ihrer unterschiedlichen Geschlechtsteile zu erkunden. Puderquaste und Puderdose werden in kindgerechter, spielerischer Art entdeckt. Zurzeit schreibt Fischfried Otter an einer Krimireihe für Vorschulkinder: Tatörtchen. Kleine Kriminalfälle, die man dem Kind auf dem Töpfchen vorlesen kann. Dem erwachsenen Publikum ist Fischfried Otter besser als Darsteller knallharter Gesetzeshüter in Kriminalfilmen bekannt. Seine Paraderolle ist und bleibt der musikalische Spion mit der Lizenz zum Flöten. In diesen Filmen brilliert er als A. Gent ¼ vor 7. Sie kennen sicher den Standardsatz: "Mein Name ist Gent. A. Gent!". Die Bedeutungsvollsten Filme der Reihe sind:

Der Spion der Fisch liebte.

Och, du Tussi.

Der Rauch des Kotes.

Ein Quantum Toast.

Ein Zelt ist nicht genug.

Stinkefüße aus Monschau.

Die Reaktionen des Publikums variieren von gerührt bis geschüttelt. Legendäre Erfolge feiert Fischfried Otter als Seriendarsteller im TV, in der Rolle des Doktor Bibber, der Frauenarzt mit den feuchtkalten Händen. „Die kleine Gynäkologie“, erreicht Top Einschaltquoten. Einen weiteren Serienerfolg feiert er im Dauerbrenner „Blindengasse“, wo er den griechischen Gastwirt Anus Haemoridis verkörpert. Fischfried Otter ist jedoch nicht auf drahtig schneidige harte Typen festgelegt. Er kann ebenso weiche mitfühlende Charaktere mit Leben füllen. Im viel beachteten Filmdrama Doktor Schikago, spielt Fischfried Otter die Geschichte eines Arztes, der sich zwischen zwei Frauen hin- und hergerissen fühlt bis ihm total schlecht wird und er schließlich selbst zum Arzt muss. Ob er überlebt, bleibt am Ende offen. Regisseur Cliff Hanger gab vor wenigen Tagen bekannt: “Ein zweiter Teil wird zeitnah folgen!“ Für die Darstellung des Dr. Schikago wurde Fischfried Otter der „Vincent“ Preis verliehen. Wiederholt ausgezeichnet zählt er zu den meist Dekorierten Darstellern. Die Film Branche (DFB) kürte ihn mehrere Jahre in Folge zum besten Darsteller. Er erhielt wiederholt den begehrten DFB Pokal. Als Rekord DFB Pokalsieger wurde er als erster lebender Darsteller in die FIFA (Film und Funk Akademie) aufgenommen. Dort dient Fischfried Otter nun als gutes Beispiel in der Abteilung Vorbilder. Übergangsweise als Poster an der Wand. Nach seinem Ableben erhält er mumifiziert seine eigene Vitrine in der Ruhmeshalle der Schauspielkunst. Dort findet er seinen wohlverdienten Platz zwischen den Weihnachtselfen Sissi Immenhof und Brödel Aschennüsschen und vielen weiteren verdienten Berühmtheiten aus dem Schaugeschäft.

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