Читать книгу Kleines Katzen-Survival-Kit - Barbara Zierdt - Страница 12
Wahl der Kätzchen
ОглавлениеDie richtige Katze aus einem Wurf süßer Kätzchen herauszusuchen ist nicht immer einfach. Sie soll auf jeden Fall gesund und munter sein mit glänzendem Fell, klaren Augen, sauberem After. Ein Tierchen, das nur vor sich hindöst, während die Geschwister neugierig die Welt erkunden, ist meistens nicht gesund.
Bereits die Kätzchen zeigen Charakterunterschiede.
Es gibt ausgeglichene, ruhige Typen, die schon als Kätzchen sehr verträglich sind. Sie sind neugierig und kommen langsam und überlegt auf den Menschen zu. Sie zeigen keine Angst. Diese Kätzchen werden später die reinsten Schmusekatzen. Daneben gibt es den aufgeweckten, kontaktfreudigen Typen. Sie sind immer zum Spielen aufgelegt, auch im hohen Alter. Allerdings sind sie nicht ganz so schmusig, dafür spielfreudig. Dann haben wir die zurückhaltenden Kätzchen. Sie waren vielleicht die schwächsten im Wurf oder haben in jungen Jahren bereits schon schlechte Erfahrungen mit Menschen gemacht. Mit viel Geduld und Liebe werden sie sehr anhänglich, jedoch nur ihrem Menschen gegenüber.
Beobachten Sie den Wurf bei der Futterschüssel. Der Anführer der Rasselbande wird meistens sehr dominant, wenn er erwachsen ist. Er eignet sich nicht als braver Stubentiger. Fragen Sie nach dem Charakter der Eltern. Wenn der Vater ein Raufbold war, werden es seine Nachkommen wahrscheinlich auch sein. Der neue Heimgenosse darf nicht zu schreckhaft sein. Wenn Sie leicht in die Hände klatschen, werden Sie unterschiedliches Verhalten feststellen. Ein ausgeglichenes Kätzchen stört das Klatschen gar nicht, aber ein ängstliches Tierchen flüchtet, zuckt zusammen und faucht sogar.
Nehmen Sie sich Zeit, besuchen Sie die Kätzchen. Vielleicht hat einer Sie auserwählt. Spielen Sie mit unterschiedlichen Tieren und beobachten Sie die Reaktionen. Welches Tier berührt Ihr Herz? Es gibt auch bei Katze und Mensch die Liebe auf den ersten Blick. Wenn das Kätzchen 12 Wochen alt ist, können Sie es mitnehmen.
Falls schon ein Artgenosse im Hause ist, hat das Miezlein in der ersten Zeit noch „Welpenschutz“. Es ist ratsam, dem Neuling mit einem alten Pullover den gemeinsamen Geruch zu geben. Es wird dann gnädiger aufgenommen. Katzen erkennen sich eher am Geruch als an der Statur. Wenn sie in einem gemeinsamen Haushalt leben, haben alle einen gemeinsamen Geruch. Wenn Sie 2 Jungtiere aus einem Wurf nehmen, haben diese schon einen gemeinsamen Geruch, der sie miteinander verbindet. Geschwister raufen sich genauso wie fremde Katzen. Auch wenn es manchmal so ausschaut, als würde eine große Keilerei im Gange sein, nach einigen Minuten liegen sie erschöpft angekuschelt zusammen.
Bei aller Begeisterung für Katzen, schaffen Sie sich nicht zu viele Tiere an. Eine Faustregel besagt: Halten Sie nie mehr Katzen, als Ihnen Wohnräume zur Verfügung stehen und wie es Hände zum Streicheln gibt. Zum Beispiel kann ein Ehepaar mit 4 Räumen 4 Katzen beherbergen, während ein Single sich bei gleicher Raumanzahl auf 2 Stubentiger beschränken sollte.