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Gegenwind

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Die Zeiten werden schlechter und die Menschen tanzen einen verzweifelten Tango am Abgrund. Du willst unbedingt mittanzen und dazugehören. Du willst niemals auffallen und auf keinen Fall verzweifelt aussehen. Die Macht der Werbeindustrie hat sich in dein Gehirn gefressen. Die schönen, aalglatten Menschen mit ihren Botschaften haben dir die Chance auf ein selbstbestimmtes Leben geraubt. Du hast das zugelassen. Dir war es wahrscheinlich nicht bewusst. Du willst um jeden Preis mithalten. Du willst nicht am Rand stehen und nicht leidend, arm oder verunsichert aussehen. Doch die Zeiten werden schlechter, deine Zeiten werden schlechter. Du verdrängst deine Schieflage. Es kündigen sich immer mehr Widersprüche an. Die Abgründe bekommen Konturen. Die Armut entzündet sich wie ein Lauffeuer. Niemand löscht gründlich und nachhaltig. Niemand möchte an die grundlegenden Ursachen herantreten. Die Stunde der gnadenlosen Wahrheit hat noch nicht für jeden geschlagen. Wer kann und wer will, schaut weg. Die Feuerbeschleuniger werden mächtiger. Ihre Taktik wird immer perfider. Diejenigen, die löschen wollen, werden ausgelacht und mit Spott überzogen. Der Verdrängungsmechanismus läuft auf Hochtouren. Keiner möchte sich als arm oder bedürftig outen. Diejenigen, die die Ursachen benennen und herausschreien, werden als Versager oder Utopisten beschimpft. Du willst immer noch dazugehören und ich werde den Eindruck nicht los, dass du keinen Gegenwind erträgst. Du wirkst schwächer als je zuvor. Das Verdrängen kostet stetig mehr Kraft. Du bist ängstlich, mutlos und immer kraftloser. »Willst du die Gründe des Elends nicht erkennen? Willst du dir die Zusammenhänge nicht bewusst vor Augen führen?« Du vermeidest jeglichen Gegenwind und genau dadurch wirst du immer schwächer. Dein Leben soll weiterhin in sicheren Bahnen verlaufen. Du willst nicht anecken und gerade deshalb wirst du alles verlieren. »Habe keine Angst vor dem Gegenwind, denn er härtet dich ab. Der Gegenwind stellt nicht die Ursache der Schieflage dar. Sträube dich nicht davor, an die Ursachen heranzutreten! Solange du lebst, kannst du in kleinen Schritten der Wirklichkeit, der Wahrheit näherkommen. Der Gegenwind wird deine Haut besser durchbluten lassen. Halte dein Selbst in den Sturm, du wirst erkennen, wie stark du bist!«

Nichts ist für die Ewigkeit

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