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Strausselbert Eng
ОглавлениеModefabrikateur und Erfinder von Rettungssystemen. Strausselbert Eng ist ein Vorzeige - Unternehmer. Er unternimmt unheimlich viel. Man kann nur hoffen, dass er sich nicht mal übernimmt. Neben der Leitung seiner Firma übt er zahlreiche Ämter ehrenamtlich aus. Zum Beispiel als Vorsitzender der „Gesellschaft zur Rettung Fischsüchtiger“. Dort setzt er sich für Esssüchtige mit maritimer Störung ein. Bei der „Kammer Interplanetarischer Förderung für ergiebigen Nahrungshandel“ (KiFfeN), organisiert er die jährlichen Kammerspiele und übernimmt die Tombola.
Sportlich ist er seit Jahren im Verein aktiv und Kapitän der Mannschaft von „Terra Terrarium“. Das Team ist in der Disziplin „Gras wachsen hören“ kaum zu schlagen. Im Bild trägt Strausselbert Eng das Trikot mit dem mehrfarbigen Glücksbeinkleid. Als vielfachen Mehrdistanzmeister sieht man ihn auf dem Foto in der Disziplin "Tuchfühlung". Er tritt zudem in der Kategorie „Distanz“ an, denn er kann das Gras auf Entfernungen bis zu einigen 100 m wachsen hören. Mit Links! Seine Berufliche Qualifikation startete er als Auszubildender einer Briefkastenfirma. Diese Ausbildung war ihm eine Lehre! Eines Tages kam sein Chef zu ihm und sagte, „Junge, morgen machen wir Konkurs, damit du, dass auch mal lernst!“ Damit fand das Lehrjahr ein jähes Ende. Glücklicherweise konnte er seine Ausbildung in einer Scheinfirma fortsetzen. Die Herstellung der Scheine gefiel ihm jedoch nicht, da er das Gefühl hatte, das ihm das Geld nur so durch die Finger glitt. Er wechselte zum Modemagazin „Schickimickimaus“. Dort konnte er seine Ausbildung beenden. Die Welt der Mode war wie für ihn geschaffen. Zwischen all den Kreativen fühlte er sich anerkannt, er fühlte sich wohl. Es fühlte sich richtig an. Sein Wissensdurst war derart ausgeprägt, dass er neben der regulären Ausbildung, zusätzlich die „Adonis Schickermann Abendschule für Nähen und Bastelkram“, besuchte.
Im letzten Monat seiner Ausbildung stolperte er während der frühen Morgenstunden im Lager über eine Sandalette und stürzte. Wenn man im Lagerfeld kommt man schon mal auf komische Ideen, besonders, wenn man sich den Kopf dabei stößt. So auch bei ihm. Als Lehrling fiel er, als Unternehmer erhob er sich. Es reifte ein Gedanke, sich modisch zu beteiligen und einen Beitrag zu leisten. Er gründete das Mode - Label
„Der letzte Schrei“.
Sein erstes Werk, eine perfekte Tragetasche aus Naturfasern für den Alltagsgebrauch, wurde zum Verkaufsschlager. „Der Jute Sack“ verkaufte sich wie von selbst. Richtig bekannt wurde er, wie bereits erwähnt, durch modisches Schwimmzubehör. Er produzierte zum Beispiel Gefütterte Bikinis für Kampfschwimmerinnen. So öffnete er eine bisher für Modedesigner unbeachtete Nische im Bereich der femininen Landesverteidigung der ruhmreichen terranischen "Proforma" Armee (Die in Wahrheit eigentlich ein Turnverein ist, was man aus Rücksicht der Gefühle der sensiblen Offiziere verschweigt.). Mit der Produktion von Camouflage BHs mit Navigationssystem eröffnete er neue Märkte. Mittlerweile werden Nahkampf Tangas mit UKW Empfang vom Hersteller „Der letzte Schrei“ als Standardausrüstung eingeführt. Sein hochhackiger Knobelbecher - Stiletto, passend zur Ausgehuniform, ist bei korrekter Anwendung eine garantiert tödliche Augenweide und traf während der Messe für Militärtechnik auf reges Interesse. Umstandsmoden für die militante Amazone finden in der kommenden Saison Einzug in die Spinde der weiblichen Truppenteile. In der Entwicklung begriffen sind weitere Militaria. Das Ende der Ausarbeitung dreistufig beheizbarer langer Unterbuxen steht kurz bevor. Nahezu fertig entwickelt ist eine schmackhafte selbstkochende Marschverpflegung, die unter dem Namen „Kanonenfutter“ läuft. Passend zum Menü, kommt ein Energy Drink namens „Zielwasser“. Ein Kondom in Tarnfarbe mit dem Namen „Mündungsschoner“ wird in den Geschmacksrichtungen Waldmeister und Bratmaxe derzeit Langzeit- und Belastungstests unterzogen.