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Das Pferd und die blaue Tonne

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Es gibt sie diese Tage wo man glaubt es ist einem schon so vieles passiert. Zugverspätung. Fast vergessener Koffer, Friseur hat aus der Frisur eine undefinierbare Konstruktion gemacht. Kein Kleingeld mehr für die Toilette. Doch dann wenn man glaubt endlich fast am Ziel zu sein. Es fehlen nur noch 500 Meter bis zur rettenden Haustür. Passiert einem sowas. Es steht einem nicht nur eine blaue Mülltonne im Weg, nein, ein Pferd auch noch. Ich hatte nicht nur dreckige Wäsche im Gepäck, nein auch noch meine schlechte Laune die auch nicht besser werden wollte. Der Zug hatte wie immer Verspätung. Die Regionalbahn fuhr mir vor der Nase weg. Also vollbepackt auf das andere Gleis. 45 Minuten warten. An die Toilette war nicht zu denken. Kein Kleingeld. Was konnte noch schlimmeres passieren. Nix dachte ich mir und wollte etwas entspannen. Der Regionalzug fuhr ein und ich vollbepackt wie ein Esel hinein. Vollbepackt bedeutet: Rucksack, Handtasche und Rollkoffer in der Hand. Ach ja und die schlechte Laune nicht vergessen. Endlich am Ortsbahnhof angekommen fühlte ich mich schon fast in Sicherheit. Nein nicht auch noch Regen. Also nahm ich alle meine Lust, Laune und was sonst noch an Restbeständen da war in Angriff und ging mit gefühlten großen Schritten in Richtung Wohnung. Da sah ich eine blaue Mülltonne auf dem Gehweg stehen. Rechts rum ging nicht. dicht befahrene Straße. Links rum ein Pferdestriegel Platz. Die ungefährlichere Variante war, dachte ich die linke Seite. Falsch ! Diese Ecke war mit Kopfsteinpflaster belegt und ich machte damit meinem Koffer keine gute Figur. Es ging blitzschnell. Das Pferd scheute und schon lag ich auf der Nase. Wort wörtlich. Meine Brille hatte nur noch ein Glas. Nase war am Bluten. Knie d.h. die Hose löchrig und ich auf 360. Wieder alles zusammen gesucht und dann nach Hause. Ein Nachbar fuhr mich in die Klinik wo man einen Nasenbeinbruch, Kopfschwartenprellung diagnostizierte. Mir war es am darauf folgenden Tag Übel. Da kamen auch noch Kopfweh und andere kleinere Katastrophen. Der Bericht aus dem Krankenhaus lass sich wie ein kleiner lustiger Kurzroman. Ich war erstmal zwei Tage weg von der Straße. Aber am Montag dann wieder fast fit. Ich werde niemals mehr eine blaue Mülltonne den Vortritt lassen um sich so auszubreiten.

Zeit für Tango Herr Parkinson?

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